In einer sich ständig verändernden Welt ist es unerlässlich, dass Unternehmen und Institutionen klare Positionen zu gesellschaftlichen Fragen beziehen. Als Beratungsunternehmen im Bereich Tourismus und Lebensraumentwicklung sind wir besonders sensibel für Themen, welche die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen miteinander interagieren, leben und die Welt erleben. Unsere Haltung zu aktuellen politischen Entwicklungen ist deshalb sehr klar.
Tourismus als Brücke zwischen Kulturen
Tourismus hat die bemerkenswerte Fähigkeit, Menschen aus verschiedenen Kulturen, Hintergründen und Lebensweisen zusammenzubringen. Rechtsextreme Ideologien basieren auf Ausgrenzung, Nationalismus und Intoleranz. Dies steht in direktem Gegensatz zu den Grundprinzipien des Tourismus: Der Förderung von Verständnis und Gemeinschaft zwischen unterschiedlichen Kulturen.
Und ja, uns ist bewusst, dass nicht jede aktuelle Form des Reisens ein wirkliches Eintauchen in andere Kulturren darstellt. Allerdings gibt das Reisen in andere Regionen und Länder den Reisenden dennoch oft neue Inspiration. Dabei muss es gar nicht immer nur auf andere Kontinente gehen: Wie viele Menschen aus Bayern oder Nordrhein-Westfalen haben in den vergangenen Jahren eine Reise nach Sachsen oder Mecklenburg-Vorpommern bzw. Polen oder Tschechien unternommen? Wie viele Einwohner*innen in Städten haben während der Corona-Pandemie ihre nähere ländliche Umgebung so intensiv besucht wie kaum je zuvor?
Nachhaltige Lebensraumentwicklung für alle
Seit ein paar Jahren reden wir bewusst nicht mehr nur von Tourismus – auch deshalb unsere Namensänderung 2021 von Tourismuszukunft zu Realizing Progress. Es geht um die Entwicklung von Lebensräumen, in denen Menschen leben, arbeiten und miteinander interagieren.
Rechtsextremismus grenzt bestimmte Gruppen aus, schafft eine Hierarchie der „Zugehörigkeit“. Ein solches Denken ist mit unseren Zielen unvereinbar, die darauf abzielen, Lebensräume für alle Menschen gleichermaßen zugänglich und lebenswert zu gestalten.
Enkeltauglichkeit statt Leugnung des Klimawandels
Es geht um die Gestaltung von Räumen, die sowohl für aktuelle als auch für zukünftige Generationen nachhaltig sind. Nicht ohne Grund spielt die Enkeltauglichkeit in der Matrix für nachhaltige Destinationsentwicklung, die wir gemeinsam mit der BayTM entwickelt haben, eine wesentliche Rolle.
Die Leugnung des Klimawandels ignoriert demgegenüber wissenschaftliche Erkenntnisse und gefährdet die Zukunft dieser Lebensräume. Aufgrund unserer Verpflichtung gegenüber der Umwelt und den Gemeinschaften, mit denen wir arbeiten, können und wollen wir solche Ansichten nicht unterstützen.
Wirtschaftlicher und sozialer Schaden durch rechtsextreme Ideologien
Rechtsextreme Ideologien können den Standortfaktor und den Tourismussektor erheblich schädigen, da sie oft mit Negativität, Kontroversen und Gewalt verbunden sind. Dies kann dazu führen, dass potentielle Zuzügler sowie Touristen bestimmte Gebiete meiden, was direkten wirtschaftlichen Schaden für die betroffenen Regionen bedeutet.
Allerdings geht es nicht nur um wirtschaftlichen Schaden. Auch die direkte soziale Ausgrenzung dort lebender Personen – ganz unabhängig von ihren tatsächlichen eigenen politischen Ideologien – führt zu einem Schwarz-Weiß-Denken, gegen welches wir uns verwahren.
Unsere Vision einer offenen und nachhaltigen Welt
Unsere Partner/Partnerinnen und Kunden/Kundinnen vertrauen darauf, dass wir ihnen helfen, Tourismus- und Lebensraumprojekte zu entwickeln, die positiv, inklusiv und zukunftsorientiert sind. Das Unterstützen oder Dulden von Ideologien, welche die Grundrechte von Menschen oder wissenschaftliche Fakten ignorieren, steht im direkten Widerspruch zu unserem Engagement und unserem Anspruch.
Unsere Vision als Beratungsunternehmen ist es, eine offene, nachhaltige Welt zu gestalten, in der Menschen aller Hintergründe in Harmonie miteinander leben und interagieren können. Rechtsextremismus sowie die Leugnung des Klimawandels stehen dieser Vision diametral entgegen. Entsprechend sehen wir es als unsere Pflicht an, klar gegen solche Ideologien Position zu beziehen.