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#PrideMonth – Gedankensplitter

change, Gesellschaft, Haltung, Markenwerte, Offenheit, Transformation, Werte

Realizing Progress01. Jun 2024

Der Juni wird als „Pride Month“ gefeiert. Es geht in diesem Monat darum, Menschen zu ehren, die gestorben sind, weil sie für ihre Rechte eingetreten sind. Für ihr Recht, so zu sein, wie sie sind; für ihr Recht, so zu leben und zu lieben, wie sie es wollen. Und auch für uns alle – auch für dich!

Und es geht darum, tatsächlich zu feiern. Eine bunte Gesellschaft und Vielfalt. Etwas zu feiern, was da ist, was an vielen Stellen aber noch immer viel zu wenig sichtbar ist.

Ein paar Gedanken rund um diesen Monat.

 

Gerade wir im Tourismus haben Verantwortung. Ja?

Beim Reisen geht es um das Treffen und den Austausch mit Menschen, es geht um ein Eintauchen in andere Kulturen, in andere Denkweisen. Gerade im Tourismus sollten deshalb eine offen gelebte Willkommenskultur gegenüber allen Menschen ein absoluter Standard sein – völlig unabhängig davon, welches Geschlecht die Menschen haben, welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen und wen sie lieben.

Gerade im Tourismus? Diese Formulierung ist missverständlich. Es geht bei diesem Thema nicht um ausgewählte Wirtschaftszweige, die besonders verantwortlich sind. In allen Bereichen – im Alltags- wie im Berufsleben, im Wohnort wie auf Reisen – sollte Offenheit gegenüber allen Menschen ein Standard sein, ganz unabhängig davon, welches Geschlecht die Menschen haben, welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen und wen sie lieben.

Wir alle haben die Verantwortung hierfür.

 

Pride Month – ein gesamter Monat. Nur ein Monat?

Es ist schön, dass sich im Juni viele Firmen und Privatpersonen mit der Regenbogenflagge in ihren Social-Media-Profilfotos schmücken. Es ist wichtig, diesem Thema Sichtbarkeit zu geben, dafür einzustehen – sowohl als Individuum als auch als Unternehmen. Und die Konzentration auf einen Monat ist wichtig, um die entsprechende Aufmerksamkeit zu bekommen. Ein Thema, das jeden Tag in den Medien ist, wird irgendwann zum Hintergrundrauschen. Leider.

Aber: Schwul und Lesbisch, Bisexualität und Transgender, Genderqueer und Nichtbinär – dies beschränkt sich nicht auf einen Monat im Jahr. Für alle Menschen, die nicht in die heteronormative Vorstellung dieser Welt passen, finden Anfeindungen und persönliche wie gesetzliche Ausgrenzungen, körperliche wie seelische Gewalt jeden Tag statt, jeden verdammten Tag! Und ja, auch in Europa.

Deshalb ist es in unser aller Verantwortung, nicht nur im Juni eine schöne bunte Flagge vors Fenster oder in unsere Social-Media-Accounts zu hängen. Sondern ist es unsere Pflicht, an jedem Tag deutlich für die Rechte aller Menschen einzutreten. Im Privaten wie im Beruflichen.

 

Wahlen haben Einfluss

Gesetze entstehen nicht einfach so. Sie werden von Menschen gemacht, die gewählt werden (also zumindest gilt dies in Europa). Gewählt von dir und von mir. Und dabei zählt jede Stimme.

Zum Zusammenspiel von Tourismus und Lebensraumentwicklung mit aktuellen politischen Entwicklungen – dazu haben wir im Januar dieses Jahres schon einen Beitrag veröffentlicht. Und ja, es gibt hier einen direkten Bezug zum Pride Month: Denn letztlich sind diejenigen Parteien, welche für eine bunte Gesellschaft und Vielfalt im Bereich Queerness (Geschlecht und Identität) stehen, im Allgemeinen die gleichen Parteien, welche generell anderen Menschen gegenüber offen sind, unabhängig von deren ethnischer Herkunft, Behinderung, Religion, Weltanschauung oder Alter.

Deshalb: Du feierst den Pride Month? Dann geh auch wählen. Direkt am 9. Juni im Rahmen der Europawahl (oder in deinem Ort auch im Rahmen der Kommunalwahl). Und falls du noch ein bisschen Entscheidungshilfe bei der Wahl benötigst: Hier ist der Wahl-O-Mat.

 

Ein Traum…

Toll wäre es, wenn es so etwas wie den Pride Month nicht mehr gäbe. Und zwar ganz im Sinne von: Toll wäre es, wenn es so etwas wie den Pride Month nicht mehr gäbe, weil tatsächlich alle Menschen so leben und lieben könnten, wie sie wollen. Und das sowohl im Privaten wie auch in aller Öffentlichkeit, vor jedem Recht und Gesetz, in allen Ländern. Toll wäre es, wenn es den Pride Month nicht mehr gäbe, weil er schlicht und einfach nicht mehr nötig wäre.

Ein Traum. Noch. Lass uns gemeinsam daran mitwirken, diesen Traum wahr werden zu lassen – auch für Dich, Deine Kinder oder Freunde.

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Wir sind Realizing Progress. Wir gestalten den Wandel und begleiten Akteur*innen, die sich mit der Zukunft von Tourismus, Standorten und Lebensräumen beschäftigen.

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