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Destinationsfernsehen auf Basis von IP-TV

Die Technologie schreitet weiter voran. IPTV und Spartensender sind wohl die Zukunft des Fernsehens. Diese kann auch in der Touristik gewinnbringend eingesetzt werden. Nicht nur Reisekanäle wie Sonnenklar.TV sind somit leichter möglich zu realisieren, sondern es entwickelt sich zusätlich ein „Destinationsfernsehen“. Einzelne touristische Regionen können Ihr eigenes Programm gestalten und individuelle Information über den Fernseher verbreiten. 

So hat das touristische Tal Sölden ein solches Konzept mit der Firma Planet Digital (www.planet-digital.at) umgesetzt. Die Hotelzimmer wurden mit einer eigenen Settop Box ausgestattet, die das Signal verarbeitet und auf dem Fernseher darstellt. Der Gast kann ca. 30 Programme, mehrere Radiosender empfangen und zusätzlich DVDs aufrufen und anschauen. Natürlich stehen darüber auch alle wichtigen Internefunktionen zur Verfügung. 

Das spannende an der Sache ist aber ein interaktiver Hotelinfokanal, über den eigener spezifischer Content angeboten werden kann. Neben Hotelinformationen und Regionsinformationen können hier auch gewisse Produkte buchbar dargestellt werden.

Destinationen haben somit einen neue Möglichkeit sich dem Gast zu präsentieren und eine neue Vorort-Interaktion anzubieten. Dort wo der Gast seinen nächsten Urlaubstag plant erhält er die aktulle Information über die Region. Diese Technologie ist keine Zukunft mehr, sondern wird real angeboten und in den ersten Destinationen nachgefragt. Weitere Hintergrundinformationen zu dem Thema gibt es auch auf der Internetseite von http://www.smarthotelroom.info/shr_workshop.0.html und dort zum Beispiel in dem Vortrag über Hotel TV.

Eine Technologie, die sich wohl in allen größeren Destinationen durchsetzen wird. Daraus ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, welche es wert sind, wissenschaftlich untersucht zu werden.

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Traveltainment mit Texterkennung

Traveltainment ist vielen bekannt als Internet Booking Engine (IBE). Alle großen Reiseportale in Deutschland bedienen sich dieser Technik für Lastminute-Reisen und Pauschalangebote, natürlich auch mit dem Nachteil, dass viele Online-Plattformen (z.B. Expedia, weg.de, Opodo) sehr ähnliche Ergebnisse liefern und die gleiche Buchungsstrecke haben.

Neben der IBE bietet Traveltainment mit dem Bistro Portal eine Plattform für das Reisebüro an, welche damit angeblich schneller und bessere Urlaubsberatung vornehmen können.

Traveltainment hat in der Touristik für Aufsehen gesorgt, da sie Ihre Technologie auf Basis einer „Fuzzy Logik“ aufgebaut haben. Damit werden „unscharfe“ Ergebnisse geliefert, falls die Parameter für die Reisesuche keine 100% Treffer ergeben. Für Techniker ist diese „Fuzzy Logik“ ein alter Hut und dürfte keinen hinter den Ofen hervorlocken. Für Touristiker ist sowas eine tolle Lösung, die zwar von anderen IBEs auch umgesetzt wurden (Teilweise von der Buchungsmaschine), aber die keiner so gut vermarkten konnte wie Traveltainment.

Jetzt hat Traveltainment wieder eine neue Technologie auf dem Markt geworfen. Wiederum für Techniker keine große Überraschung, für die Touristiker wird es vielleicht zu einer „Revolution“ kommen. Nach einem Interview in der Touristik Report 23/06 hat Traveltainment den Dreamreader entwickelt, der aus einem Fließtext den Reisewunsch herausliest und ein Angebot zusteuern kann. Traveltainment will damit den Reisebüros helfen, die mit Fließtext Email konfrontiert sind und daraus Angebote für den Kunden zusammenstellen sollen. Ebenso träumt Traveltainment davon, zu Blogeinträgen die passenden Reiseangebot hinzusteuern zu können.

Bewegt sich Traveltainment hier in etwa auf den „Adword-Spuren“ von Google und will Reiseberichte mit passenden Angeboten versehen? Nicht Google steigt in den touristischen Markt herab, nein Traveltainment schließt auf zum Google Markt? Da sind wir mal gespannt, was die Zukunft bringt und was Traveltainment mit der Technologie wirklich vor hat.

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INTREST als Grundlage für Touristen

Das bayerische Staatsministerium hat ein geografisches System entwickelt, zur verkehrsübergreifende Darstellung und Berechnung von Routen. (http://www.intrest.org/) Für den Tourismus ergeben sich aus diesem System heraus mehrere interessante Entwicklungsmöglichkeiten, denn die Grundidee des Systems sind die offenen Schnittstellen, anhand derer weitere Daten in das System eingespielt werden können. Beispiele hierfür sind Point of Interests (POI) oder Verkehrspläne von Bus und Bahn bzw. akutelle Stauinformationen.

Gerade solche Informationen sind für Touristen sehr interessant, denn die Bewegung im Raum bzw. in der Destination ist ein elementarer Bestandteil vom Reisen. So lassen sich anhand von INTREST folgende Fragestellungen für den Touristen problemlos klären:

Wie komme ich in das nächste Schwimmbad/ Museum etc., wenn ich zu Fuß unterwegs bin und auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen bin. INTREST kann einen den Fußweg ausrechnen ebenso die nächste Haltestelle vorschlagen, auch wenn der Bus Verspätung haben sollte. INTREST könnte die Öffnungszeiten vom Schwimmbad oder Museum kennen und auf solche Aspekte Rücksicht nehmen: Welches ist das nächste Schwimmbad, das noch 3 Stunden nach meiner Ankuft offen hat.

Weitere mögliche Informationen könnten die Belegungen von Parkplätzen sein, die Staudichte und somit eine Empfehlung für eine Ausweichroute. Jeder Betreiber ist in der Lage seine Informationen in das System einzuspielen, INTREST verknüpft diese Informationen bei entsprechender Anfrage.

Ein Beispiel ist die Reiseauskunft von BayernINFO (http://195.30.232.155/bay/index_de.htm) auf der sich die Funktionsweise von dem System angeschaut werden kann. Ebenso existiert ein Routenplaner, der die akutellen Staumeldungen berücksichtigt: http://80.146.239.132/intrest-r/route.asp.

Was dem System noch fehlt ist die Mobilität, so dass die Informationen überall abgerufen werden können und was natürlich noch fehlt, sind eine Menge aktuelle und wichtige Daten, vor allem auch Daten, die für den Tourismus interessant sind. Das Potenzial für den Tourismus ist enorm groß, es muss nur noch genutzt werden.

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Web2.0 mal kritisch

Jaron Lanier stellt sich im Interview mit Spiegel Online (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,448818,00.html) einigen Fragen zum Thema: Internet und Web2.0 Entwicklungen. Im Gegensatz zum aktuellen Trend, sieht Lanier die Entwicklungen kritisch und glaubt nicht an die „Weisheit der Massen“. Dementsprechend sieht er Entwicklungen wie Wikipedia skeptisch. Nicht in allen Kontexten funktioniere der Gedanke der Demokratie, so seine Meinung.

Ein zweiter bemerkenswerter Gedanke bezieht sich auf technologische Entwicklungen, die keinen evolutionären Prozess unterliegen, sondern „eingeschlossen“ werden. Als Beispiel führt er die Entwicklung des Musikstandards MIDI an, der für etwas ganz anderes entwickelt wurde, heute aber als genereller Standard im Musikbereich verwendet wird. Seiner Meinung nach gehe es soweit, dass dieser Standard sogar die Art der heutigen Musik präge. „Midi ist einer der Gründe dafür, dass sich unsere Musik heute so mechanisch anhört: Club-Music, HipHop und so weiter – das ist genau das, was Midi gut kann. “

Die Reisebranche beinhaltet ebenfalls solche „Midi“ Produkte. Begriffe wie Lastminute sind aus rechtlichen Gründen eingeführt worden, prägen heute aber einen ganzen Produktbereich. Auf technologischer Seite werden viele Internet Booking Engines auf CRS Systemen aufgebaut, welche ursprünglich für den Counterbereich gedacht waren. Somit kommt es zu komplizierten und umständlichen Bestellungsabläufen, die mitunter fehlerhaft sein können.

Spannend bleibt in dem Kontext, welche Reiseprodukte aus dem „MIDI“ Format der Urlaubsbewertungsseiten entspringen. Wie wird Dynamic Packaging unser Reiseverhalten verändern? Welche „Hip Hop“ Reise wird aus den Navigationsgeräten entspringen? Auch für die Reisebranche gilt es, frühzeitig die Entwicklungen zu beobachten und daraus Rückschlüsse zu ziehen auf die Reiseentwicklung der Kunden.

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Technologie Trends Touristische Trends

Aladdin, ein mobiles Destination Management System

Mehrere Firmen, Universitäten und Destinationen arbeiteten, unterstützt von der EU, an einem mobilen System für Destination Management (http://www.aladdin-project.org/). Die Projektdauer ist angesetzt für 2 Jahre und endet August 2007. Mit diesem System soll kleinen und mittleren touristische Unternehmen die Möglichkeit gegeben werden, sich mit ihren Dienstleistungen den Touristen und Incoming Agenturen zu präsentieren. Gerade für die letztere Gruppe sollen damit die Prozesskosten reduziert sowie die Qualität verbessert werden.

Nach der Hälfte der Projektzeit steht eine Spezifikation, welche die verschiedenen Anforderungen an die Technik darstellt und auch beschreibt, welche Funktionen das System liefern soll. In den nächsten Projektschritten soll ein Pilot entwickelt werden, der im Anschluss daran evaluiert wird.

Dieses Projekt beschreibt eine spannende Phase im Bereich der Touristik nämlich, wie kann der Kunde vor Ort besser von seinem Veranstalter betreut werden mit unter anderem individuell auf den Kunden zugeschnittenen Angeboten. Der mobile Ansatz ist sicherlich zukunftsweisend, fraglich ist wie komfortabel eine solche Lösung auf den mobilen Endgeräten dargestellt werden kann.

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Tourismus und Technologie in Österreich

Wir geben es ja nicht gerne zu, aber oftmals ist es so: Die Österreicher sind den Deutschen vorraus! In Österreich hat sich ein Netzwerk (http://www.anet-network.at) gebildet, das sich mit den Themen auseinandersetzt: IT, Technologie und Tourismus. Frühzeitig haben die Österreicher den Vorteil von Internet und Co für den Tourismus erkannt und dies gefördert. So entstand aus der Tirol Werbung Tiscover, die eines der führenden Destinationsmanagement System herstellen und stark im Internet vertreten sind. Wen wundert es, dass das a-net auch eng mit Tiscover und der Tirol Werbung in Verbindung steht.

Ziel des a-net ist, ein Kompetenznetzwerk zu bilden, das neben Grundlagenforschung auch angewandte Projekte für den Tourismus durchführt. Passend zu diesem Konzept werden Veranstaltungen durchgeführt, wie den e-Tourismus Tag , Wettbewerbe und Workshops.

Getragen wird das a-net von der öffentlich Hand und privaten Wirtschaftsunternehmen.

Das a-net ist sicherlich ein guter Weg, wie der regionale Tourismus von den neuen Technologien profitieren kann. Nur durch Forschung und praxisorientierte Entwicklung können IT und Tourismus von einander profitieren. Um den Anschluss im Tourismus nicht zu verlieren ist es für jede Region erforderlich, sich mit IT auseinanderzusetzen. Doch die großen Kosten lassen viele Regionen davor zurückschrecken. Hier hilft ein Netzwerk, welches Grundlagen bildet, die von allen Mitgliedern genutzt werden können. Bei a-net wird dies auf vorbildlicher Art umgesetzt.