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ZukunftsIMPULS: Nachhaltigkeit in der Touristik – Wartet nicht auf den Kunden!

Digitale Events, Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeit im Tourismus, Touristik, ZukunftIMPULS

Catharina Fischer28. Okt 2021

Gestern war es nun soweit und unser neues Format – ZukunftsIMPULS – ist gestartet. Worum es genau ging und was es mit den ZukunftsIMPULSEN auf sich hat, kannst Du hier nochmal nachlesen:

Für eine kurze Zusammenfassung zu unserem neuen Format empfehlen wir Dir dieses Video:

Nachhaltigkeit in der Touristik

Das Thema Nachhaltigkeit beschäftig gerade viele und man muss eher fragen, wen nicht. Gut so, finden wir – denn es wird allerhöchste Zeit. Das war auch die Meinung der Mehrheit der fast 100 Teilnehmer*innen beim ZukunftsIMPULS. Zusammen mit Michael Buller,  Verband Internet Reisevertrieb (VIR), Ulrike Härtel, AERTICKET und Georg Zielger, HolidayCheck, haben wir das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

Basis dafür war das VIR Austauschmeeting, dass letzte Woche in Frankfurt stattgefunden hat, und bei welchen wir das Thema Nachhaltigkeit für den Verband und seine Mitglieder nicht nur angeschaut und besprochen haben, sondern auch konkrete Maßnahmen abgeleitet wurden. Im Kern ging es um ein Anfangen sowie erste Schritte definieren.

Zentrale Herausforderungen zum Thema der Teilnehmer*innen beim ZukunftsIMPULS.

Wir können und sollten den Kopf endlich nach vorne richten

Bei einem Anfangen ist es hilfreich sich Teilbereiche (Organisation, Produkt, Kommunikation) vorzunehmen und Abstand von DEN 100% zu nehmen. Schritt für Schritt in die eigene Organisation reinschauen und über Werte, Vision und Ziele sprechen.

  • Wo will bzw. muss man mit dem Thema hin?
  • Welche Ziele sind damit verbunden?
  • Welche Haltung vertritt man?

Im Bereich Produkt geht es vor allem um folgende Fragen:

  • Aus welchen Einzelbestandteilen bestehen deine Produkte?
  • Was davon kannst du anpassen, weglassen oder neu gestalten?

Und last but not least die Kommunikation. Es gibt diesen schönen Satz: Nicht nur über Nachhaltigkeit kommunizieren, sondern auch nachhaltig kommunizieren.

  • Welchen Qualitätsanspruch hat unsere Kommunikation?
  • Wie und wo schaffen wir Transparenz?
  • Wie zeigen wir Verantwortung?

Gerade in unserer heutigen Zeit geht es bei der Kommunikation eher in Richtung schneller, möglichst viel und bitte überall.

Gerade bei der Kommunikation geht es im Kern um Qualität und somit um einen ‚return‘ in Richtung Partner und Kunden.

Nachhaltigkeit ist ein Prozess bzw. ein Wandel, der durch viele externe Einflüsse begünstigt oder durchaus auch behindert wird, die Frage ist, wie man damit umgeht. Eine zentrale Erkenntnis des ZukunftIMPULSES und des Meetings letzte Woche: „Es geht nicht nur um Ökologie! Und sobald wir auch Ökonomie und Soziales einbeziehen, wird es für Unternehmen besser operationalisierbar.“ so Michael Buller. Georg Ziegler sieht klare Chancen für den Vertrieb: „Wir können Nachhaltigkeit sichtbar machen und Druck auf die Produktanbieter ausüben, z.B. indem man Nachhaltigkeit als Label in der Sortierung einfügt.“

Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die Art des Labeling bzw. auch die Nutzung von Zertifikaten. Zu viele und zu undurchsichtig ist der Markt für den Kunden sowie auch für den Vertrieb selbst und zu wenig transparent bezüglich der Unterschiede oder eben Vorteile, so die Mehrheit der Teilnehmer*innen. Die Art und Weise der Kommunikation ist hier – wie bei so vielen Themen – ein ausschlaggebendes Kriterium, dass nicht nur in Richtung Kunden und Partner entscheidend ist, sondern auch in Bezug auf die eigenen Mitarbeiter in den Unternehmen oder Organisationen. Alle mitnehmen ist oft leichter gesagt als getan und insofern bietet der Blick auf die eigenen Werte – der Grund für ein Handeln – sowie die Vision und konkrete Ziele, eine Richtschnur für alle Beteiligten.  

„Die Kundennachfrage ist doch nicht signifikant, also warten wir mal ab“

Abwarten – da waren sich alle einig- ist keine Option. Das Thema nimmt Fahrt und damit Druck von verschiedenen Seiten – innerdeutsche Politik, Europäische Union, Environmental, Social and Corporate Governance (ESG) – auf und auch wenn es bei der finalen Kaufentscheidung des Kunden noch keine signifikante Rolle spielt – 3/4 aller Kunden WOLLEN Nachhaltigkeit aber nur 6% kaufen – sollten wir die Zeit zum Handeln nicht verpassen. „Es darf uns nicht gehen wie der Automobilbranche, die am Ende lügen musste.“, so Michael Buller. 

Wer das Thema proaktiv angeht, hat vor allem kurzfristig einen Marktvorteil und wirkt mittel- und langfristig auf die ganze Branche und Gesellschaft ein, indem es stärker sichtbar gemacht wird.“, ergänzt Georg Ziegler. Das Produkt steht dabei im Mittelpunkt, denn dort geht es real um Nachhaltigkeit und so muss diese integrierter Bestandteil aller Produkte werden. 

Die komplette Aufzeichnung des ZukunftsIMPULS kannst Du dir hier ansehen: https://youtu.be/k3_xmFb3Czo

Die Zeit zum Handeln ist jetzt. Das Fenster zum Ausprobieren und freiwilligen Agieren wird sich mittelfristig immer mehr schließen.

Wie geht es weiter?

Das Thema ist nun definitiv in der Branche angekommen und wir von Realizing Progress werden den Austausch dazu weiter fördern und aktiv mitgestalten. Wie? Einerseits mit weiteren ZukunftsIMPULSEN – der nächste findet Ende November statt – sowie andererseits auf Basis schon geschaffener Plattformen wie impulse4travel.

Wir freuen uns über alle die sich aktiv mit beteiligen wollen, um das Thema weiter in den Austausch und die Umsetzung zu bringen. Gerne kommt auf uns zu, wenn Ihr Teil eines nächsten ZukunftsIMPULSES sein möchtet.

Feedback zum ZukunftsIMPULS und Thema von den Teilnehmer*innen

Packen wir es an!

Catha und Anna

 

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Catharina Fischer NEUES DENKEN I STRATEGIN I NACHHALTIGKEIT

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