Am vergangenen Mittwoch fand in München der Bayerische Tourismustag zum Thema Filmtourismus statt. Wir wissen seit Jahren in der Forschung, dass Filme massiv touristische Imaginationen prägen. In Folge werden Reiseentscheidungen zumeist unterbewusst beeinflusst. Bayern investiert hier laut Aussagen vor Ort 30 Millionen Euro pro Jahr in Filmförderung – 30 mal so viel als das in der Branche bekannte Beispiel Tirol – mit CineTirol.
Film das Leitmedium?
Mal abgesehen davon, dass ich es gut finde, dass Tourismus und Filmförderung aneinander gekoppelt wird und integrativ gedacht wird, möchte ich gern auch die provokative Frage stellen – beschäftigen wir uns eigentlich gerade mit dem Leitmedium der Jugend? Sollten wir uns nicht lieber mit Medien beschäftigen, in denen wir tatsächlich die Imaginationen zukünftiger Generation prägen können?
Aber zuerst mal ein Video:
[youtube width=“600″ height=“369″]https://www.youtube.com/watch?v=Oh15D7hxF9c[/youtube]
Computerspiele statt Filme… eine Überlegung wert, oder?
Dieses Video zeigt Szenen aus Computerspielen – starke Bilder, oder? – leider ohne realen Kontext. Die Computerspielebranche hat bereits im Jahr 2010 den Umsatz der Filmbranche übertroffen. 8 von 10 Personen unter 30 sind Gamer. Wann findet Prägung auf Landschaft statt – ja, in der Kindheit und in der Jugend. Warum kümmern wir uns nicht darum, dass touristische Landschaften Teil von Computerspielen werden? Warum investieren wir das Geld nicht in Computerspielförderung – mit konkreten Vorgaben zum Abbild von echten Landschaften?
Freu mich auf Eure Gedanken und Meinungen,
Florian
P.S.: Ich bin heute beim Content Strategy Camp #cosca14 – mal sehen ob andere Branchen das Thema auf dem Radar haben – ich wette ja! Für die Konsumgüter-Industrie ist das doch selbstverständlich, oder?