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Hotel Marketing & Vertrieb Veranstaltungen

Hotel Online Kongress 2010 – Ein weiterer Kongress zu Onlinemarketing für die Hotellerie

So eben komme ich vom Hotel Online Kongress 2010 aus Wiesbaden nach Hause. Da ich nur den 2. Tag besucht habe, möchte inhaltlich an dieser Stelle nicht soviel kommentieren. Aber ein paar Gedanken will dennoch los werden zum Deutschen Hotel Online Kongress (hier die Webseite dazu):

  • Die Themen waren relativ spannend, auch wenn an vielen Stellen eine Dopplung zum eMarketing Day 2010 der HSMA Deutschland e.V. & Tourismuszukunft aufzufinden war. Es war eine Kombination aus Revenuemanagement und Onlinemarketing-Themen. Der zweite Tag hat mich durch seine Social Media Lastigkeit gefreut – lauter Referenten und Personen, die wir bereits von unseren Veranstaltungen Tourismuscamp und Hotelcamp kannten – networking also.
  • Die Kurznachrichten zum Hashtag #HOK10 auf Twitter geben eh die wichtigsten Dinge wieder.
  • Mein persönliches Highlight war der Abschlussvortrag von HILTON Hotels, die sich dem Thema Social Media als erster großer Hotelkonzern, so meine Meinung, mit einer wirklich guten und ausgegorenen Social Media Strategie nähern. Dazu werde ich hier in Kürze mehr schreiben. Nur eines vorneweg – warum müssen die Amerikaner IMMER schneller sein als die deutschen Reise- und Hotelkonzerne? REWE? TUI? Und Co.?
  • Spannend auch das Aufeinandertreffen klassisch verhafteter Webakteure, deren mehr oder weniger zaghafte Schritte Richtung Web2.0 und zugleich aber deren starker Glaube in die eigene Webseite. geschäftlich bedingt oder wirklich so, frage ich mich da *provokantermaßen*…

So, nun aber schönes Wochenende, alles Gute!

Daniel

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Marketing & Vertrieb

Hulu – Videoplattform

Bei Hulu handelt es sich um eine neue Videoplattform im Internet. Diese wurde von den Medienunternehmen BBC und Fox gegründet und dient nun Sendern und Anbietern aus Fernsehen und Kino dazu, Material auf die Seite zu laden. Momentan stellt die Plattform circa 75.000 Videos in 18 verschiedenen Spartenkanälen zur Verfügung.

Anders als bei Youtube, können Privatpersonen keine eigenen Videos uploaden. Auf Youtube befinden sich unglaublich viele Videos, weshalb unter anderem die Übersichtlichkeit leidet. Die Videos sind oftmals absolut sinnlos und von schlechter Qualität – so die Meinung vieler Beobachter. Dadurch, dass es auf Hulu nur Anbietern oder Sendern aus Fernsehen und Kino erlaubt ist, Material auf die Plattform zu laden, ist dies hier nicht der Fall. Die Videos sind in Kanäle wie Action, SciFi oder Comedy übersichtlich angeordnet und die Qualität der Videos ist durchwegs gut.

Der Dienst steht, momentan leider nur in Amerika, den Usern kostenlos zur Verfügung. Dadurch, dass die Videos umsonst angeboten werden, sind dementsprechend auch die Einkünfte  für die Sender, die ihr Material zur Verfügung stellen, relativ dürftig. Einkünfte werden momentan nur aus der Werbepräsenz erwirtschaftet. Demzufolge sind einige Anbieter wie Comedy Central schon wieder aus dem Projekt ausgestiegen. Aus diesem Grund überlegt Hulu bereits einige Bereiche nur noch kostenpflichtig zur Verfügung zu stellen. In wie Weit das den Erfolg von Hulu beeinträchtigt bleibt abzuwarten. Im Februar 2010 nutzten in Amerika 34 Millionen User die Plattform. Hulu hat zwar den Vorteil, dass es alle Videos gesammelt zur Verfügung stellt, allerdings ist das gesamte Material auch beim jeweiligen Anbieter, der die Videos auf die Plattform geladen hat, sichtbar. Ab User für einen Dienst zahlen würden, den sie auch kostenlos haben könnten, ist fraglich.

Inwieweit Hulu für das Tourismusmarketing eine Rolle spielt.. ich glaube diese wird eher gering ausfallen.

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Marketing & Vertrieb

Werbung und Banner planen im Social Web

Impromo hat kürzlich ein neues Tool vorgestellt. Mit diesem Social Media Planer ist es jedem Unternehmen möglich, soziale Netzwerke, die speziell für die Werbemaßnahmen ihres eigenen Unternehmens am wichtigsten erscheinen, zu ermitteln.Dabei bezieht sich das Tool auf klassische Werbeformen in Web2.0 Plattformen. Das Tool umfasst 136 verschiedene Web 2.0 Plattformen, welche nach Attraktivität und Reichweite sortiert werden. Der Score der Reichweite stammt aus den verschiedenen Mediadaten der Plattformen und dem Google AdPlanner. Der Score der Attraktivität wurde von der Impromo Agentur selbst bestimmt.

Jedes Unternehmen hat im Laufe der Analyse nun die Möglichkeit die Liste nach Altersgruppe, Geschlecht und jeweiliges Thema zu sortieren. Hierbei kann nur nach einem FIlter, aber auch nach allen drei Filtern kategorisiert werden. Ein Unternehmen im Tourismus, welches auf junge Leute ausgerichtet ist, kann zum Beispiel die Filter „Thema“ und „Altersgruppe“ auswählen und hier nach „Reisen und von „15-35 Jahren“ suchen. Der Adplanner zeigt im Anschluss die relevantesten Plattformen, die das Thema Reisen behandeln, und in denen gleichzeitig junge Nutzer zwischen 15 und 35 Jahren dominieren, an. Je nach Auswahl in den verschiedenen Filtern, ändert sich die Liste mit den angezeigten Plattformen
Unternehmen haben mit dem Tool die Möglichkeit sich aus der mittlerweile großen Quantität von verschiedenen Plattformen für ihr Marketingmanagement schnell die Plattformen herauszusuchen, in denen ihre Zielgruppe am präsentesten agiert.

Ingesamt eine ganz nette Idee – prinzipiell aber auf die falschen Werbeformen ausgerichtet. Bin gespannt, wie sich das Tool bewährt, gerade auch, weil Teile der Einschätzung auf Erfahrungswerten beruhen – die ja so noch niemand wirklich belegen kann. Ich halte mehr davon, hier selber etwas Hirnschmalz zu investieren und seine relevanten Plattformen auf Basis eigener Faktoren und Schemata zu klassifizieren.

VG Daniel

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Allgemein

Urlaub im Vorbild-Hotel von Südtirol

Über Ostern habe ich einige wunderschöne Tage bei @hanspeda im Berghotel Zirm – einem schönem Hotel am Kronplatz in Südtirol – verbracht. Warum ich darüber schreibe – einerseits ist das Hotel wirklich die Empfehlung wert, andererseits, und das ist der Grund des Artikels, ist das Zirm auch ein Vorreiter in Sachen Onlinemarketing:

  • Die Webseite ist durch und durch auf Suchmaschinen optimiert. Immer wieder fallen strategisch gesetzte Verlinkungen und URL-Strukturen ins Auge (so zb. die URL http://www.berghotel-zirm.com/suedtirol/winter.php für den Winterurlaub in den Dolomiten). Hans-Peter Schraffl zeigt hier eine akribische Herangehensweise und bringt das Hotel dadaurch bei Top-Keywords unter die ersten 3-5 Treffer. Übrigens super gemacht: Webcam wird für SEO genutzt… und zwar hocheffizient!
  • Auch in Buchungsportalen fällt die professionelle Herangehensweise auf.
  • Selbst im neuen Bereich Social Media ist das Zirm ganz vorne mit dabei – in Form eines Blogs, eines Chatwidgets, Facebook, FlickR und vielem mehr.
  • Und dann ist da noch Holidaycheck – das Hotel ist seit 3 Jahren Gewinner des Holidaycheck Awards.

So far. Eigentlich könnten sich da andere schon längst ein Beispiel genommen haben – und wenn noch nicht, dann spätestens jetzt … einfach mal draufschauen auf www.berghotel-zirm.com!

VG Daniel

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Marketing & Vertrieb

Iphone App von Swoodoo zur Flugsuche

Swoodoo ist eine Onlinesuchmaschine, welche bei 100 verschiedenen Flugwebseiten, nach den billigsten Flügen sucht. Darunter befinden sich sowohl Billigflieger, als auch Airline – Seiten und Online – Reisebüros. Passende Flüge können im Anschluss sofort gebucht werden. Das Unternehmen stellt nun ihre kostenlose IPhone App vor:

Auch mit dieser App hat der User die Möglichkeit seine Flüge zu suchen und direkt beim jeweiligen Anbieter telefonisch oder direkt online zu buchen. Im ersten allgemeinen Schritt muss der Nutzer Ab – und Zielflughafen und Hin – und Rückflugdaten angeben. Im Anschluss durchsucht Swoodoo die verschiedenen Flugwebseiten und zeigt alle gefundenen Treffer an. Der User kann sich nun die Liste mit den angebotenen Flügen ansehen und das Angebot, welches ihm am besten gefällt auswählen. Swoodoo zeigt die entsprechende Webseite an, welche das Angebot offeriert hat. Nun kann man telefonisch oder direkt online buchen.

Die App ist designtechnisch gut aufgebaut und auch die Bedienung ist leicht und schnell durchführbar. Auch sind die preislichen Angebote mit den Suchergebnissen im Internet deckungsgleich und auf keinen Fall teurer. Zusammenfassend eine sehr gelungene Applikation.

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News & Infos

Unser Buch Social Web im Tourismus als Vorbestellung bei Amazon

Social Web im Tourismus

Was vor langer Zeit mit einer kleinen Idee begann, wurde inzwischen zu einem „großen“ Buch (über 500 Seiten). Auf Amazon sieht man jetzt die ersten Spuren, dass unser Buch Realität wird. Eine erste Vorankündigung ist veröffentlicht worden und der offizielle Erscheinungstermin ist damit auch fixiert.Leider ist der Termin erst am 20. August, daher müssen wir nochmal um die viel zitierte Geduld bitten.

Hier geht es zum Buch auf Amazon: Social Web im Tourismus: Strategien- Konzepte-Einsatzfelder.

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Technik/ Web & Tech Technologie Trends

GetYourGuide-Widget

GetYourGuide ist eine Plattform, auf der man Touren, Ausflüge und Aktivitäten auf und aus der ganzen Welt finden und buchen kann. GetYourGuide bietet hierbei die Möglichkeit Angebote verschiedener Anbieter miteinander zu vergleichen, das beste auszuwählen und direkt zu bezahlen.
Seit neuestem bietet GetYourGuide seinen Partnern ein Widget an, das es den Kunden von (in diesem Fall) Tripwolf oder Swoodoo ermöglicht direkt eine Tour oder ähnliches zu buchen. Eine gute Sache, zumal das Widget geosensitiv eingebunden werden kann.  Die Einbindung bei Partnern ist bisher eher rudimentär und z.T. fehlerhaft. Bei Tripwolf habe ich das Widget bisher nur gefunden, wenn ich als Reiseziel „Salzburg“ angebe. Anfangs wurden ausschließlich Aktivitäten, Angebote und Touren in und durch Hamburg, Dresden und vor allem Berlin angeboten. Alles nicht unbedingt Dinge, die ich tun würde, wenn ich nach Salzburg reise. Inzwischen schlägt mir GetYourGuide aber zum Beispiel eine „World Cultural Tour“ durch Salzburg vor.

Screenshot des GetYourGuide-Widgets bei Tripwolf

Swoodoo hat das Widget noch nicht online gebracht. Ich bin gespannt wann das der Fall sein wird.
Noch ist das ganze zwar nicht wirklich ausgereift, wenn es aber mal richtig läuft ist es eine gutes Tool um eine Seite zusätzlich zu monitarisieren, die sicher von vielen genutzt wird. Was haltet ihr davon?

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MaFo/ Marktentwicklung News & Infos

Shortnews – wohin sich Facebook entwickelt, woher Google UGC holt und mehr

Komme gerade von Terminen aus München wieder nach Hause. Also mal schnell in den RSS-Reader geschaut, was es denn Neues gibt. 1500 ungelesene RSS-Feeds gibt es. Hier die spannendsten News dieser Woche…

Facebook

Der Traffic auf Facebook via Smartphones steigt gerade erheblich. Die mobile Nutzung von Facebook hat sich in Zahlen im letzten Monat sehr drastisch erhöht.

Ein kleines unauffälliges aber hochinteressantes Zeichen –  Facebook schwenkt langsam auf die soziale Suche ein. Wer weiß – vielleicht sind unserer virtualisierten sozialen Netzwerke schon 2015 DER FILTER um Informationen  da draussen noch zu finden, ohne zugleich von Werbung überhäuft zu werden.

Die Studie macht zwar auf den ersten Blick einen nicht wissenschaftlich abgesicherten Eindruck – aber die Internet Worl Business berichtet, dass über 12 Prozent der Kunden bereits eine Facebook Fanpage erwarten bei einem Unternehmen. Insgesamt bleibt, dass Facebook zunehmend transaktionsrelevant wird.

Statusupdates auf Facebook werden demnächst einen GeoTag enthalten – damit können Freunde geographisch verortet werden. Damit beginnt aber auch die Ära von Location Based Social Information, von GPS Gaming in Facebook usw. vermute ich. Touristisch interessant wird das Ganze an der Stelle, wo ich einen Ort aufsuche, weil meine Freunde auch gerade dort sind… Oder waren.

Zum Thema Kaufen & Facebook – das Bezahlmodell von facebook wird Facebook Credits heißen und meines Erachtens nach den Social Commerce stark pushen. Bin schon sehr gespannt auf erste Usecases im Tourismus. Besipiel: Jemand kauft auf der facebook Fanpage eine Hotelübernachtung inklusive Massage und Wellnessanwendungen – er klickt auf publish to friends, weil das ja nichts ist, was seine Freunde nich sehen können… und schon sind mindestens 120 Personen in Kontakt mit demselben Produkt… *spekulier* – mal ganz abgesehen von der höheren Glaubwürdigkeit eines Kaufvorganges im Vergleich zu einer bloßen Empfehlung.

Apfelgeschichten

Apple hat gerade das iPad herausgebracht, das Iphone 3Gs gibt es auch noch nicht lange und zum Iphone 4G gibt es bereits erste Gerüchte… es soll evtl. einen HD Bildschirm haben und ziemlich anders aussehen. Spannend. Vielleieieicht kann ich mit der Anschaffung des neuen Telefons noch warten, bis das 4G da ist.

Video Inhalte

Die Plattform Hulu.com – eine große Videoplattform – wird zunehmend präsenter, auch im europäischen Markt. Eine genauere Betrachtung, auch in bezug auf die touristische Relevanz folgt diese oder nächste Woche.

Google Inhalte

Zur Zeit rumpelt es kräftig im Go0gle Index… mehr dazu auf Sistrix: die Anzahl der indexierten Seiten scheint gerade massiv gesunken zu sein. Ist entweder eine Aufräumaktion von Google oder ein Update der indexierten Treffer. Mal abwarten…

Und es geht weiter – nachdem die Zahl der Universal Search Treffer auch im Tourismus ständig steigt, fragt es sich, wie auf diesen Trend reagiert werden kann. Diesem Thema widmet sich auch eine operativ orientierte Session auf der Search Marketing Expo in Münchenvor einigen Tagen. Fazit der Session – sinnvolle Möglichkeiten auch bei der Universal Search gut dazustehen seien Google News, Blogspot, entsprechend gut beschriftete und in Texten eingebettete Bilder und Videos. Allgemein habe ich nicht das Gefühl, dass in dieser Sitzung weltbewegende Neuheiten oder wirlich spannende Möglichkeiten diskutiert werden, wenn ich die Berichte im Internet lese. Bleibt also nur der Ansatz der WPO = Web Präsenz Optimierung.

Google holt am meisten Bewertungen aus Qype, Holidaycheck und Booking

Sistrix hat sich in einer kurzen Analyse angeschaut, woher Google seine Bewertungen (von Nutzern geschriebene) spidert, die es  bei Produkten und Suchtreffern als zusätzliche Info bereitstellt. 38 % der Bewertungen kommen von Qype, auf den Plätzen dahinter liegen Holidaycheck und Booking. HOCH INTERESSANT. Und hochrelevant für den Tourismus!!!

Soweit so gut… VG Daniel

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Allgemein News & Infos Termine Veranstaltungen

Arbeit mit Menschen 2.0 – PR 2.0 Seminar

Am 20. Mai veranstaltet die Bayern Tourismus Marketing GMBH ein eintägiges PR 2.0 Seminar. Durchgeführt wird das Seminar „PR Arbeit im Social Web / Web 2.0. Wie Facebook, Twitter und Co die PR Arbeit verändern!“ dabei von Tourismuszukunft . Der Preis für das Seminar beträgt 399 Euro pro Person. Getränke und Mittagessen sind inklusive. Ziel des Seminars ist es die neuen sozialen Medien, wie Facebook und Twitter, in die aktuellen Marketingmaßnahmen eines Unternehmens zu integrieren. Im Seminar werden sowohl die unterschiedlichen Medien betrachtet, als auch der richtige Umgang mit diesen beschrieben. Des Weiteren werden Vorteile, die sich aus der Integration der Medien mit dem eigenen Marketing ergeben, vorgestellt. Im Anschluss des Seminars ist für alle Beteiligten genügend Zeit um Fragen zu dem Inhalt zu stellen. Im Folgenden sind die einzelnen Teilinhalte des PR Seminars

PR Arbeit im Social Web / Web 2.0

– wie Online-Medien funktionieren
– wie man die Online Reputation im Auge behält
– wie man die Online Reputation aktiv steuert
– wie man Botschaften im Web 2.0 aufbaut, dass die Texte eine Chance
auf Veröffentlichung haben
– wie man Web 2.0 für die PR-Arbeit richtig nutzt
– wie man Akteure im Web anspricht

Und:

– jeder Teilnehmer textet unter Anleitung einen eigenen PR 2.0-Text
– jeder Teilnehmer erfährt individuelle Beratungsleistungen
für seine Arbeit
– jeder Teilnehmer übt die Ansprache von Akteuren im Netz

Für Rückfragen zur Anmeldung steht Peter Ferber von Bayern Tourismus zur Verfügung:
ferber@bayern.info

oder Tel.: 089 212397-27

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Technik/ Web & Tech Technologie Trends

Interview mit Holger Lausen von seekda, der Einsatz von semantischer Technologie im Channel Management

Heute haben wir eine Interview mit Holger Lausen CTO von seekda!, ein Unternehmen aus Österreich, das auf semantische Technologien zur Mediation verschiedener Schnittstellen setzt.

Logo seekda

TZ: Bitte beschreibe Deine Firma, was macht ihr genau und welche Dienste bietet ihr an:

Holger: seekda ist eine IT-Firma, die innovative webbasierte Anwendungen auf der Basis von Web Services entwickelt. Wir haben uns von einem kleinen Innsbrucker Startup mit universitärem Hintergrund – die Informatiker unter den Gründern haben sich an der Uni Innsbruck und in internationalen Forschungsprojekten mit der Entwicklung semantischer Technologien beschäftigt – inzwischen zu einem international besetzten mittelständischen Unternehmen mit Niederlassung in Wien entwickelt. Unser Team hat sich von Anfang an mit der Frage beschäftigt, wie man semantische Technologien in nützliche und einfach zu bedienende Anwendungen umsetzen kann. Beantwortet haben wir diese Frage mit der Verknüpfung unterschiedlicher Web Services, die wir in zwei verschiedenen Lösungen umgesetzt haben: Mit seekda! connect bieten wir ein Multi-Online-Vertriebssystem für die Beherbergungsindustrie an, das eine Internetbuchungsmaschine, einen channel manager, eine Erweiterung für Buchungsportale und – seit neuestem – auch ein Tool für die automatische Erstellung von Webseiten inklusive eigener Domain beinhaltet. seekda! conferences, unser zweites Produkt, dient der fast vollautomatisierten Abwicklung von Konferenzen, Tagungen und anderen Großveranstaltungen. Dazu gehört von der Teilnehmerregistrierung im Internet über die automatische Rechnungserstellung bis hin zu einem Modul für den Onsite-Ausdruck von Unterlagen wie Programmen oder Besucherausweisen alles, was man für eine erfolgreiche Veranstaltung braucht. Besonders stolz sind wir auf unser Besuchertracking über Barcode-Scans, mit dem beispielsweise Aussteller die Daten von Interessenten ganz einfach in ihre Systeme übernehmen können.

TZ: Was ist die große Herausforderung bei der Entwicklung eines Channel-Management Tools?

Holger: Um ein System zu konstruieren, das mit allen relevanten Kanälen kommunizieren kann, braucht man ein extrem komplexes Datenmodell, das alle unterschiedlichen Anforderungen der Kanäle abdeckt. Dazu zählen verschiedene Einschränkungen wie etwa minimale Aufenthaltsdauer, zimmerbasierende Preise vs. raumbasierende und vieles andere mehr. Gleichzeitig mussten wir komplexe Regeln abarbeiten, die es ermöglichen, spezielle Angebote nur auf bestimmten Kanälen zu platzieren – also Channel Splitting. Dazu kommt noch die Notwendigkeit, eine Vielzahl von Business-Modellen unserer Partner korrekt abzubilden, die Verrechnungsdaten automatisch auszutauschen und auch auf vertraglicher Ebene entsprechende Konstrukte zu schaffen, die eine Systemintegration erst ermöglichen.

TZ: An welcher Stelle setzt ihr Semantische Technologien ein, wie hilft euch das und wie könnt ihr euch damit von den Mitbewerbern absetzen?

Holger: Semantische Technologien benutzen wir vor allem in der Darstellung unserer Hoteldaten und im Austausch dieser Daten mit unseren Schnittstellenpartnern. Wie schon erwähnt, trifft man im Tourismusbereich auf eine historisch gewachsene, extrem heterogene Schnittstellenlandschaft. Sowohl die Technologien der Interfaces als auch die Struktur der Daten sind sehr unterschiedlich und all dies muss mit unserer Technologie jeweils auf unsere Formate übersetzt bzw. wieder in die Zielformate zurückverwandelt werden. Basierend auf der semantischen Struktur unserer internen Informationen können wir das mit Hilfe von Mediation recht effizient bewerkstelligen und gleichzeitig auch technologische bzw. Unterschiede auf Protokollebene elegant überwinden. Hier sehen wir einen Vorteil gegenüber dem Mitbewerb, der sich hier noch etwas schwerer tut.

TZ: Wo geht die Entwicklung von Semantischen Technologien hin, was sind die nächsten Schritte und weitere Einsatz-Szenarien?

Holger: Zu den wesentlichen Erweiterungen, die wir im Jahr 2010 umsetzen werden, zählt die Integration von touristisch relevanten Zusatzservices (Versicherungen, Mietwagen, Tickets etc.) in unsere Internetbuchungsmaschine seekda! connect dynamic shop. Für die Verbindung der unterschiedlichen Services nutzen wir ebenfalls das semantische Mediations-Verfahren. Diese Komponenten werden auch mobil verfügbar gemacht und sollten dem Gast schlussendlich ein One-Stop-Shopping Erlebnis im Zusammenhang mit der Hotelbuchung ermöglichen. Längerfristig werden wir unseren Kunden auch ein Yield Management System anbieten, in das auch von uns mittels semantischer Methoden erhobene Marktdaten einfließen werden. So kann der Hotelier seinen Absatz noch besser steuern und seine Erlöse maximieren.

Vielen Dank Holger, für diesen Einblick in Euer Unternehmen und in Euren technischen Ansatz und weiterhin viel Erfolg für Euer Unternehmen.