„Du bist ja völlig verrückt … stell dir mal vor, das geht schief!?“
Solche und ähnliche Nachrichten bekam ich quasi im Minutentakt zu hören. Damals, anno 2013. Ich hatte den Entschluss gefasst, mein bisheriges Berufsleben komplett hinter mir zu lassen und den sicheren Hafen des öffentlichen Dienstes für immer zu verlassen. Beamtenstatus, gut bezahlte Position im gehobenen Dienst, ein Lehrauftrag als seinerzeit jüngster Dozent in Hessen – auf eigenen Wunsch erklärte ich alledem meinen Abschied.
Schon am nächsten Tag saß ich im Zug nach Frankreich, von wo aus meine fast elfmonatige Weltreise zunächst in die Karibik und später quer über die Kontinente folgen sollte. Der Ruf nach Veränderung, nach dem Wiederfinden der eigenen Träume und dem Neuerfinden meiner selbst war größer als jede Angst. Tja, stell dir mal vor, das geht schief. Zu meinem eigenen Erstaunen kamen diese Zweifel nur von außen, nie aus meiner eigenen Gefühlswelt.
Rückblickend betrachtet möchte ich ohnehin keine dieser Entscheidungen missen. Denn sie bescherten mir nicht nur unzählige Momente und Eindrücke, die ich zu Lebzeiten nicht mehr vergessen werde. Sie öffneten mir auch die Augen für meine eigenen Fähigkeiten, meinen weiteren Lebensweg und meine Ziele. Heute blicke ich auf sieben Jahre Selbstständigkeit zurück und freue mich, als neuer Netzwerkpartner bei Tourismuszukunft das nächste Kapitel in meiner durchaus ungewöhnlichen Biographie aufzuklappen.
Digitalisierung ist keine Gefahr, sondern Chance
In den letzten Jahren habe ich die fortschreitende Digitalisierung im Tourismus aus ganz unterschiedlichen Perspektiven erleben dürfen. Ich habe eigene Onlineprojekte erfolgreich am Markt etabliert und meinen persönlichen Reiseblog niedblog.de zwischenzeitlich sogar zu einem der einflussreichsten Luxus-Reisemedien in Deutschland entwickeln können. Ich habe Startups von der ersten Idee bis zum erfolgreichen Launch begleitet und dabei mitgewirkt, wie sich teils stark angestaubte Traditionsunternehmen völlig neu erfinden konnten.
Ich habe Reisebüros geschult und ihnen die richtigen Werkzeuge an die Hand gegeben, um das Internet und Digitalthemen nicht mehr als Gefahr wahrzunehmen, sondern als Chance. Und nicht zuletzt habe ich als Gern- und Vielreisender auch aus der ganz persönlichen Gastperspektive erleben dürfen, wie unterschiedlich Leistungsträger und Destinationen überfällige Prozesse angehen und umsetzen. Dazu gehört natürlich Mut, Neugierde und die Bereitschaft, alte Mauern einzureißen, um neue Wege zu gehen.
„Stell dir mal vor, das geht schief“ ist für wichtige Zukunftsentscheidungen nie ein guter Ansatz. Es geht nicht darum, auf jeden erdenklichen Trend aufzuspringen. Niemand soll seine eigene Identität aufgeben und Dinge tun, vor denen er Angst hat. Vielmehr geht es darum, Veränderungen so zu gestalten, dass man sich in seinem zukünftigen „Ich“ mit neuem Tatendrang wohlfühlt und wiederfindet. Und dieses Zukunfts-Ich am Markt erfolgreich bestehen kann. Das gilt für jeden von uns selbst, aber auch für Unternehmen, Produkte, Marken und Destinationen.
Gemeinsam die Zukunft realisieren
Heute betreue ich vor allem Projekte, bei denen es um passende Content-Strategien, digitale Kommunikationslösungen und moderne Vermarktung geht. Von Bloggen und Social Media über Videoproduktionen bis hin zu neuen Ansätzen in der Kundenakquise und dem Vertrieb. Ich freue mich darauf, meine Expertise fortan im Netzwerk von Tourismuszukunft einzubringen und den Wandel aktiv mitzugestalten. Dabei begeistern mich der Innovationsgeist des tollen Teams und die gelebte New Work Philosophie gleichermaßen, denn trotz der räumlichen Trennung stehen alle Netzwerkpartner im täglichen Austausch und nutzen selbst die zahllosen Möglichkeiten der Digitalisierung.
Gleichwohl darf das physische Miteinander nicht zu kurz kommen, weshalb neben den vielen Projekten auch die mindestens zweimal jährlich stattfindenen Co-Livings zum festen Bestandteil von Tourismuszukunft zählen. Für mich persönlich gehört das eigene Home Office in meiner Heimatstadt Frankfurt, gemischt mit ortsunabhängigem Arbeiten, ohnehin seit Jahren zur Realität.
Und wenn ich auf der Suche nach neuer Inspiration und völliger Entspannung bin, dann findet man mich möglicherweise einige Tausend Kilometer weiter südlich in irgendeiner Savanne, Steppe oder Wüste in Afrika. Denn nirgendwo sonst auf der Welt kann ich so gut abschalten und zu mir selbst finden wie auf einer Safari mit wilden Elefanten, Löwen und Giraffen. Dort, im gefühlten Nirgendwo der Zivilisation und fernab von Trubel und Digitalisierung, kommen mir häufig die besten Impulse und Ideen.
Lust auf Zukunft bekommen? Lass mich gerne wissen, welche Herausforderung wir gemeinsam angehen können. Ich freue mich auf deine Nachricht.