Es sind wohl die 5 Tage im Jahr, an denen die meisten Geschäfte auf touristischer Ebene angebahnt werden. Für das Jahr 2010 kann die ITB sicher positive Resonanz ziehen: Nahezu 200.000 Besucher – darunter über die Hälfte an Fachbesuchern – waren auch dieses Jahr wieder auf der Suche nach den neuesten Trends und Innovationen im Tourismus.
Aber wie innovativ und fortschrittlich ist die ITB Berlin in Sachen ihrer Kommunikation eigtl. selbst? Wie kommuniziert sie im Web 2.0 mit ihren Kunden? Nicht nur während der Messe, sondern das ganze Jahr hinweg? Die Logos bekannter Social Media-Plattformen auf der Homepage lassen hoffen…
Auf Facebook präsentiert sich die ITB ganz passabel: Ausgewählte Photos, Schnittstellen zu Twitter und YouTube, sowie ein Veranstaltungsreiter, der die derzeitig ca. 2400 Fans immer über die neusten Events informiert. Der Notizenreiter beinhaltet immerhin 3 Presseartikel, die sowohl über Interna der ITB als auch über touristische Trends berichten. Auf den ersten Blick sicher eine gelungene Seite, auf den zweiten Blick kann diese Behauptung allerdings nur schwer aufrechterhalten werden:
Die ITB Berlin postet, die Facebook-User posten/werben (Wobei Letztere des Öfteren rein gar nichts mit der ITB Berlin zu tun haben!) – und dies verstärkt während der Messe! Aber wo bleibt die Interaktion? Hier leider auf der Strecke… Antworten auf Fragen bleiben leider aus. Obwohl dies nicht nur ich vor der ITB bereits deutlich angeprangert haben – wer schreibt hier? Eine PR Agentur? oder warum fehlen hier die Antworten?
Auf Twitter gestaltet sich die Interaktion anders: Retweets werden gepostet, Antworten auf Tweets von Followers (zurzeit sind es fast 1500) werden beantwortet – wenn auch etwas zögerlich erst nach ein paar Tagen! Die Kontinuität der Tweets lässt allerdings zu wünschen übrig: So kommt es doch mal vor, dass nahezu ein Monat lang kein einziger Tweet erfolgt.
Wie sieht es letztendlich bei Youtube aus? 56 Abonnenten zählt derzeit der eigene Youtube-Kanal der ITB Berlin, der erst im August 2009 eingerichtet wurde. Dort finden sich 8 Videos, die weder kommentiert noch favorisiert werden.
Kurz und knapp – und wie immer eine persönliche Meinungsäußerung: Auf den ersten Blick versprechen die Web 2.0 Plattformen der ITB Berlin mehr, als sie auf den zweiten Blick halten können! Die ITB Berlin ist sicherlich gewillt, im Social Web zu agieren – leider hapert es teilweise an der konkreten Umsetzung, besonders hinsichtlich einer (kontinuierlichen) Interaktion. Getreu dem Sprichwort „Wo ein Wille, da auch ein Weg“ kann der Web 2.0 User also gespannt sein, wie sich die ITB Berlin zukünftig imSocial Web schlagen wird – hoffentlich ein wenig sozialer, authentischer und persönlicher.