Verbände und öffentliche Einrichtungen werden in GmbHs umgewandelt, DMOs werden somit institutionalisiert, da sie betriebswirtschaftlich, d.h. gewinnorientiert arbeiten müssen. Der Grund dafür liegt darin, dass sich die öffentliche Hand aus der Förderung des Tourismus zurückzieht und Mittel eher kleiner als größer werden. Zudem werden Tourismusorganisationen zusehends nicht nur aus der Raumkonstruktion sondern auch aus dem Buchunsprozess exkludiert. Der Gast informiert und bucht im steigenden Maße bei anderen Intermediären (Reisecommunities z.B. Tripadvisor oder Buchungsplattformen z.B. HRS). Das heißt der Handlungsdruck für Tourismusorganisationen ist vorhanden sich zu professionalisieren und zu aggregieren, um schlagkräftiger am Markt agieren zu können. Destinationsbildung ist das Ergebnis – bottom up und ohne Druck von politischen Akteuren!“
War es das – ich denke nein! Wenn man den Gedanken weiterspinnt kommt man zu ganz anderen Ergebnissen für DMOs – Restruktierung der Organisation, Neudefinition der Aufgaben und Zuständigkeiten, etc.
Hierzu ein Zitat aus einer kommenden Publikation:
„Bieger postulierte bereits 1997, dass „eine Destination aus Sicht des Abnehmers [Gastes] zu definieren“ (BIEGER 1997, S. 74) sei. Durch neue „demokratische“ I&K-Technologien bestimmt der der Gast heute nicht nur über die Ausdehnung der Destination selbst, sondern (ko)produziert auch die Informationen über die Destination. Folglich stellt sich die grundsätzliche Frage, welche Konsequenzen diese gravierende Veränderung der Machtverhältnisse für das Marketing von Tourismusregionen und für Tourismusorganisationen als tradierte Organisationsform hat.“
Sagen wir es mal so – ohne die schützende Hand der Politik würden viele DMOs in ein gewaltiges Argumentationsproblem kommen, oder wie sehr Ihr das?
FB