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Perspektive 2025: Zukunftstag am 4. Mai 2021

Unser letzter Zukunftstag fand am 4. Dezember 2020 statt. An diesem Tag veröffentlichten wir zusammen mit dem Verband Internet Reisevertrieb (VIR) das impulse4travel Manifest. Eine Vision für den Tourismus 2025 und damit für die Branche. Gegenwärtig sehen wir uns mit der dritten Welle der Corona-Pandemie konfrontiert. Der Blick in die Zukunft und damit auf notwendige strategische Anpassungen ist herausfordernd.

Vor diesem Hintergrund wollen wir einen weiteren Zukunftstag veranstalten und unser Ziel – der Tourismus als Zukunfts- und Lebensraumgestalter – nicht aus den Augen verlieren. Wir brauchen einen roten Faden, einen Weg den wir gemeinsam beschreiten können und ein gemeinsames Ziel.

Das impulse4travel Manifest: Die Vision für den Tourismus 2025

#Perspektive2025

Wir alle warten auf eine Perspektive. Auf einen gangbaren Weg in Richtung Öffnung und Wiederbelebung des Tourismus. Die aktuellen Entwicklungen machen es jedoch außerordentlich schwer, die zum Teil bereits vorhandenen Konzepte umzusetzen. Die gegenwärtig größte Aufgabe – die Bekämpfung und damit Eindämmung des Virus – lässt augenscheinlich wenig Spielraum für vorausschauende strategische Entscheidungen. Diese Situation und die damit verbundenen Anpassungen werden uns unmittelbar weiter beschäftigen.

Mittelbar und vor allem langfristig eröffnen sich jedoch andere Handlungsspielräume. Insofern bleibt das Ziel der impulse4travel Initiative – dem Tourismus eine Zukunftsperspektive geben – unverändert bestehen. Das Manifest beschreibt das „Wie“ sowie die zentralen Zukunftsthemen hierfür. Auf diese Zukunftsthemen wollen wir beim nächsten Zukunftstag gemeinsam mit ausgewählten Expert*innen noch tiefer eingehen.

Die Perspektive 2025 beginnt jetzt

Eine Zukunft für den Tourismus

In der zweiten Hälfte des Zukunftstages am 4. Dezember 2020 beschäftigen wir uns mit aktuellen Handlungsoptionen. Welche strategischen Weichen müssen jetzt gestellt werden, um in den weiteren Monaten sowie darüber hinaus handlungsfähig zu sein? In parallel stattfindenden Workshops, die sich konkreten Re-Start Möglichkeiten widmeten, sind wir in die einzelnen Segmente eingestiegen.

Diese Mal, am 4. Mai 2021, stellen wir euch konkrete Beispiele vor. Bespiele von Akteuren aus der Branche, die in den letzten Monaten Anpassungen vorgenommen und damit ihre Weichen auf Zukunft gestellt haben. Darüber hinaus sprechen wir über eine nationale Tourismusstrategie und schauen nach Österreich wo es diese seit 2019 schon gibt.

In einzelnen Gesprächsrunden werden wir relevante Zukunftsthemen wie resiliente Geschäftsmodelle, die Gestaltung von Lebensräumen sowie die Themen Führung und neue Arbeitswelten beleuchten.

Nicht warten, sondern loslaufen

Das Programm des Zukunftstags im Überblick

  • 09:00 – 09:30 Uhr: Begrüßung & Einführung in den Tag
  • 09:30 – 10:00 Uhr: Ein Masterplan für den Tourismus – Der gemeinsame Weg für eine Branche
  • 10:00 – 10:30 Uhr: Zukunftsweisende Tourismuspolitik in Deutschland

1. Runde Interaktiver Austausch:

  • 10:45 – 11:45 Uhr: Resiliente Geschäftsmodelle
  • 10:45 – 11:45 Uhr: Die Gestaltung von Lebensräumen

2. Runde Interaktiver Austausch:

  • 11:45 – 12:45 Uhr: Die Zukunftsmacher – Führung im Tourismus
  • 11:45 – 12:45 Uhr: Neue Arbeitswelten, neuer Tourismus

12:45 – 13:15 Uhr gehen wir in die Mittagspause

  • 13:15 – 14:30 Uhr: Beispiel Perspektiven 2025
    • Perspektive 2025: Digitale Modelldestination Ruhr Tourismus 
    • Perspektive2025: Reiseveranstalter Ehrlich
    • Perspektive2025: Destination Erzgebirge
    • Perspektive2025: Hotel Stern
    • Perspektive2025: Reisebüro Volker Schmidt 
  • 14:30 – 15:00 Uhr: Perspektive2025 – Zukunftsimpuls

Ein Überblick über unser komplettes Programm (Detail-Infos & Anmeldung –> HIER!). Die Veranstaltungen laufen alle über die Videokonferenz-Software Zoom.

Danke an unsere Partner und Teilnehmenden

Auch dieser Zukunftstag ist nur mit Unterstützung von verschiedenen Akteuren aus der Branche möglich. Wir bedanken uns an dieser Stelle für die Übernahme von Vorträgen, die Teilnahme an Gesprächen, die Bewerbung der Veranstaltung oder auch das Teilen der Inhalte durch Live-Streams auf eigenen Facebook-Seiten.

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Destinationen Dienstleister Produktentwicklung

Aus der Praxis: Produktentwicklung für Regionen und Einzel-Anbieter

Oftmals werden wir für Workshops zu Storytelling für Websites, Blogs und Social Media angefragt. Und immer stellt sich dann sehr schnell die Frage: Habt ihr denn eure Produkte so entwickelt, dass sie zu euren Werten und zu den Bedürfnissen eurer Gäste oder Kund*innen passen? Oder andersrum gesagt: Gute Geschichten sind einfach, wenn das Produkterlebnis eben stimmt.

Unser Ringmodell macht die Zusammenhänge so schön sichtbar, das Produkterlebnis steht im Mittelpunkt, wo es auch hingehört. Im Produkterlebnis vereinen sich idealerweise die Anforderungen, welche aus der eigenen Identität und der Positionierung kommen und anderseits die Bedürfnisse der Zielgruppe. Spiegelt das Produkterlebnis die perfekte Einheit von Identität und Zielgruppenbedürfnis wider, ist meist auch das Dreieck aus Einheimischen, Gästen und Wirtschaftlichkeit in Balance. Und es kann getrost eine vielversprechende, nachhaltige Zukunft gestaltet werden.

Weil dieser idealtypische Fall eher selten zufällig entsteht, der rote Faden oftmals fehlt, beschäftigt sich Tourismuszukunft – Realizing Progress, regelmäßig mit dem Thema Produktentwicklung. Insbesondere das durch die Pandemie geprägte 2020 hat so manche Ungereimtheit schonungslos an den Tag gebracht. Bei Regionen, als auch bei Einzelanbietern. Weil Beispiele so schön anschaulich wirken, haben Dir Kristine und Andrea nachfolgend ein paar Beispiele und Einblicke zusammengestellt, welche das Thema greifbarer machen und als Inspiration für die eigene Produkterlebnis-Entwicklung stehen sollen.

 

Ein neuer Blick auf das Erholungsgebiet Kiebitz in Falkenberg/Elster, Brandenburg

Der Kiebitzer See
  • Ausgangssituation: Als man uns rief, gab es für das Erholungsgebiet Kiebitz viele Ideen und auch tatkräftige Akteure, die bereit waren, etwas zu wagen. Was fehlte, war eine gemeinsame Richtung, ein gemeinsames Ziel.
  • Am Prozess Beteiligte: Sämtliche Betroffene des Erholungsgebiets: der Bürgermeister der Stadt Falkenberg/Elster, Vertreter*innen der Stadtverwaltung, der Campingplatzbetreiber, ein Vertreter der Gastronomie, die Verantwortliche für die Unterhaltung von Kindern, ein Teenager als Vertreter der örtlichen Jugend und sogar ein Rettungsschwimmer. Und ja klar, die Möglichmacher*innen der Entwicklungssinitiative, zwei Vertreterinnen der Tourismus-Marketing Brandenberg und eine Vertreterin der regionalen Tourismusorganisation waren mit dabei.
  • Vorgehen:
    1. Gemeinsam skizzierten wir eine riesige Karte vom Erholungsgebiet Kiebitz an die Wand des großzügigen Raums und umrundeten den gesamten See gedanklich miteinander. Was gibt es bereits rund um den See – an natürlichen Voraussetzungen, aber auch an Infrastruktur? Was befindet sich wo? Was steht in Planung? Wo hakt es? Ergebnis: Ein ganzheitliches Blick auf den Status Quo inklusive der diversen vorherrschenden Problemstellungen. Sowie hiervon abgeleitet bereits erste generelle To do’s und Handlungsfelder, die sich einzig aus der ganzheitlichen Sichtwiese ergaben. Dieser Prozessschritt war dicht und intensiv, so dass sich Kristine und Andrea die Aufgaben der Moderation und des Aufnotierens aufteilten.
    2. In der Gruppe diskutierten wir, für welche Zielgruppe, welchen Wunschgast, das Erholungsgebiet Kiebitz am besten funktioniert resp. zukünftig funktionieren soll. Denn wir wollen ja in die Zukunft denken und diese auch nachhaltig gestalten. Dabei wurden ebenso die Identität des Erholungsgebiets wie auch die vorab diskutierten generellen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Ergebnis: Wir haben eine idealtypische Familie als Wunschgast: Astrid und Martin mit ihren beiden Kindern.
    3. Was macht die Familie von Astrid und Martin denn glücklich, war unsere nächste Frage? Wir tauchten ein und fassten ihre zentralen Bedürfnisse zusammen:
      • Sie sind ausgesprochen naturverbunden. Weniger ist also mehr.
      • Authentisches und Regionalität ist ihnen wichtig. Es muss also nicht perfekt sein.
      • Der achtsame Umgang mit sich, der Natur und der Gesellschaft ist selbstverständlich.
      • Sie übernehmen gerne Verantwortung.
      • Und sie sind wissbegierig. Lernen gerne über Fauna, Flora…
    4. Mit dieser richtungsweisenden Charakteristika im Gepäck führten wir eine gemeinsame Begehung vor Ort mit den Teilnehmenden durch. Dabei sind wir die ganze Kundenreise durchgegangen, begonnen von der Anfahrt und dem Ankommen auf dem Gelände, dem Check-In…  Dabei begleiteten uns die Fragen: Wie können wir an welcher Stelle den Bedürfnissen von Astrid und Martin besser entsprechen? Was müssten wir anpassen oder entwickeln? Was muss weg? Dabei einmal mehr sehr deutlich: Die Liebe geht durch den Magen. Verpflegungsmöglichkeiten sind zentral – und ist doch oftmals wie auch an unserem Beispiel noch mit viel Potential versehen. Daneben sind es oftmals Kleinigkeiten, die anzupassen sind. Sei es eine passendere Farbgebung (denn unser Gehrin reagiert unbewusst sehr schnell auf die falsche Farbe, Stichwort limbisches System) oder eine aufschlussreichere und stimmigere Ausschilderung. Wichtig sind immer Quick Wins, Veränderungen, die schnell umsetzbar sind, damit sich erste Erfolgserlebnisse rasch einstellen können. Gleichermaßen wurden hier jedoch auch größere „Baustellen“ deutlich, insbesondere infrastruktureller Art waren. Und auch wenn die Hürden hier größer sind, müssen auch diese angegangen werden, um zukünftig ein  gesamtheitlich positives Produkterlebnis zu bieten.
    5. Viele Punkte, viele Ideen. Gemeinsam sammelten wir noch einmal die verschiedenen To do’s und setzen Prioritäten. Und gemeinsam wurde geschaut, wer sich für welchen Part zukünftig „den Hut aufsetzt“ und die Verantwortung übernimmt.
  • Fazit: Aus individuell umtriebigen Akteuren konnte ein Team geformt werden, welches mit gebündelten Kräften nun in eine gemeinsame Richtung geht. Dabei hat die Visualisierung durch die Experience Design Methodik maßgeblich unterstützt.

 

Dornum/Dornumersiel: Produktprinzipien als Schlüssel

Dornumersiel Strand
  • Ausgangssituation: Die Strategie für das Nordseebad Dornumersiel inklusive der beiden Orte Dornum und Neßmersiel sollte konkretisiert werden. Inklusive konkreter Ableitungen für die touristischen Partner vor Ort, in welcher Form diese die Strategie für sich umsetzen können.
  • Am Prozess Beteiligte: Die gesamte Tourismus GmbH Gemeinde Dornum. Außerdem waren Gastgeber*innen zur Beteiligung eingeladen. Vertreter*innen der Kommune und Vertreterinnen der Partneragentur des Auftraggebers haben ebenfalls interaktiv mitgestaltet.
  • Vorgehen:
    1. Gemeinsam wurden anhand der Natürlichen Voraussetzungen und der Werte der Region das grundsätzliche Fundament für die Strategie gelegt: Was auch immer zukünftig angeboten wird, es sollen die Begriffe „Natur & Ostfriesisch, Auszeit & Entdecken“ erlebbar sein.
    2. Passend hierzu erfolgte die Auswahl einer geeigneten Zielgruppe, des Wunschgastes für die Region: Das Milieu der Sozialökologischen des Sinus-Instituts bzw. als Persona sehr konkret: Nicole und Michael. Hier noch wichtig zu erwähnen, dass die Beteiligten vorher mit einer zusätzlichen Zielgruppe liebäugelten. Während der Erarbeitung der Persona für diese Zielgruppe wurde aber allen klar: Ist viel zu anstrengend, der hält sich hier ja nicht an die Vorschriften, nein, passt nicht.
    3. Basierend auf der Identität und der Zielgruppe leiteten wir nun gemeinsam Produktprinzipien ab, welche als Orientierungshilfe dienen für die Produktentwicklung und welche – ihr wisst was kommt – sowohl die eigene Identität als auch die Bedürfnisse von Nicole und Michael widerspiegeln: Das Umweltbewusst-Prinzip, das Naturnah-Prinzip, das Verwöhnen-von-Körper-und-Geist-Prinzip, das Persönliche-Moin-Prinzip, das Regionale-Produkte-Prinzip sowie das Wissenswertes-und-Geschichten-Prinzip.
    4. Alle Prinzipien wurden in zwei Sätzen beschrieben, die richtungsweisend sind für die täglichen Arbeit. Die Sätze bestehen jeweils aus einerseits den Anforderungen der Zielgruppe Nicole & Michael sowie andererseits der hieraus resultierenden Anforderung an die Produkte und Angebote. Beispiel: Wissenswertes-und-Geschichten-Prinzip: „Unsere Wunschgäste Nicole und Michael sind an tiefergehendem Wissen über die Region – vor allem in Bezug auf die Natur und das Ostfriesische – interessiert. Über passende Geschichten sind diese Informationen in Produkte und Angebote zu integrieren.“
    5. Um das Verständnis sowie die konkrete Übersetzung der Prinzipien für die Akteure zu erleichtern, wurden verschiedene Punkte zusammengestellt, wie das entsprechende Prinzip innerhalb von Unternehmensbereichen und Branchen umgesetzt werden können – jeweils heruntergebrochen für Unterkünfte, gastronomische Anbieter, Attraktionen / Museen, Veranstaltungen, Routen, Erlebnisse, Tourist-Informationen sowie Marketingaktivitäten. Damit entstanden eine Art Checklisten, welche nicht nur für die Produktentwicklung nützlich sind, sondern auch als Argumentarium oder Briefing-Unterlage bei Gesprächen mit lokalen Akteuren oder Partnern dienen.
  • Fazit: Durch die strategische Herleitung konnten auf effiziente Weise die konkrete, handfeste Übersetzung von Produktprinzipien für touristische Akteure geschaffen werden.

 

Brandenburg: Gemeinsame regionale Produktentwicklung

  • Ausgangssituation: Im von der Pandemie geprägten Jahr 2020 unterstützte die Tourismus-Marketing Brandenburg (TMB) gemeinsam mit dem Clustermanagement Tourismus ihre Regionen mit diversen Online-Workshops. Einige Regionen nutzten diese Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Akteuren an konkreten Produktideen für ihre Region zu arbeiten.
    Themen waren hier beispielsweise der Rundwanderweg „Rund um die Schorfheide“ im Barnimer Land, das Thema „Mobiler Genuss – Essen unterwegs“ für Potsdam und das Havelland oder in der Prignitz „Reine Geschmacksache – Radlerparadies Prignitz to go“, um nur drei von unzähligen spannenden Initiativen zu nennen.
  • Am Prozess Beteiligte: Neben Vertreter*innen der TMB waren ebenso Vertreter*innen der jeweiligen Reiseregion sowie konkrete touristische Akteure der Region dabei, sowie oftmals auch Vertreter der Wirtschaftsförderung, von IHKn oder Branchenverbänden.
  • Vorgehen:
Teilergebnis eines Online-Workshops, entstanden durch Experience Design Methodik

 

    • Das Vorgehen wurde jeweils individuell auf das jeweilige Thema, die Rahmenbedingungen sowie die teilnehmenden Akteure zugeschnitten.
    • Generell immer digital und interaktiv über die Videokonferenz-Software Zoom sowie das Online-Whiteboard Mural. Hat wunderbar funktioniert, die Teilnehmenden konnten sich nicht nur ohne Maske anlachen, auch das Lesen der Notizzettel war jederzeit für alle möglich (was häufig in physischen Räumen nicht der Fall ist).
    • Ein wichtiges, verbindendes Thema über alle Akteure hinweg: Die gewünschte Zielgruppe. Wer ist unser Wunschgast? Wie ticket er? Was benötigt dieser eigentlich, um happy zu sein? Und schließlich sein Erlebnis weiterzuerzählen und wiederzukommen.
  • Fazit: Vernetzung der Akteure miteinander, Konkretisierung und Schärfung bereits bestehender Produktideen. Indem kontinuerlich die Perspektive des Gastes eingenommen wird.

 

Brandenburg: individuelle Produktentwicklung für Einzel-Anbieter

Erfolgsgarant: Immer den Wunschgast im Blick
  • Ausgangssituation: Neben den hierüber genannten konkreten Produktideen für einzelne Regionen, nutzten einige Brandenburger Reiseregionen die von der TMB angebotenen Online-Workshops, um ihre Akteure individuell nach vorn zu bringen. Rahmen jeweils: entweder ein gemeinsames Thema oder eine gemeinsame Zielgruppe.
  • Am Prozess Beteiligte: Neben Vertreter*innen der TMB waren ebenso Vertreter*innen der jeweiligen Reiseregion sowie konkrete touristische Akteure der Region dabei.
  • Vorgehen:
    • Jeweils individuell auf das jeweilige Thema, die Rahmenbedingungen sowie die teilnehmenden Akteure zugeschnitten.
    • Und auch hier: digital über die Videokonferenz-Software Zoom sowie das Online-Whiteboard Mural.
    • Ebenso immer ein Thema: Die gewünschte Zielgruppe. Was benötigt diese eigentlich?
    • Darüberhinaus wesentlich: Was bedeutet das gemeinsame Thema bzw. die gemeinsame Zielgruppe für die jeweils eigenen Angebote und Produkte? Welche Anforderungen gibt es in Bezug auf Unterkünfte, Gastronomie, Touren oder Erlebnisse? Was heißt das ganz konkret für mich?
    • Wichtig hierbei: Die ständigen Querverweise. Was eine Unterkunft für sich bereits umsetzt, kann – leicht abgewandelt – für einen gastronomischen Anbieter ebenso sinnvoll sein und umgedreht.
  • Fazit: Vernetzung der Akteure miteinander, Konkretisierung und Schärfung individueller Produkte und Angebote. Darüber hinaus Synergienutzung unter den Akteuren mit z.B. wechselseitiger Promotion der Angebote.

 

Das Erfolgsprinzip überall: gemeinsames Gestalten

Durch alle Projekte zieht sich eines: Nur gemeinsam schaffen wir es! Ziehen alle an einem Strang, haben alle den Blick in die gleiche Zukunftsrichtung, kommt es gut. Und wir finden, dazu braucht es gar nicht so viel. Außer eben gemeinsam und motiviert an einem Tisch zu sitzen, die gemeinsame Basis zu finden und sich von dieser aus auf den Weg zu machen. Und wenn der gemeinsame Tisch derzeit nicht möglich ist, geht dies auch wunderbar mit Zoom als virtuellem Tisch.

Hast du Fragen zu den erwähnten Referenz-Cases? Oder beschäftigt dich ein ganz spezielles Projekt für deine Region oder dein Unternehmen? Kristine und Andrea kommen gerne mit dir ins Gespräch.

 

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Destinationen Dienstleister Hotel Produktentwicklung

Eintauchen in unser Ringmodell: das Produkterlebnis in der Mitte

Vor kurzem haben wir dir in zwei Blogbeiträgen unser Tourismuszukunft Ringmodell etwas genauer vorgestellt: zum einen die inneren Ringe, Kern und Stakeholder, zum anderen die äußeren Ringe, Auftritt und Ansprache. Zwischen innen und außen liegt jedoch noch ein nicht ganz unwichtiger Kreis: das Produkterlebnis. Und um genau dieses geht es heute.

Ringmodell von Tourismuszukunft – Realizing Progress, 2020

 

Die zentrale Lage des Produkterlebnisses in der Mitte des Ringmodells hat natürlich ihren Grund! Siehst du die kleinen blauen und orangefarbenen Pfeile in der Grafik? Diese sagen folgendes aus:

  • Die inneren Ringe – Kern und Stakeholder – werden vorrangig nach der eigenen Identität und internen Bedürfnissen gestaltet. Diese Inhalte wirken sich aber ebenso auf das Produkterlebnis und – in kleinerem Maße – auch auf den Auftritt und die Ansprache aus und beeinflussen diese.
  • Die äußeren Ringe – Auftritt und Ansprache – sind vorrangig nach den Anforderungen und Wünschen der Kunden und Partner zu gestalten. Diese Inhalte wirken sich wiederum ebenso auf das Produkterlebnis aus und – erneut in kleinerem Maße – auch auf den Kern und die Stakeholder.

Das Produkterlebnis ist somit die ultimative Schnittstelle: Es muss sowohl der eigenen Markenidentität und den internen Bedürfnissen als auch den Wünschen der Zielgruppe entsprechen. Ziemlich anspruchsvoll, dieses Produkterlebnis, oder? Und diese Aufmerksamkeit verdient der Punkt auch. Denn das Produkterlebnis – im Tourismus also das Erlebnis während der Reise vor Ort –  ist der wichtigste Teil des Kundenerlebnisses. Nirgendwo sonst kommen Kund*innen bzw. Gäste so intensiv mit der Marke in Berührung wie in der direkten Interaktion. Die konsequente, umfassende Gestaltung des Erlebnisses zieht somit die eigenen Wunschgäste an und macht diese glücklich, sodass sie dein Produkt gerne weiterempfehlen.

Anders gesagt:

Die beste (Kommunikations-)Strategie nützt dir nichts, wenn diese für deine Gäste nicht in deinen Produkten erlebbar ist. Die wahrgenommene Erlebnisqualität vor Ort ist und bleibt der wichtigste Schlüssel und die Basis für jegliche erfolgreiche touristische Entwicklung.

 

Was zählt alles zum Produkterlebnis?

Johannes Böhm - Grübler
Was zählt alles zum Produkterlebnis? Da kommt einiges zusammen.

Bei dem Wort „Produkt“ denken einige zuerst einmal an Pauschalen oder buchbare Angebote. Oft wird der Begriff „Produkt“ auch im Tourismus für Unterkünfte, gastronomische Anbieter, Attraktionen und Routen verwendet.

Wir arbeiten mit einem ganzheitlichen Produktbegriff. In unserer Denkweise umfasst das Produkterlebnis alle materiellen und immateriellen Facetten, aus welchen Kundennutzen resultieren kann. Dabei ist es wichtig, neben dem rein funktionalen auch andere Nutzenkategorien zu berücksichtigen, z. B. emotionalen und sozialen Nutzen.

Beispiele für Produkte sind somit:

  • Touristisch buchbare Produkte wie z. B. Erlebnispakete, Hotels oder Freizeiteinrichtungen
  • Nicht buchbare Produkte wie z. B. Radwege, Naturerlebnisse
  • Intangible Produkte wie z. B. die Atmosphäre eines Ortes
  • Digitale Produkte wie z. B. Anwendungen, Apps oder Portale

 

Und wie kannst du passende Produkte entwickeln?

Fokussieren - ganz nah ran
Produkte müssen für beide Seiten passen: für dich und für deine Gäste

Wie bei den anderen Kreises unseres Ringmodells helfen dir auch hier die in dem Ring integrieren Aspekte:

  • Leitprodukte: Die obige Übersicht, was alles zu Produkten zählt, zeigt bereits: Das ist nicht wenig. Aber welches dieser Produkte solltest du denn nun in die Auslage stellen? Diejenigen, welche zu 100% zu deiner eigenen Markenidentität sowie den Bedürfnisse deiner definierten Zielgruppen passen.
  • Service: Zum Service gehört der gesamte Umgang mit den Gästen. Das ist beispielsweise die Kleidung des Personals (bspw. Uniform oder leger), die Ansprache der Gäste (bspw. du oder Sie), der Umgang mit den Gästen (bspw. unterwürfig oder gleichwertig), der Kontakt mit den Gästen (bspw. persönlich oder digital).
  • Produkt: Hierzu gehört das gesamte Produktdesign, die konkrete Produktgestaltung. Denke hierbei beispielsweise an verwendete Materialien (bspw. Holz vs. Metall), die generelle Ausrichtung (bspw. modern oder traditionell), die geweckten Emotionen (bspw. entspannt oder herausfordernd) oder die allgemeine Gestaltung (bspw. bekannt oder überraschend).
  • Qualitätskriterien: Welche Kriterien können wir festlegen, um Produktprinzipien für die Auswahl passender Leitprodukte zu schaffen? Welche Prinzipien stehen für unseren Markenkern? Welche für die Bedürfnisse unserer Zielgruppe? Welchen Prinzipien decken unsere Anforderungen an den Service ab, welche an das Produkt?

Auf unserer Seite zur Produktentwicklung stellen wir dir einige Beispiele und unser Vorgehen vor. Prinzipiell benötigst du für gute und passende Produkte definierte Anforderungen und hiervon abgeleitete Produktprinzipien. Aus diesen sind operative Handlungsempfehlungen für deine Partner aufzubereiten, um die Produktprinzipien auch in die Breite kommunizieren zu können. Gemeinsame Workshops oder Begehungen vor Ort sorgen für ein noch tieferes Verständnis bei allen Akteuren.

Ansonsten gilt auch bei dem Ring Produkterlebnis: Alle Aspekte und alle Ringe hängen voneinander ab und beeinflussen sich gegenseitig. Veränderst du einen Aspekt, so ändern sich oft automatisch auch andere Aspekte bzw. müssen entsprechend angepasst werden. Speziell eine genaue Definition und ein gutes Verständnis der eigenen Zielgruppen sind an dieser Stelle essentiell.

 

Jetzt bist du wieder dran:

  • Sind dir die Produktanforderungen basierend auf deiner Marke und basierend auf den Bedürfnissen deines Wunschgastes deutlich?
  • Welche deiner Produkte entsprechen bereits perfekt diesen Anforderungen bzw. welche deiner Produkte kannst du in die gewünschte Richtung entwickeln?
  • Nimmst du deine Stakeholder auf diesem Weg mit? Verstehen diese, was deine Strategie für ihre eigenen Produkte und Angebote bedeutet?

Komm gerne auf uns zu! Für ein Gespräch über tolle Produkte (oder solche, die es werden wollen) sind wir jederzeit zu begeistern!