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Destinationen Marketing & Vertrieb

Destinationsblog für Ihre Destination – Tourismuscamp09 TC09 gibt Antworten

Gerade sitze ich in der Session zum Thema Destinationsblog auf dem Tourismuscamp 2009 (Raum A live hier). Ziel der Session ist es, zu diskutieren, wie ein erfolgreicher Destinationsblog aufgesetzt werden kann.

Zu Beginn der Überlegungen müssen die Ziele eines solchen Vorhabens erarbeitet werden – und erst dann darf die Entscheidung für einen Destinationsblog fallen, nicht umgekehrt. Ist das Ziel gewählt und der Einstieg in den Social Media Bereich erscheint für eine Destination sinnvoll, so…

  • Muss man sich fragen, braucht es einen eigenen Blog oder reicht es zunächst auf anderen Social Media Plattformen mitzusprechen?
  • Ist zu beachten, dass ein Blog die Gespräche auf sich zieht und Netze zu einem gewissen Teil auf den eigenen Blog – anders als eine touristische Webseite, die nur die Fakten unter die Hoheit der Destination stellt, lassen sich mit einem Blog auch Beziehungen auf der eigenen touristischen Webpräsenz abbilden.
  • Ist zu eruieren, wer diesen Blog schreibt – der Maketer? Andere? Stammgäste?
  • Muss politische Akzeptanz innerhalb der eigenen Destination geschaffen werden, auch dafür, dass Social Media Plattformen auch mit nicht-marketingtechnisch-geschönten Inhalten aufwarten – anders als die feinjustierte Tourismuswebseite aus dem Web1.0.
  • Ist authentischer Content aus Destinationen nicht automatisch eine Plattform für die Destinationsakteure?
  • Muss man sich Gedanken machen, wie man mit anderen im Social Web ins Gespräch kommt… Trackback und co. heißt die Losung. Beziehungen heißt das Ergebnis.
  • Beispiel blogtirol.at – Hier schreiben Mitarbeiter der Tirol Werbung – 11 Leute. Jeder kann von diesem Team über alles bloggen, sollte aber zuerst sein eigenes Thema abdecken, das im Voraus des Projekts festgelegt wurde (z.B. Klettern). Jeder dieser 11 Mitarbeiter soll 2 Blogeinträge schreiben, dauert so in der Regel 15-45 Minuten.
  • Wie hat sich das klassische Sender-Emfänger-Modell in der Kommunikation verändert?
  • Blog = vertrauensvoller als andere Medien?
  • Durchaus auch Fragen, mit denen wir bei Tourismuszukunft uns im Rahmen unserer Tätigkeiten in Destinationen auseinandersetzen, teils noch auf wissenschaftlicherer Ebene und hinterlegt durch Forschung, die Kernfragen sind ähnliche.

Eine spannende Diskussion. Fazit: Communication matters!

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Destinationen Marketing & Vertrieb Veranstaltungen

Tourismuscamp09 – Wie kommen Tourismusorganisationen ins Netz?

Ein Sessionthema des Tourismuscamp am Samstag war, wie Tourismusorganisationen ins Netz kommen. Während von den Teilnehmern zu Beginn der Session einerseits viele einzelne sicherlich für sich jeweils sinnvolle Maßnahmen vorgeschlagen wurden (Kampagnen Facebook, Web1.0-Erfolge etc.), fokussierte sich die Diskussion im zweiten Teil auf ein Kernthema: WARUM man welche Aktivität erst verfolgen sollte, bzw. dass dieses Warum entscheidend ist für die Wahl und Recherche von Marketinginstrumenten.

Das Warum ist gleichbedeutend mit den Zielen einer Tourismusorganisation. Ziele können übrigens auch die Erhöhung der politischen Akzeptanz von Maßnahmen INNERHALB der eigenen Destination sein – wichtig dabei immer Marketingausgaben sind Investitionen, auch nicht-online Ausgaben müsste. Jede Marketingausgabe muss als Investition verstanden werden und damit in irgendeiner Form ein Ziel für diese Investition gesetzt werden, sei es eine bestimmte Conversion-Rate, eine Größe der Markenbildung, Empfehlungsrate etc. – und manche Dinge können dabei vielleicht auch nur qualitativ mitverfolgt werden und drücken sich nicht in genauen Zahlen aus – dennoch lohnt es sich, eine ungefähre Einschätzung verschiedener Maßnahmen und Erfordernisse aus den Zielen ableiten zu können!

D.A.

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Marketing & Vertrieb Technologie Trends

Empathieproblem – Müssen Destinationsmanager nun 365 Tage im Jahr auf Reisen sein?

Eben einen interessanten Artikel auf www.das-empathische-gehirn.de/blog/ gelesen. Zentrale These des Artikels ist (so habe ich es verstanden 😉 ), dass (1) die zunehmende Verbreitung digitaler Kommunikation zu einem bestimmten Teil auch auf Kosten realer Face-to-Face Kommunikation passiert. In Folge wird (2) bei digitaler Kommunikation (außer Videokonferenz) ein wesentlicher Teil zwischenmenschlicher Kommunikation gekappt, nämlich nonverbale Kommunikation (Gestik, Mimik, Pheromone etc.).

Aus diesen beiden grundlegenden Thesen folgert der Autor, dass wir Menschen durch die Verbreitung der digitalen Kommunikation die Fähigkeit zur Empathie verlernen. Denn, so postulieren auch andere wissenschaftliche Theorien: je weniger real die Kommunikation zwischen sozialen Individuen, desto weniger Einfühlungsvermögen kann man dem Gegenüber entgegen bringen. Oder anders: Empathie zwischen Individuen baut zu einem großen Teil auch auf nonverbaler Kommunikation auf.

Social Media Marketing für den Tourismus unterliegt hier also einem beschränktenden Phänomen, da der Tourismusmarketer aufgrund digital vermittelter Kommunikation beim Aufbau eines sozialen Beziehungsnetzwerkes mit möglichen und bestehenden Kunden an die Grenze der Empathiefähigkeit stösst. Muss ein Tourismusmarketer in Zukunft also konsequenter Weise jeden Zielkunden persönlich aufsuchen? Marktforschung („den Gesprächen zuhören“) persönlich betreiben? Lustige Vorstellung, oder? Wie wichtig ist also Empathie?

D.A.

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Marketing & Vertrieb Technologie Trends Veranstaltungen

MBC09 – German Microblogging Conference 2009 in Hamburg #MBC09 – Bedeutung, Twitterspam und weakties

Draussen Schneechaos, drinnen eine Mischung aus Barcamp und Konferenz Atmosphäre – ich befinde mich auf der #mbc09 in Hamburg, der deutschen Microblogging Konferenz 2009. Zwei Tage lang geht es um die Themen Microblogging, Twitter und deren Zusammenhang zum corporate Einsatz, zu erklärenden Modellen und Theorien sowie zu alternativen Microblogging Plattformen. EinigeViele Blogger (zum Beispiel hier, hier mit Livestream, hier, hier, hier, hier, hier, hier) schreiben gerade darüber, weltweit ist der Hastag #mbc09, mit dem Twitternachrichten zur Veranstaltung markiert werden, auf Platz 2, der Buzz ist wirklich sehr groß. Sogar die Tagesschau hat schon mehr als 1 Minute zur besten Zeit darüber berichtet – bestimmt nicht zuletzt auch wegen der Bedeutung von Twitter bei den Attentaten in Mumbai und bei der Landung im Hudson. Übrigens ist auch professioneller Journalismus nicht vor Fehlern gewahrt 😉 – das musste Cem Basman, der Konferenz Organisator am eigenen Leibe erfahren.

Kürzlich haben wir über Twitter und Tourismus bereits berichtet, in diesem Artikel noch einige Aspekte, die mir heute auf der Konferenz untergekommen sind…

Warum Twitter von Bedeutung ist – Ein Gedanke lässt sich in 140 Zeichen verpacken. Damit stellt sich Twitter als effektives Tool dar, einen Gedanken an eine breite Öffentlichkeit zu posten und dies zugleich mit einer nahezu Realtime-Geschwindigkeit. Dank mobiler Anwendungen wir Microblogging ubiquitär verfügbar.

Firmen wandeln sich von Maschinen zu Gehirnen, auch durch Twitter – Bisher entstanden die Outputs von Firmen, auch von touristischen Organisationen, durch eine vorher festgelegte Arbeitsteilung zwischen verschiedenen Mitarbeitern, nur wenn jeder seinen Teil beiträgt, entsteht ein Endprodukt. Die kommunikativen Strukturen beschränken sich auch heute noch auf einige Schnittstellen und Nachrichten mit mittlerer Frequenz (Email von Teamleiter zu Geschäftsführer, Mitarbeiter A zu Mitarbeiter B). Tools wie Twitter können dazu beitragen, dass die Mitarbeiter einer Firma wesentlich dichter vernetzt sind und jeder mit jedem in einen Kommunikationsprozess tritt (mal abgesehen vom Paradigma des „Nicht nicht-kommunizieren Könnens). Dieser Kommunikationsprozess könnte mit den Synapsen eines Gehirns verglichen werden.

Twitter Spam – In einer von Oliver Gassner moderierten Session zum Thema Twitterspam ging es darum, wie mit Twitterern umzugehen ist, die dem Netzwerk keinen Nutzen bieten. Oliver fokussierte dabei vor allem auf das Problem, dass man als Twitteruser jeweils eine Email bekommt, wenn einem jemand neues auf Twitter folgt. Eine Emailfilterrregel kann hier bereits Not tun, aber der Emailspam der aus Twitter resultiert ist meines Erachtens kein Problem, denn dies lässt sich umgehen. Problemkomplexe sind eher: Wem folgen, wem nicht? Was tun, wenn Spammer die eigenen Produkte in ihren Tweets nennen und so an nicht zielführender Stelle auffindbar machen, etc.? Wie wertvoll oder störend sind die Fütterung von Rss-Feeds in die Twitterposts? Fragen über Fragen. Tipp: Profil und Tweet-Wert eines neuen Followers checken, bei Interesse folgen. Sonst nicht.

Twitter und WEAKTIES – Eine weitere Session drehte sich um die Analyse von ?Name? rund um das Thema weakties auf twitter. Über eine Analyse der letzten 500 Nachrichten in der öffentlichen Timeline von twitter, und hier heraus wiederum nur diejenigen Twitterer, die die Favoriten Funktion nutzen. Meines Erachtens hat derjenige damit das Sample auf eine völlig unwissenschaftliche Weise verkürzt und die Repräsentativität der Studie weitestgehend zerstört. Immerhin, die Idee war gut. Eine geschichtete Stichprobe wär besser gewesen, soviel zum Thema quantitative Forschung. Ok, aber weiter zu den Findings, die sich sowieso eher im theoretischen Rahmen bewegen als bei echten Forschungsergebnissen.

Mark Granovetter hat 1993 das Konzept der Weakties vs Strongties eingeläutet: er befragte Personen, wie Sie zu ihrem letzten Job gekommen seien. Dabei stellte sich heraus, dass ein überwiegender Bestandtteil des Samples die Informationen über die mögliche neue Arbeitsstelle nicht von ihren Freunden, sondern irgendwo aus dem weiteren sozialen Netzwerk bekommen hatten – mit dem sie nur schwach verbunden waren (Intensität der Beziehung und Menge der Personen zwischen Ihnen und der informierenden Person).

Betrachtet man die Gesamtheit der sozialen Verbindungen auf einer social networking Plattform, stellt sich diese als ein inhomogenes Netz aus sozialen Verbindungen zwischen Personen dar. Es gibt in diesem Netzwerk dichtere Bereiche, in denen die Personen intensiv vernetzt sind (z.B. Freundeskreis, Firma, Berufsumfeld, Studienkollegen) und zwischen diesen Bereichen gibt es strukturelle Löcher, da die verdichteten Bereiche durch wenig verdichtete Bereiche voneinander getrennt sind. In verdichteten Bereichen gibt es oft zentrale Personen, die mit vielen Personen aus dem dichten Bereich direkt oder mit einer hohen Closeness (Wieviele Personen liegen zwischen A und B auf direktem Weg durchs Netzwerk) vernetzt sind.  Diese stark vernetzten Personen haben einen hohen Grad der Vernetztheit (In-Betweenness). Ist nun eine dieser zentralen Personen eines Verdichtungsbereiches gleichzeitig eine zentrale Person in einem zweiten Verdichtungsbereich oder direkt mit einer solchen zweiten Person verbunden, so nennt man dies eine Brücke (zwischen 2 Verdichtungsbereichen).

Brücken sind wichtig für die Funktionsweise von weakties. In jedem Verdichtungsbereich existieren bestimmte Informationskomplexe. Ist man nur Mitglied in einem dieser Verdichtungsbereiche, so sind viele Informationen der Personen in diesem Bereich zueinander redundant. Existiert allerdings eine Brücke in einen anderen Verdichtungsbereich, fließen über diesen weaktie neu und nicht-redundante Informationen in das eigene Netzwerk. Und GENAU HIER stecken die Potenziale des weaktie Konzeptes: Man bekommt Informationen, die den kreativen und schöpferischen Fokus, den individuellen Horizont erweitern. Diese Informationen sind wesentlich für neue Ideen, unterstützen geschäftliche Innovationsprozesse und können Antworten auf ungelöste Fragen eines sozialen Netzwerkes liefern.

Eigentlich eine Banalität. Und doch so selten praktiziert, ist doch eigentlich unglaublich, oder? Das gleiche versteht man übrigens auch unter dem Begriff „peripheral vision“ (wo hab ich das gelesen???) – das Netz erweitert den eigenen Blickwinkel um Geschehnisse, die wesentlich weiter außerhalb des eigenen Wahrnehmungsbereiches liegen.

In der Wissenschaft würde man dies eigentlich auch durch das im Auge behalten anderer Fachdisziplinen bzw. des Diskurses dieser Disziplinen erfüllen und sich mit Informationen außerhalb des eigenen Fokus versorgen.

D.A.

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Veranstaltungen

Tourismuscamp09 – es beginnt!

In nicht mal vier Stunden ist es soweit – das zweite Tourismuscamp beginnt in Eichstätt mit dem Warm-Up im Gutmann – mehr als 30 Leute werden kommen. Wir freuen uns schon sehr auf die tollen ersten Gespräche und die vielen neuen Kontakte.

Wer morgen nicht kommen kann, kann das Tourismuscamp ab morgen früh via Live-Stream mitverfolgen – hierzu haben wir eine Live-Seite eingerichtet (incl. Twitterwall und YahooPipe). Sowohl der Redner als auch Fragen aus dem Publikum werden via Live-Video übertragen – dies ist aus operativen Gründen leider nur für einen Raum möglich – einen Vorteil müssen die realen Teilnehmer ja haben! 🙂

Bitte vergesst nicht vom Tourismuscamp zu berichten und die Berichte zu verschlagworten bzw. verlinken! Danke

F.B.

Nachtrag: Für alle Teilnehmer – Hinweis auf den offiziellen Tourismuscamp-Twitter!

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Intermediäre

Triphunter verstärkt sich mit Wissen aus dem Umfeld von Amazon

Heute veröffentlicht Triphunter eine Meldung, dass Andreas Weigend das Advisory Board von Triphunter verstärkt. Schaut man sich die Biographie von Weigend an, so erkennt man, dass er bei Amazon Spezialist für das Kundenverhalten auf deren Webseite und an der Entwicklung des Empfehlungssystems beteiligt war. Aktuell ist er als freier Berater unterwegs und hilft seinen Auftraggebern, ihre Kundendaten besser zu verstehen und daraus messbare Ergebnisse zu entwickeln. Aus dem touristischen Umfeld in Deutschland zählt Weigand die Lufthansa zu einen seiner Kunden.

Für Triphunter bedeutet die Verstärkung eine große Chance auf dem Weg zu: „Triphunter hat meine Reise“.

Wenn es Triphunter gelingen sollte hier ein vernünftiges Konzept zu entwickeln, dann hat Triphunter einen Schritt geschafft, den die großen Online Reiseportale alle zusammen noch nicht umgesetzt haben. Es ist schön zu hören, dass eine solche Expertise und ein solches Wissen seinen Weg in die Reisebranche findet und dass sich hier die jungen Firmen als Innovationstreiber positionieren.

JO

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Marketing & Vertrieb

Performance Marketing für Adwords und Buchtipp zum Thema

Jens hat vor einiger Zeit über die Notwendigkeit zur Leistungsorientierung im Tourismusmarketing einen Artikel geschrieben, dem so genannten Performance Marketing. Ein Budgetposten im Onlinemarketing von Destination Management Organisationen sind in der Regel Adwordskampagnen im Google Suchnetzwerk (Adwords) und im Contentnetzwerk (Adsense). Adwords sind bezahlte Treffer auf den Google Suchergebnisseiten, die zwar als Anzeigenwerbung gekennzeichnet sind, aber nur von jedem fünften User als solche identifiziert werden. Sobald ein User das Ergebnis anklickt, zahlt der Werbetreibende einen Betrag der sich aus der Relevanz der Anzeige für den gesuchten Begriff bestimmt. Die Annahme, dass über die bloße Sichtbarkeit (auch ohne Klick) Brandingeffekte erzielt werden können, ist weitestgehend falsch, denn so kurz wie ein User die Ergebnisse überfliegt und soviel Informationen auf einer Ergebnisseite sind, so klein ist die Aufmerksamkeit für eine Anzeige.

Wir erleben es oft, dass diese Kampagnen geschaltet werden, weil andere das auch so machen oder weil es gut fürs Image ist, bei bestimmten Begriffen auf Platz 1 zu stehen. Eine Tourismusorganisation aber sollte Marketingausgaben in Adwords als Investition sehen, deren Return on Investment gemessen werden muss. Der Messung des ROIs muss dann die Entscheidung folgen, ob überhaupt Adwords sinnvoll sind und welche Kampagnen optimiert werden sollten. Es geht, anders als beim etwas schwerer messbaren Brand Management, um Leistung, Leistung, Leistung und Leistung.

Tipp: Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, sollten Sie mit Ihren Adwordsausgaben auf dem richtigen Weg sein, wenn nicht, sollten Sie dringend den RoI in den Vordergrund stellen.

Buchtipp: Zum Thema Adwords kann ich das Buch von Alexander Beck (2008): Google AdWords empfehlen – sehr ausführlich, sehr anschaulich, sehr tiefgehend mit Aspekten, die ich bisher noch in keinem anderen Buch gelesen habe. Fazit: Super. Würd ich jederzeit wieder kaufen.

D.A.


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Technik/ Web & Tech Touristische Trends

Die OpenStreetMap – OSM wird digitale Karten im Tourismus verändern

Übliche Kartenportale im Tourismus bauen momentan meist auf lizenzkostenintensiven topographischen Karten der jeweiligen Landesvermessungsämter auf oder nutzen Google Maps, welche aber beiweitem nicht dieselbe Detailgenauigkeit wie TOPO Karten bieten. Sobald eine Destination oder ein anderer spezialisierter Anbieter (zb. Bergfex oder Alpenglühen) also momentan dem Gast eine Karte online zur Verfügung stellen will, die der Gast zur Tourenplanung nutzen kann, müssen topographische Karten genutzt werden.

Als erfahrener Outdoorer kann ich reinen Gewissens behaupten, dass Google Maps maximal zur Planung von Radtouren geeignet ist, für mehr fehlen Wanderwege, Pfade etc. – und aus eigener Erfahrung beim Skibergsteigen vermute ich außerdem, dass das Höhenmodell in GoogleMaps nicht immer zu 100% korrekt abgebildet war.

Als aufmerksamer Leser von futurezone.at hat Andreas Klinger den Artikel bemerkt (und andere auch die Nachricht von @andreasklinger auf Twitter (siehe Peter’s Artikel): Der Compass Verlag (wer kennt die grünen Wanderkarten mit der gelben Überblickskarte vorne drauf nicht?!?) stellt dem OSM Projekt und der OpenStreetMap Fangemeinde seine Kartendaten zum Nachzeichnen zur Verfügung. Bravo. Hier begreift ein Verlag, welche strategische Bedeutung die OSM langfristig auf sein Geschäftsmodell haben könnte. Bei Compass plant man angeblich sogar schon einen auf OSM beruhenden Routenplaner (für nicht-Auto-Anwendung (?)). Kostenaufwendig auch bisher die Aktualisierung der kartographischen Grundlage von Compass soll diese ganz nach web2.0 Manier im Crowdsourcing Prinzip auf die OSM Gemeinde ausgelagert werden.

Für Destinationen mal wieder ein Zeichen aufzuwachenOpenStreetMap wird die Alternative zu allen anderen Karten und Kartenanwendungen werden und ist LIZENZKOSTENFREI, so schrieb Florian bereits zum Jahreswechsel in seinen 7 Trends zum eTourismus Artikel. Sicherlich wird es auch bald entsprechende Opensource Software von Seiten der begeisterten Fans geben, die dann auf touristischen Seiten eingebunden werden kann bzw. zur Ein-Pflege neuer POIs durch die Tourismusorganisation benutzt werden kann. Ich bin gespannt. Noch ein spontaner Gedanke: Welche Anbieter nutzen den inzwischen schon OSM Karten – neben der mir bekannten Bikemap-Family bzw. Toursprung?

D.A.

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Allgemein

Elchtest – Social Media Monitoring für Microblogging mit Twingly Suche

Nachdem ich gestern schon zum Thema Twitter und Tourismus einen Artikel gepostet habe, noch eine kurze Meldung hinterher. Im Kaffeehype-Aktionismus nach der Mittagspause habe ich in Rekordzeit meine RSS-Feeds im Googlereader (hier zum Thema RSS und Tourismus) gescannt und bin dabei auf dem Blog zum Thema Twitter auf folgende Meldung gestoßen:

Twingly Blogsearch und Microblogging Search Suche

Bisher bekannt als Blogsuchmaschine bietet Twingly.com nun auch eine plattformübergreifende Suche im Bereich Microblogging an: www.twingly.com/microblogsearch. Der Ansatz ist gut gewählt, aber scheinbar scheint die Technik noch nicht ideal zu funktionieren, da die Suchergebnisse teilweise nicht aktuell und nicht vollständig sind – aber die Seite ist ja auch ganz neu. Fazit: Elchtest nur bedingt bestanden 😉 – aber: Twingly macht sich offenbar Gedanken zum Thema Social Media Monitoring – einem Thema das auch für Tourismusdestinationen zunehmend wichtiger wird.

Übrigens gibt es auch ein Widget, das Suchergebnisse zur einem selbst gewählten Suchbegriff auf der eigenen Seite einblenden kann und so als Twitterwall und Microblogging-Wall eingesetzt werden kann. Persönlich bevorzuge ich momentan aber noch das auf der Livestreaming-Seite des Tourismuscamp eingesetzte Monitter-Tool.

D.A.

PS. Und bevor jemand fragt – das Foto hat ein Besucher mit meinem Twingly Shirt und einem Einwanderer aus Schweden gemacht.

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Marketing & Vertrieb

Twitter im Tourismus – Übersicht

Twitter im Tourismus – das soll das Thema dieses Artikels sein. Wir hatten im Juni 2007 das erste Mal über den Microblogging Dienst Twitter auf Tourismuszukunft berichtet. Anfang 2008 haben wir vom Tourismusblog uns dann intensiver mit Twitter und dem Thema Microblogging auseinandergesetzt und starteten unsere eigenen Twitteraccounts (Florian, Jens, Daniel).