Der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) hat auch in diesem Jahr einen Bericht mit Daten und Zahlen zum Online-Reisemarkt herausgegeben. Darin werden auch wieder einige Ergebnisse der Reiseanalyse zum Thema Web 2.0 veröffentlicht.
Unter anderem wurde hier abgefragt, inwiefern das Web 2.0 zur Informationssuche über Urlaubsreisen genutzt wurde. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich da nicht sehr viel verändert, vor allem Nachschlagewebseiten und Wikis (37 %) spielen hier eine Rolle, gefolgt von Bewertungsplattformen (25 %). Allgemein überwiegt, wenig überraschend, die Passivnutzung der Plattformen, wobei bei allen Web 2.0-Angeboten laut Studie ein hohes Nutzungspotenzial besteht. Insgesamt haben 59 % der Internetnutzer zwischen 14 und 70 Jahren im letzten Jahr mindestens eins der untersuchten Web 2.0-Angebote genutzt.
Untersucht wurden dieses Mal auch die Altersstrukturen derjenigen, die das Web 2.0 zur Urlaubsinformation genutzt haben. Die Zahlen sind auch hier keine große Überraschung: Auch ältere Nutzer sind im Web 2.0 unterwegs, 65 % der Passivnutzer sind zwischen 40 und 70, bei den Aktivnutzern sind es 55 %.
Soziale Netzwerke, allen voran Facebook und Twitter, erreichen laut Studie allgemein einen höheren Bekanntheitsgrad als touristische Webseiten mit Web 2.0-Angeboten. Am bekanntesten ist hier noch HolidayCheck (46 %). Erstaunlich fällt das Ergebnis für TripsByTips aus: Nur 1% der Onliner zwischen 14 und 70 gibt an, diese Plattform zu kennen.
Bei der Nutzung des Web 2.0 zur Urlaubsinformation liegen touristische Plattformen vorne. Aber: 9% der Internetnutzer haben sich bereits auf Facebook über Urlaubsreisen informiert. Das Nutzungspotenzial vor allem von Facebook und Twitter ist hier mit 19 bzw. 15 % vergleichsweise hoch.
Urlaubsinformationen auf Bewertungsplattformen werden als besonders glaubwürdig empfunden und helfen beim Finden des besten Angebots. Aber: Sie machen keine Lust auf Urlaub, im Gegensatz zu Fotos und Videos anderer Nutzer auf entsprechenden Plattformen. Bei den anbietergenerierten Plattformen helfen Informationen auf Reiseportalen und Websites von Reiseanbietern beim Finden des besten Preises (42 % bzw. 37 %), werden allerdings nicht als besonders glaubwürdig bezeichnet.
Alles in allem also wenig überraschende oder neue Ergebnisse. Allerdings sind vor allem die Zahlen für die Nutzungspotenziale interessant und aufschlussreich und zeigen, dass gerade die Bedeutung von sozialen Netzwerken bei der Suche nach Informationen über Reisen immer weiter steigen wird. Den gesamten Bericht findet ihr hier zum Download.