Bei der Premiere der „Zukunftstage für den Reisevertrieb“ nahmen letzte Woche über 1.500 Touristiker unser kostenloses Webinarangebot zur Corona-Krise wahr. Nach dem erfolgreichen Start werden die Webinare bereits am Donnerstag, dem 2. April, mit weiteren Beratungsschwerpunkten fortgeführt.
Wie kann der Reisevertrieb die Corona-Krise erfolgreich meistern? Wie lässt sich schon jetzt ein touristischer Neustart vorbereiten? Bei den von Tourismuszukunft initiierten „Zukunftstagen für den Reisevertrieb“ bündelte ein Dutzend Reisebüro- und Tourismus-Coaches am 26. und 27. März seine Kräfte. Mit 1536 Einzelteilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie über 8900 einzelnen Webinar-Anmeldungen übertraf das kostenlose Beratungsprogramm alle Erwartungen.
„Krise meistern“ – Das Programm am 2. April
Aufgrund des überwältigenden Echos organisierte das Team rund um die drei Reisebüro-Coaches Michael Faber, Margit Heuser und René Morawetz spontan eine Fortsetzung des digitalen Beratungsprogrammes. Am Donnerstag, dem 2. April, stehen Webinare unter dem Tagesmotto „Krise meistern“ am Programm.
Margit Heuser und René Morawetz beginnen um 9 Uhr mit dem Appell „Servicegebühren in der Krise? Jetzt erst recht!“. Ein „Reisebüro-Tool zur Finanzplanung“ präsentiert Adrian Brehm (Travel Agency Accounting) ab 10:30 Uhr; seine Vorlage für einen Liquiditätsplan ist auf www.buymeacoffee.com/l/liquiplan entweder gegen eine Spende von 2 Kaffees oder auch kostenfrei mit dem Gutscheincode „liqui“ herunterzuladen.
Einen „Krisenleitfaden & Sofortmaßnahmen für erfolgreiches Krisenmanagement“ stellt Jochen Balduf (OneWorld Consulting) ab 12 Uhr in seinem Webinar vor. Ab 14 Uhr verraten Günter Exel und Michael Faber von Tourismuszukunft in ihrem Webinar über „Virtuelles Reisen“, wie der Reisevertrieb die Reiselust der Kunden während der Krise hochhalten kann.
Anmeldung zu den Zukunftstagen
Die Registrierung zu den „Zukunftstagen für den Reisevertrieb“ ist erneut über die Seite www.tourismuszukunft.de/zukunftstage möglich. Ab Donnerstag um 9 Uhr werden die Webinare auf derselben Seite live übertragen.
Am 26. und 27. März erfahren Reisebüros und Touristiker*innen in kostenlosen Krisen-Webinaren, wie sie sich für den Neustart rüsten können.
Die Corona-Krise stellt die gesamte Reisebranche vor ungeahnte Herausforderungen.
Wie kann der Reisevertrieb diese stürmischen Zeiten erfolgreich meistern?
Wie lässt sich schon jetzt ein touristischer Neustart vorbereiten?
Antworten auf diese Fragen bietet der Auftakt, die „Zukunftstage für den Reisevertrieb“ am 26. und 27. März. Über zehn Reisebüro- und Tourismus-Coaches bündeln für dieses zweitägige digitale Event ihre Kräfte und bieten per Webinar ein abwechslungsreiches Beratungsprogramm.
Die Idee: Ein digitales Beratungspaket für den Reisevertrieb
Präsenzseminare sind in Zeiten von Corona keine Option. So entwickelte ich (Michael) mit meinen Reisebüro-Coach-Kollegen Margit Heuser und René Morawetz die Idee einer digitalen Alternative, die dem Reisevertrieb schnell und kostenfrei helfen und ihn für die Krise stärken soll. Damit wollen wir ein klares Zeichen setzen, dass die Reisebüros auf unsere Unterstützung zählen können!
Kräfte bündeln – ein Akt der Solidarität
Schon im ersten Gespräch war uns klar, dass wir bei den „Zukunftstagen für den Reisevertrieb“ die Kompetenzen vieler Berater*innen bündeln wollen. Aktuell haben sich bereits über zehn Berater*innen und Coaches der Initiative angeschlossen und werden im Rahmen der beiden Schwerpunkttage „Krisen bewältigen“ und „Neustart vorbereiten“ per Live-Webinar hilfreiche Tipps geben. Weitere Berater*innen, Trainer*innen und Coaches sind übrigens herzlich willkommen. Bei Interesse meldet Euch gerne bei mir.
Anmeldung zu den Zukunftstagen
Die Registrierung zu den „Zukunftstagen für den Reisevertrieb“ ist unter www.tourismuszukunft.de/zukunftstage möglich. Ab Donnerstag, 9 Uhr werden die Webinare live übertragen.
Update vom 24.03.2020: Die Deadline zur Bewerbung für das Tourismuscamp wird auf den 15. Mai 2020 verschoben.
Nach dem Tourismuscamp ist vor dem Tourismuscamp: Nach dem 13. Tourismuscamp im Januar 2020 in Treuchtlingen schauen wir nach vorn in Richtung 14. Tourismuscamp 2021 in wir-wissen-noch-nicht-wo.
Egal, ob du eine Region oder ein Ort, ein Hotel oder ein Freizeitpark bist – du kannst dich für das Tourismuscamp als Ausrichter bewerben. Ab heute. Denn:
Die Bewerbungsphase für den Ausrichter des Tourismuscamp 2021 ist gestartet.
Bewerbung für das Tourismuscamp 2021: So geht’s
1. Ja sagen
Zuerst einmal musst du für dich entscheiden: Ja, ich will das. Ich will das Tourismuscamp 2021 hierher zu uns holen. Achtung: Das geht nur, wenn du in Deutschland liegst.
2. Checkliste ausfüllen
Danach lädt du dir DIESE CHECKLISTE herunter und füllst diese aus. Idee hiervon: Wir möchten, dass du dir schon einmal Gedanken machst, ob und wo du 150 Leute unterbringen kannst, ob und wo du 150 Leute verköstigen kannst, ob und welche passende Location du für das Tourismuscamp hast… Also Gedanken rund um das gesamte Tourismuscamp.
Unser Ziel: Wir wollen das Tourismuscamp möglichst Barcamp-like und zugänglich gestalten. Heißt: Eine inspirierende und kreative Tageslocation für das Barcamp. Unterschiedliche Preiskategorien für Unterkünfte und Essen. Gute Anfahrtsmöglichkeiten. Hintergründe herzu findest du in dem bereits erwähnten obigem Dokument.
Gerne kannst du die einzelnen Punkte – also dich und dein Team, die Location, die Räumlichkeiten etc. – auch in Form einer Foto-Serie oder eines Videos verdeutlichen. Das muss nicht professionell sein, gerne einfach hands-on mit dem Smartphone gefilmt. Dies hilft uns sehr, einen besseren Eindruck von dir und deiner Location zu bekommen.
3. Ausgefüllte Checkliste abschicken
Dein Plan für das Tourismuscamp 2021 steht? Dann einfach das ausgefüllte Dokument bis spätestens 01. April 2020 15. Mai 2020 an mich schicken. (Gerne kannst du dich natürlich auch bei Fragen an mich wenden.)
4. Zurücklehnen. Tee trinken. Oder auch Kaffee.
Nach Eingang der Bewerbungen sichtet und bewertet die Tourismuscamp-Jury diese und trifft bis zum 30. April 2020 15. Juni 2020 eine Entscheidung, wo das Tourismuscamp 2021 stattfinden soll.
Nach der Abstimmung mit dem Gewinner aus der Jury-Entscheidung wird gegen Mitte Mai 2020 Ende Juni 2020 die neue Location von uns veröffentlicht.
Die Tourismuscamp-Jury
Um die beste und passendste Location aus den Bewerbern auszuwählen, haben wir eine hochkarätig besetzte Tourismuscamp-Jury zusammengestellt. Geballte Barcamp- und Tourismuskompetenz zeichnet diese aus. Jede*r aus dieser Jury bekommt eine Stimme zur Auswahl seines bzw. ihres Favoriten. Im vergangenen Jahr gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ich bin schon gespannt, wie das dieses Mal aussieht.
Daniel Menzel, Tourismusverband Fläming e.V. –> Neu dabei, denn die Tourismuscamp-Jury bekommt jährlich ein zusätzliches Mitglied, sodass diesmal 14 Entscheider*innen über das 14. Tourismuscamp abstimmen
PS: Du fragst dich immer noch, was genau das Tourismuscamp eigentlich ist? Hier bekommst du einen ganz guten Eindruck vom 13. Tourismuscamp im Januar 2020 in Treuchtlingen.
Gestern haben wir im Tourismusblog über #ITBdigital, unsere Alternative zur abgesagten ITB berichtet. Heute wollen wir hier ein paar weiter gehende Gedanken und Ansätze zu diesem Thema mit euch teilen: Digitale Veranstaltungen als Ergänzung oder Alternative für Eure Konferenzen und Tourismustage.
Veranstaltung in digitaler Form durchführen?
Auf unserer Facebook-Seite haben wir in einer spontanen Userbefragung 50% (Stand: 10.03.2020, 11:50 Uhr, 64 Personen) abgestimmt, dass sie überlegen kommende Veranstaltungen, Meeting oder Tourismustage aufgrund der aktuellen Lage in digitaler Form durchzuführen.
Schon seit langem beschäftigen wir uns bei Tourismuszukunft mit digitalen Formaten wie Webinaren, eLearnings oder Live-Kommunikation. Aus dieser Erfahrung heraus können wir euch gerne bei der Planung, Vorbereitung und Umsetzung von digitalen Veranstaltungsformaten unterstützen – sei es als Plan B für eine Veranstaltungsalternative im digitalen Raum, sei es als Begleitung und Ergänzung einer physischen Veranstaltung über digitalen Kanäle. Auf unserer Landingpage „Digitaler Tourismustag als alternative Veranstaltungsform“ findet Ihr mehr Infos dazu.
Digital durchführen oder digital begleiten?
Die Formen der Digitalität bei Veranstaltungen sind vielfältig. Entscheidend ist letztlich, wie stark der digitale Anteil ausgeprägt sein soll. Dazu einmal drei Anwendungsfälle:
Digitale Begleitung eines physischen Events:
Wir begleiten physische Veranstaltungen wie Konferenzen und Kongresse schon seit langem. Eine digitale Begleitung bietet viele Vorteile, wie Ihr am Beispiel der Echtzeit-Kommunikation nachlesen könnt. Auch die Aufbereitung von Veranstaltungsinhalten über kuratierte Reportagen (Wakelet) oder Visualisierungen (Interaktive Grafiken) sorgt für eine nachhaltige Präsenz der Veranstaltungsthemen. Das Hauptargument, ein Event digital zu begleiten, ist sicherlich die größere Reichweite sowie die gezielte Ansprache von Zielgruppen, die nicht zur Veranstaltung kommen (können).
Digitale Komponenten bei physischem Event:
Rund um eine Veranstaltung werden einzelne Programmpunkte mit digitalen Elementen ergänzt oder ersetzt. Ob es eine Video-Botschaft ist, ein vorbereitetes Erklärvideo oder die Live-Schaltung eines Panelteilnehmers.
Digitale Durchführung statt physischer Durchführung:
In dieser Form finden die Veranstaltung komplett im digitalen Raum statt. Dabei werden Vorträge, Präsentation, Diskussionen und das Netzwerken komplett über digitale Tools abgebildet. Die Aufzeichnung bzw. Live-Übertragung findet dabei klassischerweise von den unterschiedlichen Aufenthaltsorten der Referenten statt. Alternativ kann eine solche Übertragung auch an einem Ort aufgezeichnet werden (bspw. ein Fernsehstudio), ohne dass die Teilnehmer vor Ort sind.
Bei allen Formen lässt sich der Echtzeit-Faktor an die Bedürfnisse anpassen. Ein Event kann komplett live übertragen werden, aber auch zuvor aufgezeichnet werden.
Programmformate bei rein digitalen Events
Hier einige Ideen zur digitalen Abbildung von Programmpunkten:
Live-Webinare mit Live-Streaming auf Facebook
Diskussionsrunden mit mehreren Diskussionsteilnehmern
Online-Präsentationen
Talkrunden über Video-Interviews
Expertenbefragung mit Live-Fragen von Teilnehmern
Video-Meetings mit bis zu 49 Teilnehmern
Online-Meetings für persönliche Gespräche, bspw. über WhatsApp-Video, Skype-Konferenzen, Telefonate oder Programme für Online-Meetings
Livereportage und Kuratierung
Habt Ihr weitere Ideen?
Kommunikative Unterstützung dieser Events durch:
Begleitende Social Media-Kommunikation
Erklärvideos
Interaktive Grafiken
Umfragen
Über welche digitalen Plattformen lassen sich Online-Events abbilden?
Live-Events über virtuellen Raum (Webinare, Meetings, Livestreams, eLearning-Plattform)
Live-Streaming über Facebook, YouTube, die eigene Website und andere Kanäle
Live-Kommunikation (Social Walls, Liveticker, Echtzeit-Widgets auf Twitter & Co.)
eLearning-Tools
Virtuelle Messeräume
Woran ist organisatorisch zu denken?
Landingpage
Tool zur Durchführung des Events
Technische Betreuung
Digitale Moderation
Registrierung der User
Social Media-Begleitung
Hashtag
Unsere Beispiele für digitale Events bzw. die Begleitung von Events
Brauchst Du Unterstützung für Deinen digitalen Tourismustag?
Du interessierst dich dafür, Veranstaltungen wie Tourismustage oder Konferenzen digital durchzuführen oder deiner physischen Veranstaltung eine größere Reichweite zu verschaffen? Dann kontaktiere uns doch!
Wir helfen dir dabei, das richtige digitale Format mit den passenden Tools umzusetzen – sei es per digitaler, simulierter oder aufgezeichneter Live-Konferenz, per Live-Kommunikation vom Event oder per Live-Streaming (Facebook, YouTube, Website oder andere Kanäle), per aufgezeichnetem oder Live-Webinar oder per eLearning.
Außergewöhnliche Situationen bedürfen entschlossener und vor allem schneller Reaktionen. So könnte man das Resümee der bewegten Tage rund um die ITB Berlin 2020 ziehen. Aufgrund des Coronavirus, der teils hysterischen Medienberichterstattung und der daraus resultierenden Verunsicherung wurden weltweit Großveranstaltungen wie Messen und Konferenzen abgesagt. Dies stellte Veranstalter, Aussteller, Speaker und Besucher kurzfristig vor Herausforderungen bei der Organisation von alternativen Veranstaltungsformaten.
So leider auch bei der ITB: Die Absage der weltweit wichtigsten Plattform für den Tourismus bedauern wir zutiefst. Als sich wenige Tage vor dem geplanten Start der Messe abzeichnete, dass die Veranstaltung abgesagt werden könnte, arbeiteten wir aber bereits an einem Plan B: der #ITBdigital.
Einige Erfahrungen mit unserem alternativen Format zur ITB Berlin möchten wir in diesem Beitrag gerne mit Euch teilen. Um für zukünftige Krisensituationen besser gerüstet zu sein. Oder auch, um für anstehende Veranstaltungen digitale Alternativen zu erwägen – als Ergänzung oder auch als Ausweichlösung.
Doch zunächst einmal zur Chronologie der Ereignisse rund um die #ITBdigital.
Neun Schritte von der Idee zur Umsetzung: Unsere #ITBdigital als Beispiel für digitale Krisenkommunikation
Die Idee Die Idee einer Messe-Alternative entstand am Mittwochabend vor der ITB. Den ersten Aufschlag tätigte Ben in unserer internen WhatsApp-Gruppe: „Folgende Idee, falls die ITB tatsächlich abgesagt wird: Wir ziehen das trotzdem durch. Termine via Skype (oder notfalls Telko), Vorträge als öffentliche, kostenlose Webinare zur selben Zeit. Die Gesprächspartner*innen haben ja eigentlich eh nix anderes vor und wir eigentlich auch nicht. Wenn wir uns da vorher darauf verständigen, könnten wir das Blitzschnell via Social Media kommunizieren, sobald es offiziell heißt, dass die ITB abgesagt ist. Ich glaube, da können wir nur gewinnen.“
Konzept
Acht Netzwerkpartner von Tourismuszukunft wären bei der ITB mit Vorträgen, Moderationen und Livereportagen im Einsatz gewesen. Binnen drei Stunden stand das Commitment: Alle Beteiligten waren bereit, ihr ITB-Programm in Form von Webinaren und persönlichen Video-Konferenzen digital abzubilden. Am Donnerstagmorgen wurde im Chat mit viel Leidenschaft über den besten Hashtag diskutiert: #ITBvirtual, #ITBonline, #DigITB, #TZonlineITB, #ITBtrotzdem oder #ITBdigital? Schnell war klar, dass wir ein Label wählen wollten, das auch unabhängig von Tourismuszukunft funktioniert: Entscheidend war, dass der Hashtag auch von anderen ITB-Fachbesuchern übernommen werden könne und dass der User so möglichst viele Veranstaltungen online auffinden könne. Wir stimmten im Team ab und entschieden uns für den Hashtag #ITBdigital. Damit stand am Donnerstagabend das grundsätzliche Konzept.
Erste Gespräche mit Kunden über eine mögliche Alternative
Parallel erfolgten am Donnerstag bereits erste Gespräche mit Kunden und Partnern über die Vorbereitung unterschiedlicher Alternative. Eine Entscheidung dazu stand bereits am Freitagmittag- So wollten wir auch den VIR dabei unterstützen seinen VIR Online Summit im Rahmen der #ITBDigital online abzubilden.
Die ToDos vor der Absage
Am Freitag hatten wir schon vor der offiziellen ITB-Absage zahlreiche Aufgaben abgearbeitet und uns auf die #ITBdigital vorbereitet:
Entwicklung eines Key Visuals für Facebook um 8:55 Uhr durch Günter
Entscheidung im Team, was wir bei der Absage kommunizieren: die vage Ankündigung einer Alternative oder schon konkrete Details?
Textentwurf für die Kommunikation auf Basis eines Facebook Postings um 9:06 Uhr durch Catha
Abstimmung der finalen Grafik und des Textentwurfs bis um 9:57 Uhr
10:49 Uhr: Wer übernimmt die Postings auf den Social Media Kanälen?
Wollen wir kurzfristig auch einen Newsletter versenden? [Nein]
Wer schreibt einen Blogartikel? [Catharina, am Montag]
Welche Software funktioniert für dieses Format am besten? Ab Mittag testete ich, Michael, fünf verschiedene Tools für Webinare und persönliche Online-Konferenzen, die wir teils schon eingesetzt hatten.
Günter hatte für die Deutsche Zentrale für Tourismus eine ITB-Livereportage in Vorbereitung. Auch hier entwickelte er schon vor der Absage ein Konzept für eine digitale Alternative (die spätere #DZTdigital auf www.germany.travel/itb) und bereitete dieses soweit auf, dass die Entscheidung im Fall einer Absage schnell getroffen werden konnte.
Die Absage und der Zeitpunkt der Kommunikation
Als am Freitagabend gegen 19:30 Uhr über die ersten Presseticker die Absage als Breaking News kommuniziert wurde, entschieden wir uns, auf die offizielle Meldung auf der Website der ITB zu warten, und bereiteten das Facebook-Posting vor. 2 Minuten, nachdem die Messe die Absage publiziert hatte, war unser Facebook-Beitrag bereits online. Die ersten Interaktionen zeigten bereits, dass die quasi zeitgleiche Ankündigung unserer #ITBdigital einschlug: Die organische Reichweite lag allein bei diesem Posting auf Facebook bei knapp 16.000 Impressionen, 743 Interaktionen, 2216 Klicks und 45 Shares. In direkter Folge wurden auch die anderen Social Media Kanäle wie Twitter, LinkedIn, XING und Instagram bespielt – sowohl auf den Tourismuszukunft-Kanälen wie auch über die persönlichen Accounts der Netzwerkpartner.
Die ToDos nach der Absage
Nach der offiziellen Absage am Freitagabend machten wir uns unmittelbar an die Umsetzung der #ITBdigital:
Wie sieht das Programm im Detail aus? Welche Vorträge wollen wir als Tourismuszukunft platzieren? Wollen wir weitere externe Sprecher aktiv ansprechen und auf unserer Plattform zulassen?
Verschiedene Techniktests mit internen und externen Referenten
Wollen wir auch eine Digitale Standparty veranstalten?
Entwicklung von Key Visuals für eigene Sessions
Kommunikation der Landingpage
Aussendung an die Presse
Optimierung der Webinarräume und der automatisieren Kommunikation
Überwachung der Registrierungen
Teamwork rules!
Bei all diesen Vorbereitungen brachte sich jeder Netzwerkpartner mit seinen speziellen Schwerpunkten ein – Pascal mit der Erstellung der Landingpage, Michael mit dem Einrichten der Webinar-Software und der finalen Grafik, Florian und andere mit der Abstimmung des Programmes, Catha mit der Kommunikation. Nur Günter klinkte sich ab diesem Stadium bis auf einzelne grafische Arbeiten aus der Vorbereitung der #ITBdigital aus, um sich in Abstimmung mit dem Presse- und Social Media-Team der DZT ganz der Vorbereitung der dreitägigen #DZTdigital zu widmen.
So sehr alle Netzwerkpartner ihr individuelles Know-how in den Ring warfen – entscheidend für das Gelingen war das perfekte Zusammenspiel aller Beteiligten. Einzeln wäre uns diese #ITBdigital niemals gelungen … Teamwork rules!
Showtime!
Ab Mittwoch standen die einzelnen Netzwerkpartner im digitalen Scheinwerferlicht. Aber dass die #ITBdigital tatsächlich so perfekt über die Bühne ging, ist auch hier nur dem perfekten Teamwork im Hintergrund zu verdanken. Während der drei Tage unserer digitalen Show liefen die Drähte besonders über WhatsApp heiß!
Einbindung bei der ITB Virtual Convention
Die Messe hat kurzfristig auch eine Alternative gebracht. Bei der ITB Virtual Convention wurden 50% unserer Sessions nun auch online eingebunden.
Welche digitalen Veranstaltungsformate setzten wir bei der #ITBdigital ein?
Live-Webinare mit Live-Streaming auf Facebook
Diskussionsrunden mit mehreren Diskussionsteilnehmern
Online-Präsentationen
Talkrunden über Video-Interviews
Expertenbefragung mit Live-Fragen von Teilnehmern
Video-Meetings mit bis zu 49 Teilnehmern
Persönliche Gespräche über Online-Meetings, WhatsApp-Video, Skype-Konferenzen, Telefonate und Google Hangouts
Begleitende Social Media-Kommunikation
Twitter-Livereportage und Kuratierung mit Wakelet (#DZTdigital)
Was hat uns die #ITBdigital gebracht?
Unsere #ITBdigital in Zahlen
12 Vorträge à jeweils 45 Minuten
956 Live-Zuschauer in den Webinarräumen, davon sahen 81% den Vortrag in voller Länge an
142 Personen sahen sich die Vorträge als Aufzeichnung an
431 Stunden Video Watch Time
7853 Personen sahen die Vorträge zusätzlich auf Facebook Live oder als Aufzeichnung an (> 1 Minute Watch Time)
13.279 Videoaufrufe auf Facebook Live über die Facebook-Seiten von Tourismuszukunft und des VIR
Die Zahlen widerspiegeln den Zwischenstand kurz nach Abschluss der Übertragungen am Freitag, den 6. März 2020 um 16 Uhr.
Unser Resümee
Das Beispiel der #ITBdigital zeigt: Digitale Veranstaltungsformen bieten sich gerade in Krisensituationen als kurzfristig realisierbare Alternativen zur klassischen Präsenzveranstaltung an. Der persönliche Kontakt bei einer Veranstaltung kann natürlich nicht ersetzt werden – das war auch bei unserer digitalen Standparty zu spüren, bei der wir uns nur online zuprosten konnten. Doch digitale Formate weisen viel Potenzial auf – als Alternative im Ernstfall, aber auch als Ergänzung im Kommunikationsmix. Überdies kann über digitale Kanäle – bei geschickter Umsetzung – eine größere Reichweite erreicht werden als über eine Präsenz-Veranstaltung.
Wir sind deshalb überzeugt, dass digitale Formate (auch ohne Krisenanlässe) im Veranstaltungsbereich künftig eine stärkere Rolle spielen werden – sei es als Alternative oder als Ergänzung zu einer klassischen Veranstaltung. Um Euch bei der Organisation und Durchführung solcher digitalen Veranstaltungen und Tourismustage zu unterstützen, haben wir ein Event-Produkt konzipiert, den „Digitalen Tourismustag“. Das erste Projekt ist bereits kurzfristig in der Umsetzung – der „1. Digitaler Tourismustag in Butjadingen“.
Findet Deine Veranstaltung zukünftig auch digital statt?
Du interessierst dich dafür, Veranstaltungen wie Tourismustage oder Konferenzen digital durchzuführen oder deiner physischen Veranstaltung eine größere Reichweite zu verschaffen? Dann kontaktiere uns doch! Wir helfen dir dabei, das richtige digitale Format mit den passenden Tools umzusetzen – sei es per digitaler, simulierter oder aufgezeichneter Live-Konferenz, per Live-Kommunikation vom Event oder Live-Streaming (Facebook, YouTube, Website oder andere Kanäle), per aufgezeichnetem oder Live-Webinar oder per eLearning.
Seit dem Jahr 2014 aktualisieren wir unsere Infografik zum Digitalen Wandel im Tourismus kontinuierlich im Rahmen der ITB Berlin (#ITBberlin). Der Ausfall der ITB Berlin hält uns natürlich auch 2020 nicht davon ab, im Rahmen von #ITBdigital – unser digitales Alternativevent – unsere Infografik zu publizieren. Auch in diesem Jahr hat sich einiges getan – die Digitalisierung im Tourismus schreitet kontinuierlich voran. Wir haben eine neue Entwicklungsstufe integriert: Evolution der Kundeninteraktion!
Evolution der Kundeninteraktion – Von Automatisierung bis hin zur Künstlichen Intelligenz!
Neue Phasen in der Infografik – warum?
Generell integrieren wir neue Phasen in unsere Grafik, wenn wir denken, dass es relevante Entwicklungen bzw. Startpunkte für Entwicklungen gibt, die nachhaltig die soziotechnischen Konstellation im Tourismus verändern.
Beispielsweise sahen wir im Jahr 2017 einen Wendepunkt in der Digitalisierung im Tourismus durch den Verkaufsstart von Alexa / Amazon Echo. Im diesem Jahr veränderte sich dadurch die Präsenz von Digitalen Assistenten massiv. 2019 sahen wir beispielsweise den Startpunkt für Digital Payment in der Einführung von Apple Pay in Deutschland.
Warum jetzt eine Evolution der Kundeninteraktion?
Im Gegensatz zu allen vorherigen Phasen gibt es in diesem Jahr keine expliziten technologischen Trigger, keine Markteinführung einer Technologie oder gar neue Akteur*innen im Markt. Ganz im Gegenteil – wir erleben eine schleichende Emergenz der Kundeninteraktion – eine Evolution statt einer Revolution, dabei ohne große signifikante Impulse. Das Ergebnis hingegen ist so prägend für die soziotechnischen Konstellationen im Tourismus und darüber hinaus, das wir uns entschieden haben, dieser Evolution ein eigene Phase zu widmen. Kurz zusammengefasst: die Interaktion mit unseren Kunden wird sukzessive durch Maschinen gestützt und gar ersetzt – dabei unterstützen unterschiedliche Techologien und Techniken – die Grenzen zwischen den einzelnen Technologien verschwimmen.
Drei Entwicklungsschritte der Evolution!
Wir sehen drei große Entwicklungsschritte, die die Evolution beschreiben – wie gesagt, die Entwicklungen sind nicht per se nicht neu. Oft kann von außen auch nicht beurteilt werden, ob es sich um vermeintlich banale Automatisierung von Prozessen handelt oder intelligente Logiken (Maschine Learning, Natural Language Processing = NLP, Deep Learning, etc.) im Kontext von Künstlicher Intelligenz Anwendung finden. Neu ist, dass diese Evolution der Kundeninteraktion nicht nur von Global Playern (Google, Booking, Tencent, etc.) ausgerollt wird, sondern die Technologien und daraus resultierende Techniken großflächig, auch bei etablierten Akteur*innen im Markt Anwendung finden. Global Player können aufgrund anderer finanzieller Mittel und einer höheren Anzahl von Trainingsdaten andere Daten- und damit auch Servicequalitäten anbieten. Grundsätzlich sind diese Entwicklungen aber über alle Anwendungen und Lösungen nicht nur im Tourismus zu beobachten.
Anwendungen entlang der Customer Journey konzentrieren sich auf konkrete Antworten statt langer Ergebnislisten. Bei Googles Suchmaschine ist dies Veränderung schon so nachhaltig, dass bereits mehr als 50 % aller Suchanfragen kein weiterer Klick des Nutzers mehr durchgeführt werden muss (Zero Click Searches), da die Suchmaschine bereits die Antwort auf die Frage direkt ausgeliefert hat. Solche Antwortmaschinen sind bei Chatbot-Lösungen und Sprachassistenten ebenso im Einsatz, wie bei Buchungsportalen bzw. OTAs (Stichworte: Instant Trip Planning; Recommender Systeme).
Die Technologien und Erfahrungen im Kontext von Data Science, Smart Data und Co. erlauben es mittlerweile vielen Akteuren, bereits im Vorhinein ein Nutzerverhalten vor, während und nach der Reise vorwegzunehmen. In Folge können Antworten auf Fragen gegeben werden, die noch nicht gestellt sind – viele kennen das z.B. aus der Google Maps-Welt, wenn man aufgefordert wird, früher loszufahren, da ein Stau auf der alltäglichen Strecke zur Arbeit unerwartet die Fahrzeit verlängert, ohne dass ein aktives Routing vorgenommen wurde. Muster im Kundenverhalten zu erkennen bildet hierfür die Grundlage – der letztendliche Kundendialog erfolgt oft automatisiert (Push-Nachrichten, Emails, etc.).
Die Entwicklung geht mittlerweile sogar noch einen Schritt weiter, in dem die Lösungen sich von klassischen interaktiven Systemen, d.h. Multiagentensysteme, die sich mittels wechselseitiger Abstimmung für eine Lösung der Aufgabe koordinieren, in Richtung von transaktiven Systeme verändern. Das heißt, es werden intelligente Systeme geschaffen, die im Hinblick auf die Wechselwirkung von Eigenaktion, Fremdaktion und Gesamtaktion Ziel-Mittel-Relationen selbstständig reflektieren und verändern. Hört sich komplex an: in der Praxis bedeutet das, dass Technik, z.B. digitale Assistenten, selbstständig handelt. Das bekannteste Beispiel kommt hier auch aus dem Google Kosmos: Google Duplex. Mit dieser Technologie können komplexe Telefonate, z.B. Tischreservierungen oder komplexe Buchungsprozesse z.B. von Mietwägen an den digitalen Assistenten übergeben werden.
Neue Zahlen und Fakten zur Reisebranche
Dank des Verband Internet Reisevertrieb (VIR) und der Reiseanalyse (RA), die uns bereits vor der eigentlichen Veröffentlichung Marktforschungsdaten zur Verfügung gestellt haben (hier könnt Ihr den kompletten Zahlen & Fakten 2020 des VIR downloaden), konnten wir auch die aktuellen Zahlen zum Verhältnis von digital und analog gebuchten Urlaubsreisen integrieren. Zusätzlich haben wir Daten vom World Economic Forum (WEF) ergänzt, die die Verschiebung der Arbeitsleistung in Richtung Maschine verdeutlichen: der Trend ist offensichtlich: Maschinen übernehmen unsere Arbeit – in der Kundeninteraktion, aber auch darüber hinaus – schleichend aber stetig!
Mit der Absage der #ITBBerlin letzte Woche war die Idee für die #ITBdigital geboren. Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, gar keine ITB zu haben und einfach „nur“ zu Hause zu bleiben. Daher beschlossen wir, dass wir unsere Gespräche sowie unsere Vorträge einfach online abhalten. Letztlich sind die technischen Lösungen (Webinare, Conference Calls und Livestreams) genau dafür da – und einen besseren Zeitpunkt diese zu nutzen, gab es aus unserer Sicht selten.
Somit entstand in den letzten Tagen ein spannendes dreitägiges Programm mit super-aktuellen Themen und vielfältigen Referenten*innen – nicht nur aus dem Tourismuszukunft-Team, sondern auch darüber hinaus.
Das Programm der #ITBdigital
Wir freuen uns sehr, dass wir neben dem VIR – Verband Internet Reisevertrieb weitere externe Speaker für das Programm gewinnen konnten, die in Anlehnung an die ITB interessante Themen auf Deutsch und Englisch präsentieren.
Mittwoch, 4. März 2020
Wir starten am Mittwoch mit dem VIR Online Summit, der uns aktuelle Zahlen und Trends rund um das Reise- und Buchungsverhalten der deutschen Urlauber präsentiert, basierend auf der neuen Marktforschungspublikation „VIR Daten + Fakten 2020“. Michael Buller vom VIR, Ulf Sonntag von NIT/FUR Reiseanalyse, Dörte Nordbeck von Travel Data + Analytics GmbH und Christian Strieder vom STR werden durch den Summit führen.
Im Anschluss startet ein großer Block zum Thema Reisevertrieb mit Tipps zur Onlinevermarktung von Michael und zum Verkauf unter den gegebenen Herausforderungen mit Margit Heuser und René & Manja Morawetz von Dein Reisebüro begeistert. Darauf folgt das Thema COVID-19 und Reiserecht mit VIR-Beirat Prof. Dr. Hans-Josef Vogel und gemeinsamer Fragerunde mit VIR-Vorstand Michael Buller. Abschließen werden wir den Mittwoch mit einem Einblick in die Welt von Tourismuszukunft und damit dem Thema #NewWork mit Catharina und Kristine, bevor wir dann unsere 1. Digitale ITB-Standparty starten. Für die Veranstaltungen registrieren kannst Du dich direkt hier.
Donnerstag, 5. März 2020
Am Donnerstag wird es international: Wir widmen uns den Themen COVID-19 sowie nachhaltiger Tourismus aus verschiedenen Perspektiven. Wir freuen uns sehr, dass wir so kurzfristig auch viele internationale Referenten gewinnen konnten. Der Tag startet mit einen Einblick in die LGBTQ-Travel-Welt mit Peter Jordan. Als weiteres haben wir Dr. Eran Ketter mit einem hochspannenden Vortrag zum Thema COVID-19 und dessen Auswirkungen auf die globale Tourismusbranche sowie deren möglichst schnelle Wiederbelebung. Im Anschluss diskutieren Andreas Koch, Managing Director bei blueContec GmbH, Alexis Figeac, CSCP Project Director, Head of Sustainable Business und Daren Moodely, Project Coordinator Sus-Island Mauritius project, Mauritius Tourism Authority (MTA) das nachhaltige SUS Island Projekt auf Mauritius und geben spannende Einblicke dazu. Unsere Andrea wird den Tag mit einem Vortrag zu einem der größten derzeitigen Trends beenden: Slow Travel. Für die Veranstaltungen registrieren kannst Du dich direkt hier.
Freitag, 6. März 2020
Der Freitag steht ganz im Zeichen von Open Data und damit auch der künstlichen Intelligenz. Catharina und Christoph Hampe von der Thüringer Tourismus GmbH diskutieren das Thema Open Data im Kontext von Blogging und zukunftsfähigen Content Strategien. Florian schließt mit einem Vortrag zum Thema „Das Zeitalter der künstlichen Intelligenz“ an, erklärt Anwendungsfelder und gibt konkrete Umsetzungsbeispiele für den Tourismus. Weitere mögliche Vorträge werden wir rechtzeitig kommunizieren. Für die Veranstaltungen registrieren kannst Du dich direkt hier.
Wir freuen uns, Dich bei der #ITBdigital begrüßen zu dürfen, und laden Dich hiermit recht herzlich dazu ein. Lasst uns die nun gewonnene Zeit nutzen und uns trotzdem austauschen, vernetzen und voneinander lernen! Falls Du einen Gesprächstermin mit uns auf der ITB geplant hast, dann können wir diesen Termin gerne auch einfach digital abhalten.
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