Zwei Offtopic Fundstücke zum Thema Social Media zu später Stunde…
Erstens habe ich gerade auf AdvertisingAge.com eine Liste mit den „most social brands“ des Jahres 2008 entdeckt. Iphone, Apple und Ipod rangieren unter den Top10 der Marken mit den meisten Erwähnungen in sozialen Medien (web2.0-Medien). Von Apple kann auch der Tourismus lernen – extrem gut und auf den Kundennutzen fokussierte Produkte mit hohem „Lifestyle- und Imagefaktor“ sind neben einer differenzierten, emotionalen und gerichteten Marken- und Werbestrategie die Schlüsselelemente des Apfelbooms.
Wie Hotelbewertungen auf Holidaycheck, Tripadvisor und co. proaktiv genutzt werden können, hatten wir im Jahr 2008 bereits ausführlicher dargestellt. NCM hat kürzlich den Bewertungsassistenten vorgestellt mit dem ich mich nun in diesem Artikel kritisch beschäftigen will. Hinter dem Assistenten steckt, so lese ich es zumindest aus der Presseinfo, ein Befragungsmodul, mit welchem nach einem Aufenthalt das Feedback der Gäste erhoben wird. Fällt das Feedback positiv aus, so wird der Gast nach dieser Befragung aufgefordert, seine positive Meinung auf Hotelbewertungsportalen wie Holidaycheckund co. kund zu tun. Ist das Feedback negativ, so wird diese Aufforderung nicht eingeblendet und das negative Feedback wird den entsprechend Verantwortlichen zugestellt. Außerdem bietet die Software im Sinne eines Benchmarks den Vergleich mit anderen Regionen.
Auf dem TripsbyTips Blog war heute zu lesen, dass die Reisecommunity TripsbyTips.com seit heute Facebook Connect einsetzt. Wer sich zukünftig auf TripsbyTips als neues Mitglied registrieren will, hat nun die Möglichkeit, sein Profil aus Facebook zu übertragen und seine Logindaten von Facebook auch bei TripsbyTips einzusetzen. Nutzen: Als User braucht man nur noch einmal in Facebook ein Passwort und Profil anlegen. Und Facebook Profile erhöhen die Authentizität des jeweiligen Users, dank Freundesnetzwerk und umfangreicher Onlineidentität. Fehlt nur noch ein Modul zur Content Erstellung auf Facebook selbst… Der Trend heißt also: Von der Nischencommunity zur Vollintegration?
Auf dem von uns veranstalteten Tourismuscamp am vergangenen Wochenende waren auch Robert Elsner und Sebastian Pempelfort von Bettenjagd vor Ort. Als sich die beiden am Sonntag auf den Weiterweg nach München machen wollten, ist Sebastian infolge einer verschleppten Grippe an einem Kreislaufversagen noch in Eichstätt verstorben. Wir sind zutiefst schockiert und sprechen den Hinterbliebenen persönlich und als Veranstalter des Tourismuscamp unser herzliches Beileid aus.
Daniel Amersdorffer, Florian Bauhuber, Jens Oellrich
Eben lese ich im Twitter des Onlineredakteurs der FVW, Herrn Aschenbeck, dass die FVW die Fotogalerie zum Tourismuscamp 2009 heute online gestellt hat. Die Fotos sind sehr schön, unbedingt anschauen… Ich bin schon gespannt auf den Artikel der FVW über das Tourismuscamp (voraussichtlich ITB Ausgabe der FVW).
Die European Travel Commission ETC stellt seit kurzem unter www.newmediatrendwatch.com aktuelle Daten und Statistiken zum eTourismus ins Netz. Aufgeteilt nach Kontinenten und Ländern werden verschiedenste Zahlen zu Internetentwicklung, eMarketing und Internetnutzung gegeben. Die Daten sind zwar nicht besonders tiefgehend, ermöglichen aber doch interessante Einblicke und sind einfach zugänglich an einer zentralen Stelle.
Eine Auswahl interessanter Zahlen von der beschriebenen Seite:
48,1 % der Europäer sind Internetuser (=384 Mio.) – Quelle
47 % der Deutschen sind Internetuser, in 2012 sollen es 70,4 % sein – Deutschland ist innerhalb Europas der Markt mit den meisten Internetusern
Das Internet hat, als einflussstärkstes Medium, etwa den doppelten Einfluss auf den Verbraucher wie das Fernsehen
Bei wichtigen Entscheidungen (z.B. Kauf teurer Elektronik, Gesundheitswesen) verlassen sich Verbraucher lieber auf die Aussagen anderer Kunden, bei Standardprodukten (Flugticket etc.) wird auf Aussagen von Firmen zurückgegriffen.
In England vertrauen nur 28 % der User den Informationen, die Firmen im Netz zur Verfügung stellen, obwohl 66% der User angibt, das Internet helfe bei der Entscheidungsfindung.
Verglichen mit Rest-Europa wird in Deutschland das Internet am häufigsten für die Entscheidungsfindung genutzt
Interessante Zahlen, die hier genannt werden – wäre natürlich interessant wie valide die zugrunde liegenden Studien sind und wer diese im Detail durchgeführt hat.
in Wochenende lang trafen sich 100 Teilnehmer aus der Tourismusbranche auf dem Tourismuscamp in Eichstätt. Schon vor zwei Monaten mussten wir die Anmeldelisteschließen, da die Nachfrage nach dem ersten Tourismuscamp2008 sehr hoch war. In den Sessions am Wochenende wurden Themen wie Social Media Marketing im Tourismus, Datenstandards im Tourismus, Widgets, Destinationsblogs, Semantic Web3.0 und co. in drei Sessionräumen parallel diskutiert.
Die Veranstaltungen im Raum A wurden per Livestream ins Internet übertragen und so kam es, dass neben den real anwesenden Teilnehmern auch noch einige andere an der Veranstaltung partizipierten – laut unserer Google Analytics Auswertung darunter Touristiker aus Südamerika, ganz Deutschland, Amerika, Kanada, Schweiz und Italien! Per Livestream verfolgten diese weit entfernten Personen die Veranstaltungen mit und lieferten Inputs auf die Twitterwall, welche Twitternachrichten mit dem Hashtag #tc09 in Realtime einblendete: insgesamt wurden 855 Tweets mit dem Tag TC09 geschrieben!
In der Organisation konnten wir auf die Unterstützung der engagierten Studenten von TOPAS Studentische Projekte e.V. zurückgreifen – Vielen Vielen Dank! Danke auch an unsere Sponsoren, denn dank euch konnten wir allen Teilnehmern gratis Frühstück, Mittagessen und Abendessen zur Verfügung stellen!
(Bild: Matthias Weckermann und Oliver Rengelshausen von Thomas Cook)
Reaktionen und Feedback…
Über Twitter, in persönlichen Gesprächen und in zahlreichen Blogartikeln (hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, ausführlich hier, trendig hier, hier, Almstudio und weitere) haben wir sehr gutes Feedback und natürlich auch ein paar konstruktive Verbesserungsvorschläge für das Tourismuscamp 2010 (vielen Dank für euren Input!) bekommen. – Aus unserer Sicht als Organisatoren waren wir insgesamt sehr zufrieden mit dem Verlauf des Tourismuscamp 2009. Natürlich gibt es auch einige Punkte, die wir nächstes Jahr optimieren wollen: Raum A muss umgangen werden, denn die frontale Bestuhlung ist für eine Diskussionsatmosphäre nicht optimal, es braucht viel mehr Mikrophone, so dass in den LivestreamRäumen jeder möglichst schnell mitdiskutieren kann, evtl. eine getrennte TN Liste für Samstag und Sonntag, mehr Presse muss kommen, Sessionplanung wie am Sonntag.
Von Uwe kam der Vorschlag, Leitfiguren und kreative Köpfe einzuladen – einerseits haben wir das durchaus getan und die von dir genannten Personen waren krank oder verhindert. Gerne aber, dürft ihr die Information über das Tourismuscamp an solche Personen und alle die sich interessieren, weitergeben, diese einladen oder einfach in euer Auto packen 😉 ! Ein Barcamp lebt schließlich auch davon, dass alle Teilnehmer es mitgestalten, vorher, während und nachher, wir freuen uns über Mithilfe und Mitgestaltung!
Um Mitgestaltung ging es auch bei der Sessions zur Konzeption der 3 tägigen Klausurveranstaltung namens Ideacamp, die Tourismuszukunft in Kooperation mit dem E-Commerce Bereich von Thomas Cook veranstaltet. Ausgewählt aus allen für die Veranstaltung eingehenden Bewerbungen werden 10 Touristiker ausgewählt. Diese 10 Personen dürfen auf Kosten von Thomas Cook für ein langes Wochenende in eine europäische Feriendestination fliegen und dort intensiv zum Thema „Zukunft der Reisewebseite“ tagen – die Ergebnisse werden als Creative Common veröffentlicht. Mehr dazu demnächst auf unserem Blog, ein ausführlichen Vorabbericht zum Ideacamp gibt es hier.
Videos vom Tourismuscamp und Impressionen…
Wer eine Session in Raum A verpasst hat oder während des Tourismuscamps keine Zeit hatte, kann hier die Videos anschauen, die aus den Livestreams erstellt wurden.
VIRcamp am 18.6.2009 in Berlin…
Am 18.6.2009 gibt es im Rahmen des VIRcamp die Möglichkeit ein weiteres touristisches Barcamp zu besuchen! Jeder interessierte Teilnehmer kann sich hierkostenfrei anmelden und von 9-12 Uhr in der Funkturm Lounge der Messe Berlin bei Themen rund um die Fragestellung Kommunikationswandel und eTourismus mitdiskutieren. Aufgrund der Barcamp-Atmosphäre eignet sich die Veranstaltung außerdem hervorragend dazu, neue Netzwerke zu knüpfen und miteinander ins Gespräch zu kommen!
(Bild: Florian und Jens bei der Sessionplanung am Papierwiki, Samstag)
Auf dem Innovationsgipfel, was auch immer das ist, im Rahmen der F.R.E.E am 26.Februar 2009 wird der Sieger des bayerischen Innovationspreises verkündet. Der Bayerische Tourismustag findet dieses Jahr nicht auf der F.R.E.E. statt sondern erst im November. Sieben Nominierte (70 Bewerbungen) stehen fest, darunter nur ein Webangebot: Dorfclub.de aus Bodenmais. Was solls – bin schon froh, dass es überhaupt wieder einen Innovationspreis gibt!
Tourismuszukunft profitiert von der wissenschaftlichen Reputation der Universität, dem Zugang zur wissenschaftlichen Gemeinschaft und aktuellen Forschungsergebnisse aus der Wissenschaft. Die Universität erhält im Rahmen der Kooperation mit Tourismuszukunft einen Zugang zur Tourismuswirtschaft. Studierende können über das Netzwerk von Tourismuszukunft im Rahmen von Praktika wertvolle Erfahrungen für ihr Studien- und Berufsleben sammeln. Diplomarbeiten können in Zusammenarbeit mit der Tourismuswirtschaft verfasst werden und wichtige Kontakte für den späteren Berufseinstieg geknüpft werden.
Ziel der Kooperation ist es, einerseits Tourismuszukunft als das führende Beratungsinstitut im Bereich eTourismus zu etablieren und andererseits den Schwerpunkt Tourismusgeographie im Fach Geographie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt so durch den Bereich eTourismus zu erweitern, dass die Universität eines der führenden Kompetenzzentren im deutschsprachigen Raum in Lehre und Forschung für eTourismus wird.
Das Team von Tourismuszukunft und Herr Prof. Hans Hopfinger vom Lehrstuhl Kulturgeographie freuen sich auf die zukünftige Zusammenarbeit, die ihren Auftakt am Wochenende mit dem sehr gut verlaufenen und bekannten Tourismuscampnahm!
Nächster Schritt wird der Relaunch des Tourismuszukunft-Blogs angepasst an die Erfordernisse des neu gegründeten Instituts für eTourismus sein!
D.A. FB JO HH
PS. Foto v.l.n.r.: Florian Bauhuber, Prof. Hans Hopfinger, Jens Oellrich, Daniel Amersdorffer
In Raum B geht es momentan um Mobile Travel. Die Session beginnt gerade mit einer Präsentation von jemandem der Plattform Navando. Es geht um die Verbreitung von Mobiltelefonen, die in Deutschland definitiv hoch ist – Kinder haben heute bereits Handys, Mobilfunk wird immer preiswerter. Die Veränderungen im IT Bereich haben Auswirkungen auf den Tourismus – so der Referent. Das daraus resultierende Phänomen des eTourismus fächert sich dank der IT Entwicklungen immer breiter auf, es gibt zunehmend mehr Entwicklungen, die für den Tourismus auch von Bedeutung sind.
Navando hilft dabei, Inhalte mobil auszuliefern, angepasst an die Geoposition per Funkzelle oder GPS Ortung, ebenso können auch User Inhalte zu bestimmten Bereichen vom Handy besteuern. Navando dient anderen Plattformen des Webs quasi bei der Übersetzung ihrer Inhalte auf mobile Endgeräte und deren spezielle Erfordernisse (Geosensivität, …).
Die Bedeutung von Mobile Travel ist nahezu selbsterklärend – günstigere Datentarife, zunehmende Verbreitung hochwertiger mobiler Endgeräte (teils mit GPS Funktionen), zunehmende Medienkompetenz der Nutzer und die Rolle des Handys als der Begleiter im Alltag (Handy und Geldbörse, alles andere könnte man problemlos zu Hause vergessen!). Wenn alle diese Konditionen erfüllt sind, verbreiten sich Location Based und mobile Services rasend schnell, wie man am rapiden Wachstum von IPhone Applikationen nach Einführung des Iphones sehen konnte – bei dem es den Internettarif i.d.R. zwangsweise gleich inklusive gab. Der Grund für die bisher schwache Nutzung von Mobile Services ist meines Erachtens zu einem wesentlichen Teil auch der Kostenfaktor.
Welche Folgen aber resultieren aus dieser neuen mobilen Informationswelt für das Pflichtenheft touristischer Anbieter? Was muss mobil verfügbar sein, was kann mobil verfügbar gemacht werden, welche Möglichkeiten des Marketings, der Kundenbindung und der Erzielung von Erlösen gibt es in der Zukunft?
StartUps wie Pendla.de oder Freitimer.de zeigen deutlich, dass im Mobile Segment ein Markt im Entstehen ist, der zukünftig große Potenziale bieten wird.
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