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Der Bayerische Tourismustag 2010 – ein kurzer Rückblick

Im Vorlauf zur Veranstaltung habe ich mich bereits mit dem Bayerischen Tourismustag 2010 beschäftigt. Nun ist er vorbei – was bleibt! Die Präsentationen waren sehr gemischt – positiv auf inhaltlicher Ebene ist eigentlich nur der Vortrag von Bianca Keybach / Oberstaufen zu erwähnen – alle anderen Vorträge waren eher auf sehr geringem Niveau oder mit falscher Zielsetzung. Vielleicht muss dies auch bei einem Bayerischen Tourismustag so sein, wenn Nicht-Touristiker vor Ort sind.

Folgende zum Teil ironischen Tweets bestätigen meine Voreinschätzungen:

Impulsvortrag Neue Medien? Wo ist denn der Impuls? Die neuen Medien? „Sie können auf Google werben.“ – ahhh ja, toll! #Tourismustag
Bei google auf platz 1 zu sein ist extrem einfach! #Aha #key-learning #tourismustag
ja, geheime Geheimveranstaltung mit 1000 Leuten und unpulsierenden Impulsen – aber tolle Wiesn #Tourismustag
Allgemeinplätze, alte Hüte und platte Witze von @anneschueller – #schade!

Auch bitte hier nicht falsch verstehen – wir freuen uns, dass das Thema endlich und vollkommen zurecht Thema des Bayerischen Tourismustags wurde! Hier wurde meines Erachtens eine wichtige Chance verspielt – die wichtigen und zentralen Botschaften in die Köpfe der Akteure (Politiker und Entscheider der Branche) zu bringen:

– Neue Medien / Social Media verändert Tourismusströme und sind heute schon essentielle für zahlreiche Tourismusakteure (z.B. Bewertungen bei Hotels)

– Neue Medien verändern die Strukturen im bayerischen Tourismus – nachhaltig und nicht nur dort! Und hier denke ich nicht an Apps die als Best Practice vorgestellt werden – sondern an Unternehmen & Organisationen die den Wandel verstanden haben – Mitarbeiter eingestellt haben – die sich ausschließlich und auch strategisch mit dem Thema auseinandersetzen und zielführend agieren.

– Neue Medien müssen auch Budgets verändern = Mittelverschiebung = Prioritätsverschiebung = neue Bewertungskriterien/KPIs = neue Mitarbeiter = Veränderung der Ausbildung = neue Aufgaben = neue Strukturen = = = = etc.

Das hätte der Impuls sein müssen!

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Technologie Trends Touristische Trends

Social Networks und Outdoorsport mit Komoot

Ein ganz neues Zeitalter für Outdoor Freaks ist angebrochen – Routen planen und sich online mit Freunden über die Strecken informieren und austauschen, egal ob Wandern, Biken oder Klettern. Komoot hat für jede Outdoor-Sportart etwas zu bieten.

Routen planen ist mit dem Navigationsprogramm Komoot ein Kinderspiel. Wir haben es einmal selbst ausprobiert. Einfach den Startort für die Tour festlegen und von dort aus die Route planen. Individuell können das Fitnesslevel und die Dauer ausgewählt werden. Meist bietet das Programm dann verschiedene Routenvariationen an, unter welchen man sich nur noch eine aussuchen muss. Zusätzlich kann man auf geplante Routen von Freunden zugreifen und diese nutzen. Jedoch ist die Nutzung dieses Dienstes nicht ganz kostenlos, so verlangt der Anbieter für eine Routenplanung 4,95€. Aber dafür ist das Programm auch als App für das iPhone erhältlich. Aber Komoot kann noch mehr: Besitzt man ein iPhone oder GPS Gerät, so können Wege aufgezeichnet und später im Netzwerk hochgeladen werden. Vervollständigt mit eigenen Fotos kann man eine Route anschaulich beschreiben und bewerten. Strecken können analysiert werden und auf Facebook, Twitter oder anderen Blogs kann man seine Erfahrungen austauschen.

Wir finden, das ist doch mal eine schöne neue Idee, um Social Networks und Outdoorsport nutzbringend zu verbinden. Viel Spaß beim Testen!

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Destinationen Marketing & Vertrieb Reiseveranstalter

15 Hour Blogger Challenge – easyJet’s neue Social Media Kampagne

EasyJet feiert dieses Jahr seinen 15. Geburtstag und hat sich überlegt jede Woche im Oktober einen von insgesamt vier Travel Bloggern für 15 Stunden in eine europäische easyJet-Destination zu schicken. Der Clue des Ganzen: die Blogger wissen vorher nicht, wo es hingeht, bekommen nur ein begrenztes Budget von £100 (ca. 118€), einen EasyJet Reiseführer und eine Unterkunft für eine Nacht gestellt. Der Trip kann dann live auf Facebook, Twitter, Foursquare und natürlich den jeweiligen Travelblogs verfolgt und als Video bei YouTube angeschaut werden. Die glücklichen Blogger sind Kash Bhattacharya von Europe Budget Guide, Paul Smith von Twitchhiker , Karen Bryan von Europe a la Carte und Matt Preston von Travel With A Mate.
Zur Zeit können User auf Facebook einen Wunsch über die zu besuchenden Destinationen äußern. Nachdem dann alle vier Blogger ihre Reisen beendet haben, kann die Facebook-Community den aus ihrer Sicht besten Trip nach den Kriterien „Uniqueness“, „Preis-Leistungsverhältnis“ und „Entertainment“ wählen. Daran ist noch ein Gewinnspiel angeknüpft, bei dem ein easyJet Facebook-Fan dann eine Reise in die Sieger-Destination gewinnen kann.

Wir finden, dass easyJet sich damit eine super Kampagne hat einfallen lassen und freuen uns schon auf die Berichte und Videos der Travel Blogger. Was sagt ihr? Kennt ihr vielleicht noch ähnliche Beispiele?

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Marketing & Vertrieb News & Infos Technik/ Web & Tech

Diaspora*: Soziales Netzwerk gibt die Kontrolle in die Hände der User

Letze Woche veröffentlichten die vier Studenten Ilya, Dan, Maxwell und Raphael aus New York City einen Quellcode, der dazu dienen soll ein Netzwerk aufzubauen, bei dem die Daten nicht zentral, wie es beispielsweise bei Facebook der Fall ist, sondern dezentral verwaltet werden.

Dies ermöglicht den Usern, alleine zu bestimmen welche Informationen sie mit wem teilen wollen. Dabei verwaltet der User alle Daten in einem eigenen Server, dem sogenannten „Seed“ welcher die persönlichen Daten enthält. In diesem „Seed“ können sämtliche Informationen aus anderen sozialen Netzwerken zusammengefügt und mit anderen verbunden werden. Die Integration der Information aus den fremden Netzwerken soll dabei aber nur einen Zwischenschritt darstellen.

Ziel ist eine eigene dezentrale Struktur, quasi ein soziales Peer-to-Peer Netzwerk.

Wie groß die Zustimmung und die Unterstützung für die Idee ist, ein Netzwerk aufzubauen, dass dem Datenschutz und der Userkontrolle Priorität einräumt, drückt die Höhe der Spendengelder aus, die die vier für ihr Projekt gesammelt haben. Bei der Fundraising-Plattform „Kickstarter“ wo jedermann sein Vorhaben präsentieren und für dessen Realisierung um Spenden bitten kann, fanden sich weit mehr als 6000 Unterstützer, die zusammen 200.000$ zusicherten. Ursprüngliches Ziel der Aktion waren 10.000$ gewesen.

Schwachpunkt ist derzeit aber wohl, dass die Benutzerfreundlichkeit sehr zu wünschen übrig lässt, muss doch jeder User sein eigenes dezentrales Netzwerk selbstständig hosten, was für die allermeisten Internet-User ein Ausschlusskriterium sein dürfte. Grundvoraussetzung für die Schaffung eines für die Masse geeigneten Netzwerks, welches Daten dezentral speichert und nicht auf die Integration fremder Inhalte angewiesen ist, ist eben, dass auch weniger versierten Nutzern einen Zugang ermöglicht wird. Eine solche erste Vorabversion, die für jeden zu bedienen sein soll, ist für den Oktober angekündigt.

Doch wie groß sind die Chancen das sich diaspora* zukünftig zu einem starken Netzwerk entwickelt, welches den Ansprüchen der Allgemeinheit gerecht wird und auch genutzt wird? Neben dem konsequenten Datenschutz der unproblematischen Bedienbarkeit wird es nötig sein den Usern weiteren Mehrwert zu bieten. Das Wechseln muss sich auszahlen.

Eines können die vier Entwickler sich aber sicher sein: Aufmerksamkeit und Unterstützung von all denen, die beim Umgang mit Userdaten durch Facebook die Nase rümpfen. Nun obliegt es ihnen, das Netzwerk so zu entwickeln, dass es die breite Masse anspricht. Sonst wird es wohl bei einem Geek-Projekt bleiben. Es bleibt spannend.

Was meint ihr; wie groß sind die Chancen, dass sich diaspora* etabliert oder gar die Stellung von Facebook einnimmt und worauf wird es dabei ankommen?

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Marketing & Vertrieb News & Infos

barprojekt.org – Ein schönes Beispiel für Crowdsourcing

Und wieder einmal haben sich ein paar kreative Köpfe eine tolle Crowdsourcing-Idee überlegt.
Mit dem Barprojekt haben 11 junge Grazer ein schönes Beispiel für Crowdsourcing auf die Beine gestellt und zeigen damit, wie man im Social Web Begeisterung auslösen und dabei viele Fans und mehr Anregungen generieren kann.

Dabei ist das Prinzip ganz einfach: die 11 Freunde aus der Steiermark hatten die Idee, haben dann eine leerstehende Bar gefunden (Klosterwiesgasse 6, 8010 Graz, Austria) und schon ging es los. Mittlerweile gibt es schon mehr als 360 barprojekt-User, die nicht nur über den Namen abstimmen können (zur Zeit stehen „Badewanne“, „barprojekt“, „Dings“, „Echolot“ und „Kloster 6“ zur Auswahl), sondern auch über die angebotenen Getränke und die Tapete. Los geht’s bereits diesen Freitag und Samstag von 20.00 Uhr bis 03.00 Uhr mit der Eröffnungsparty. Weitere Änderungen, über die die User abstimmen, werden dann später noch übernommen. Und oben drauf wird dieses Wochenende dann noch der Gewinner eines „Jahres-Abos an Bier“ gelost – die oder der Glückliche bekommt ein Jahr lang jeden Tag ein Getränk kostenlos.
Die barprojektler haben jedoch nicht nur eine eigene Projekt-Homepage, sondern sind auch auf Twitter und Facebook vertreten, wobei vor allem die Fanpage einen großen Erfolg verbuchen kann mit bereits über 760 Fans. Hier wurde auch mit viel Feedback über Namensvorschläge der Bar diskutiert.

Wir wünschen dem barprojekt auf jeden Fall viel Glück und freuen uns schon auf neue Crowdsourcing-Ideen…

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News & Infos

Wenn ich mich mal kurz vorstellen dürfte…

Tim Schütrumpf


…mein Name ist Tim Schütrumpf und ich habe das große Vergnügen, das Team von Tourismuszukunft zukünftig zu verstärken. Dabei werde ich vorwiegend Aufgaben im Institut übernehmen – Forschung, strategische Beratung und Projektmanagement kurz gesprochen…

Ursprünglich komme auch aus dem Taunus nördlich von Frankfurt. Studiert habe ich, wie ja einige andere hier auch, Freizeit- und Tourismusgeographie. Aber nicht in Eichstätt, sondern in Trier, und bin damit hier sozusagen ein“ Ausländer“, zumindest was die Sprache angeht. Während meines Studiums habe ich ein Jahr in den USA studiert. Mein letztes Semester als Student habe ich in Köln verbracht wo ich auch meine Diplomarbeit geschrieben habe.

Dabei habe ich mich mit den Online-Vertriebsmodellen in der Hotellerie beschäftigt. Besonders damit, wie kleinere Hotels und Vermieter ihre Zimmer erfolgreich im Internet verkaufen können. Dieses Thema wird, neben dem Thema des Social-Media Marketing im Tourismus, eines meiner Schwerpunkte meiner Arbeit hier sein. Wenn es zu diesem Themen Neuigkeiten gibt werde ich natürlich damit auch unseren Blog füttern und euch auf dem Laufenden halten.

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Hotel News & Infos

Ihr seid nicht zu klein, um Euch mit dem Internet zu beschäftigen!

Letzte Woche hat mich einen ganz liebe Mail von einer Ferienwohnungsvermieterin aus Kärnten erreicht – ich würde sie gern mit Euch teilen:

Lieber Herr Bauhuber,

im Mai haben Sie bei uns in Hermagor einen Workshop angeboten.
Ich habe ihn auf Wunsch meiner Schwiegermutter besucht, nicht
begeistert, da ich ein Computermuffel bin:-)

Ich würde Ihnen nun gerne die „Auswirkungen“ Ihres tollen Workshops vorstellen:
Ihre Ausführungen haben mich echt begeistert und ich wollte mal versuchen, ob ich das
nicht auch kann. Mit viel Mühe und dem durchforsten des Handbuches hab ich es geschafft:

www.xxx.info

Die Umleitung ist gott sei dank nur vorübergehend! Die Suchmaschinenoptimierung ist im laufen, das braucht einfach Zeit. Bitte klicken Sie wenn Zeit ist mal durch und teilen Sie mir doch Verbesserungsvorschläge ehrlich mit. Ach ja, falls Sie sich erinnern, ich war die, die keine Privatfotos auf der Seite wollte. Ich hab das auf meine Weise umgangen, wird Ihnen zwar nicht gefallen, aber ich bin froh!! siehe „Über uns“

Freue mich auf Ihre Antwort
Ganz liebe Grüße aus dem Gailtal
XXX

Warum zeige ich Euch diese Mail – lasst es mich über ein Zitat von Goethe sagen, dass unser neuer Kollege Tim Schütrumpf zu Beginn seiner Diplomarbeit verwendet hat: „wir sind nicht klein wenn die umstände uns zu schaffen machen, sondern nur wenn sie uns überwältigen„. In diesem Sinne …

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Touristische Trends Veranstaltungen

Das Spacamp – ein Pseudo-Barcamp

Wir organisieren seit Jahren touristische Barcamps (Tourismuscamp, Hotelcamp, Micecamp) – mittlerweile werden erste Klone in der Branche sichtbar – so ein Klon ist das Spacamp, organisiert von Wolfgang Falkner und Berchtesgadener Land Tourismus.Wir freuen uns sehr darüber, wenn diese Veranstaltungsform im Tourismus ankommt – deshalb berichten über und fahren wir auch regelmäßig zum Castlecamp nach Kaprun, das von Rainer Edlinger bzw. Zell am See Kaprun Tourismus seit Jahren erfolgreich organisiert wird.

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Dienstleister News & Infos Technik/ Web & Tech

Komoot – Routenplanung für Outdoor Aktivitäten

3 Monate nach dem diesjährigen Sprungbrett des VIRs ist es Zeit sich dem Gewinner im Bereich Start-up zu zuwenden. Komoot ist ein Dienstleister, der es ermöglicht seine individuelle Routenplanung für beispielsweise Wandern, Klettern, Moutainbiken oder auch Skitouren zu ermöglichen. Dabei berechnet komoot auf Basis der Wünsche des Kunden die beste Route von einem beliebigen Startpunkt aus. So sollen Routenplanung auf folgender Basis möglich sein: Schlage mir eine Wanderroute von Punkt A aus vor, die 3 Stunden dauert und im Wald verläuft. Die fertige Route kann der Kunde z.B: als GPS Track herunterladen oder mobil von seinem Smart Phone aus öffnen und inkl. Kartenmaterial betrachten.
Der Grund für die Auszeichnung von Komoot liegt in der Software, welche sogenannte „softe“ Kriterien aus der Karte auslesen und weiterverarbeiten kann, so dass damit eine Suche bzw. eine Planung von Routen nicht nur auf Basis der Länge möglich wird, sondern wie eben dargestellt auf Basis von Eigenschaften: Bewaldung des Weges, Höhenmeter, Steilheit, Wegebeschaffenheit, evtl. sonnig oder schattige Seite etc. Dabei ist das System natürlich nur so gut, wie die verwendete Kartengrundlage. In diesem Fall wird hier ganz auf OpenSource gesetzt, da die Kartengrundlage aus dem Openstreetmap Projekt kommt.

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Destinationen Dienstleister Hotel Intermediäre Marketing & Vertrieb

Google Instant im Tourismus / in der Touristik

Google Instant im Tourismus war ein Thema meiner Session beim Castlecamp vergangenen Samstag. Meine These, die übrigens im Gegensatz zum Gros der anderen Blogger steht lautete: “ Der Long-Tail wird wichtiger und höher und Onsite-SEO wird relevanter!“

Google-Deutschland-Chef Stefan Tweraser bestätigt nun in einem Interview unseren Gedankengang:

Was heisst das für touristische Unternehmungen:

Adwords im Long Tail werden wichtiger -> Professionalierung und Diversifizierung der SEM-Mittel

SEO im Long Tail wird wichtiger ->Konzentration auf mehrere Keywords und nicht nur auf einzelne!

Die Klickraten ändern sich – Conversionzahlen müssen neu überdacht werden!

Social Media wird relevanter, da mittels Social Media wunderbar Long Tail-Contents produziert werden können -> UGC nimmt an Wertigkeit zu!

– der Traffic auf den Seiten ändern sich markant -> zahlreiche Kunden von uns merken einen spürbaren Trafficanstieg seit Google Instant! Warum? Weil sie schon länger auf nachhaltige Methoden des SEO setzen – Social SEO rockt!