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Immer wieder TZonntags: Angriff auf Panoramafreiheit, Innovationskulturen, VIR Sprungbrett, Erklärvideo zu Suchmaschinen, Open-Source-Satellitenbilder, Twitter-Zeiten

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Günter Exel28. Jun 2015

Immer wieder TZonntags, 28.6.15: Angriff auf Panoramafreiheit, Innovationskulturen, VIR Sprungbrett, Erklärvideo zu Suchmaschinen, Open-Source-Satellitenbilder, Twitter-Zeiten

Es ist eine seltsame Welt … Auf der einen Seite leben wir im digitalen Zeitalter von unserer Kreativität und Innovationskraft. Richten unsere Unternehmen danach aus. Stellen unsere Daten offen und kostenlos zur Verfügung. Teilen unser Wissen. Befinden uns im globalen Wettbewerb um Aufmerksamkeit.

Auf der anderen Seite sehen wir uns im Jahr 2015 unversehens mit einem Rückfall ins 18. Jahrhundert bedroht. Wenn die FAZ mit ihrem Artikel „Geben Sie Panoramafreiheit, Sire“ Schillers „Don Karlos“ (1787) zitiert,  dann ist dieser Vergleich mit einem voraufklärerischen, absolutistischen Zeitalter keineswegs aus der Luft geholt: Eine Einschränkung der Panoramafreiheit würde nicht nur Medienschaffende, sondern jeden Menschen betreffen. Wie kannst du gegen den drohende Rückfall in ein prädigitales Zeitalter protestieren? Es gibt zwar Petitionen – mehr aber wird der Appell von EU-Parlamentarierin Julia Reda bringen:

Ruf deine Abgeordneten an, schick ihnen eine Postkarte, kontaktiere sie in sozialen Netzwerken und erklär ihnen, warum es dir wichtig ist, dass der öffentliche Raum für alle nutzbar bleibt und dass er frei bleibt von restriktiven Lizenzbedingungen.

Was das Ende der Panoramafreiheit auch für Reisende und Touristiker bedeuten würde, skizziere ich in meinem Beitrag. Ich freue mich auf Eure Gedanken dazu! Euer Günter

Alle Lesetipps (direkt zu deinem gewünschten Tipp klicken):
Tipp von Günter · Tipp von Florian · Tipp von Michael · Tipp von Ben · Tipp von Basti · Tipp von Catharina

Neu bei „Immer wieder TZonntags“: Unsere Veranstaltungs-Tipps. Konferenzen, Tagungen und BarCamps, die relevant für den Tourismussektor sind bzw. wo du uns triffst. Direkt zu unseren Veranstaltungs-Tipps.

 

Für das Atomium in Brüssel besteht bereits jetzt keine Panoramafreiheit. – Foto: Nro92 + Romaine (File:Atomium 010.jpg + Own work) [CC0], via Wikimedia CommonsFür das Atomium in Brüssel besteht bereits jetzt keine Panoramafreiheit. – Foto: Nro92 + Romaine (File:Atomium 010.jpg + Own work) [CC0], via Wikimedia Commons

Angriff auf die Panoramafreiheit: Was bedeutet das für den Tourismus?

Empfohlen von Günter

Es ist DER Aufreger der Woche: Am 9. Juli wird das Plenum des EU-Parlaments über eine Einschränkung der sogenannten „Panoramafreiheit“ auf nichtkommerzielle Zwecke abstimmen. Sollte das EU-Urheberrecht dahingehend geändert werden, dürften Abbildungen von Gebäuden oder Skulpturen im öffentlichen Raum kommerziell nur mehr gegen Lizenz des Architekten oder Bildhauers verwendet werden.

Schon die Regelung an sich ist absurd, undurchführbar, unterbindet die freie Verbreitung von Wissen und öffnet dem Rechtsmissbrauch Tür und Tor, wie EU-Parlamentarierin Julia Reda ausführt:

  • Eine Unterscheidung zwischen privater und kommerzieller Nutzung ist in der Praxis praktisch undurchführbar und öffnet ein weites Feld an Rechtsunsicherheiten.
  • Auch Privatpersonen könnten mit Urlaubsfotos, auf denen öffentliche Gebäude erkennbar sind, wegen der Facebook-Nutzungsbedingungen in Konflikt mit dem Urheberrecht geraten.
  • Aus Wikipedia müssten alle Bilder öffentlicher Gebäude und Kunstwerke, deren Urheber noch nicht seit 70 Jahren tot ist, gelöscht werden – wogegen Wikipedia in einem Offenen Brief protestiert.
  • Auch JournalistInnen, professionellen FotografInnen oder DokumentarfilmerInnen würde das neue Urheberrecht das Leben schwer machen.

Darüber hinaus sehe ich für den Tourismus dramatische Konsequenzen bei einer Einschränkung der „Panoramafreiheit“:

  • Destinationen wie Reiseveranstalter müssten für einen Großteil ihres Foto- und Filmmaterials herausfinden, ob diese darauf abgebildeten Objekte urheberrechtlich geschützt sind, und dafür Nutzungslizenzen aushandeln.
  • Der Einsatz von Fotos und Videos in sozialen Netzwerken wäre aufgrund der Rechtsunsicherheiten zu riskant.
  • Reiseblogger wären schon ab dem ersten Website-Banner gewerbliche Nutzer und müssten wegen des damit verbundenen Risikos einen Großteil ihrer Tätigkeit hinterfragen.
  • Und nicht zuletzt bedroht dieser Entwurf die Reisenden selbst, denen nicht einmal bewusst ist, dass sie mit jeder Publikation eines Urlaubsfotos einen potenziellen Verstoß gegen das Urheberrecht begehen.

Mein sehr persönliches Fazit: Eine Rechtssprechung, die Partikulärinteressen zulasten der Allgemeinheit bedient, den Umbruch durch die digitale Kommunikation ignoriert und damit eine generelle Rechtsunsicherheit schafft, ist untragbar. Jeder EU-Parlamentarier, der hier zustimmt, sollte für die Folgekosten, die der Gesellschaft dadurch entstehen, persönlich haftbar gemacht werden …

Innovationen anders leben!

Empfohlen von Florian

Vergangene Woche fanden in Berlin die VIR Online Innovationstage statt. Im Zuge dieser Veranstaltung präsentierte ich einen neuen Zugang zu Innovationen, in Form von soziotechnischen Innovationskulturen. Die Präsentation erklärt nicht nur den theoretischen Zugang sondern auch warum wir so organisiert sind, wie wir das sind – dezentral, offen & innovativ!

Mensch & Technik: Soziotechnische Innovationskulturen im Tourismus from Tourismuszukunft – Institut für eTourismus

 

 

Das sind die Innovationen 2015

Empfohlen von Michael

Gewinner des VIR Sprungbretts

Vergangene Woche wurden bei den VIR Innovationswettbewerb Sprungbrett Start Ups und etablierte Unternehmen für Innovationen prämiert. Hier kurz und knapp die Gewinner.

Anton Werner und Kai Michael Schäfer von Beach Inspector sind die Gewinner des VIR Sprungbrettes 2015 (Kategorie Start Ups)
Anton Werner und Kai Michael Schäfer von Beach Inspector sind die Gewinner des VIR Sprungbrettes 2015 (Kategorie Start Ups)

Kategorie StartUps:

Das Team von Expedia freut sich über den 1. Platz in der Kategorie Established
Das Team von Expedia freut sich über den 1. Platz in der Kategorie Established

Kategorie Established:

Was sind die Innovationen 2015???

Gerne wollen wir die Innovationen dieses Jahres für Euch aufbereiten und freuen uns auf Euren Input: Was sind für Euch die Innovationen 2015?

ESA gibt Satellitenbilder für Crowdsourcing frei

Empfohlen von Ben

Diese Woche sendete die ESA Europas neuesten und modernsten Erdbeobachtungssatelliten ins All. Dieser an sich ist schon eine Sensation, denn er schießt am laufenden Band Bilder von der Erdoberfläche. Dies ist für Satelliten bisher nicht üblich, da sie normalerweise nur auf Befehl von Wissenschaftlern ein einziges Bild von der gerade überflogenen Region schossen.

Schön und gut, aber was hat diese durchaus interessante Meldung bei „Immer wieder TZonntags“ zu suchen? Nun, ganz besonders spannend ist die Tatsache, dass die Bilder nicht nur auf Anfrage für teuer Geld für Nutzer zugänglich gemacht werden. Stattdessen werden die Daten offen und kostenlos zur Verfügung stehen. Es kann also jeder die Bilder verwenden und Rückschlüsse aus diesen ziehen. Die ESA nutzt also die Crowd zur Auswertung dieser täglich anfallenden 1700 GB an Daten. DAS ist aus meiner Sicht das Interessanteste an dem ins All geschossenen Satelliten. Hoffentlich macht dies auch weiter Schule …

Erklärvideo zu Suchmaschinen

Empfohlen von Bastian

Wie die letzten Wochen auch schon, will ich euch heute unser neues Erklärvideo zum Bereich Suchmaschinen vorstellen.  Wie immer ist das Video nur als Teaser für weiterführende Maßnahmen zu sehen.

Ich bin gespannt auf euer Feedback!

[youtube]https://youtu.be/DpG55kpzdM0[/youtube]

Übrigens: Genau diese weiterführenden Maßnahmen werde ich euch am Ende meiner Erklärvideo-Reihe vorstellen … Man darf gespannt sein! 😉

Die beste Zeit zum Tweeten – bisher größte Untersuchung auf Twitter.

Empfohlen von Catharina

Das Buffer-Team hat über 4,8 Millionen Tweets von rund 10.000 Profilen untersucht, um herauszufinden zu welcher Zeit in welcher Zeitzone man am besten tweeten sollte. Interessant sind besonders die Durchschnittswerte weltweit. Die meisten Tweets werden von 12:00 – 13:00 Uhr abgesetzt. Insgesamt ist daher auch das höchste Gesamtvolumen an Tweets von 11:00 bis 13:00 Uhr zu verzeichnen. Am wenigsten getweetet wird von 3:00 bis 4:00 Uhr morgens.

Unten stehend die Auswertung für Europa und Afrika. Letzteres leider nicht eindeutig definiert. In Europa wird es speziell ab 16:00 Uhr interessant bzw. ab dann sind viele Europäer auf Twitter aktiv (siehe unten).

Wann twittert man in Europa? Quelle Buffer-Studie 2015

Sollte man Peaks bedienen? Nicht unbedingt und vom Kommunikationsziel abhängig. Möchte man viele Leute zu einem bestimmten Thema in „Echtzeit“ informieren, sollte man natürlich online sein, wenn sie es auch sind. Wobei nicht zu vergessen ist, dass man auch tweeten kann, ohne wirklich auf Twitter in diesem Moment aktiv zu sein. Möchte man Twitter nutzen, um auf ein anstehendes Event oder einen Produkt-Launch aufmerksam zu machen, empfiehlt es sich vielleicht, auch die nicht so frequentierten Stunden in Anspruch zu nehmen. Der „Wettbewerb“ um die besten Plätze im Feed ist dann nicht so hoch und ermöglicht Aufmerksamkeit.

 

Veranstaltungs-Tipps

Damit ihr zukünftig keine wichtigen Veranstaltungen wie eine Tagung oder ein Barcamp mehr verpasst, gibt es in jedem „Immer wieder TZonntags“ eine aktuelle Liste anstehender Events. Immer mit dabei: Wen aus unserem Tourismuszukunft-Team ihr dort – auf der Bühne oder als Teilnehmer – antrefft.

 

Immer wieder TZonntags: Kristine Honig-Bock, Florian Bauhuber, Bastian Hiller, Catharina Fischer, Günter Exel, Max Laborenz, Benjamin Gottstein, Michael Faber, Catherina Langhoff, Johannes Böhm

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Günter Exel Kommunikations-Enthusiast | Content-Stratege

… ist der erste österreichische Netzwerkpartner von Realizing Progress. Für seine Beratungsschwerpunkte – Content-Marketing, Social Media, Multimedia, Kommunikation und Künstliche Intelligenz – bringt er praktisches Know-how als langjähriger Chefredakteur österreichischer Tourismusfachzeitschriften, als Marketing-Manager eines Reiseveranstalters und als Experte im Bereich Echtzeit-Reportagen mit.

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