Am 21. und 22. Oktober findet in Verona die Conference on Social Media and Tourism 2011 statt. Ziel dieser Konferenz ist es, die Möglichkeiten von Web 2.0-Plattformen wie Blogs, soziale Netzwerke (Facebook!) und andere Formen von social networking für touristische Unternehmen und Einrichtungen zu untersuchen bzw. Forschungsergebnisse zu präsentieren. Die Co-Chairs der Konferenz sind John C. Crotts vom College of Charleston, Vincent Magnini vom Pamplin College of Business at Virginia Tech und Anita Zehrer vom Management Center Tourismus in Innsbruck (MCI).
Da wir neben unseren Beratungstätigkeiten auch wissenschaftlich forschen, haben Daniel, Jens und ich einen Artikel eingereicht. In diesem erläutern wir die kulturellen und wirtschaftlichen Aspekte des Social Web und deren Implikationen für die Tourismusindustrie sowie für die Gesellschaft. Dabei gehen wir auf das Social Web als neue Stufe der digitalen Evolution ein, in der vor allem Vernetzung, Kommunikation und das eigene Mitwirken im Fokus stehen. Diese Eigenschaften adaptieren wir dann auf den Tourismus. Hierbei verdeutlichen wir vor allem die ökonomischen Elemente des Social Web und zeigen die Möglichkeiten neuer Geschäftsmodelle und neuer Intermediäre im Tourismus auf. So wird zum Beispiel Social Software (Blogs, Wikis und Soziale Netzwerke) zum Teil der betrieblichen Kommunikation (Enterprise 2.0) nach außen und nach innen. Die im Internet aktiven Mitarbeiter einer touristischen Unternehmung treten nun als Einzelpersonen und nicht mehr als das Unternehmen in Erscheinung und bewegen sich im Grenzbereich zwischen beruflicher und privater Kommunikation.
Auch aus soziologischer Sicht hat sich mit dem Social Web viel verändert. Die übliche hierarchische Sender-Empfänger-Struktur der medialen Landschaft wird aufgebrochen. Klassische Gatekeeper verlieren an Bedeutung, da die Konsumenten im Kommunikationsprozess die gleiche Stellung erhalten wie die Gatekeeper. Auch Werte und Bedeutungszuweisungen im Tourismus ändern sich. Früher wurden diese von den klassischen Medien stark beeinflusst, heute drängt das Social Web diesen Einfluss zugunsten einer Demokratisierung der Entstehung von Werten und der Zuweisung von Bedeutung zurück.
Diese und weitere Aspekte werden im Artikel genauestens beleuchtet…
Wir sind schon sehr gespannt auf die Konferenz und auf die Meinungen zu unserem Beitrag. Natürlich werden wir Euch wie immer berichten, was sich Neues getan hat in der Forschung.
Ciao Florian 🙂