Der Jetlag ist noch nicht verdaut, deshalb nutz ich gleich die Chance einen Rückblick zu verfassen – auf die AAG 2009 und auf Las Vegas generell.
Das Annual Meeting der AAG letzte Woche in Las Vegas war meine erste Konferenz der Vereinigung der Amerikanischen Geographen, vergleichbar mit dem Deutschen Geographentag der dieses Jahr in Wien stattfindet. Nur noch alles ein wenig größer und unüberschaubarer. Mehr als 7000 Teilnehmer und zum Teil mehr als 50 gleichzeitige Vorträge verdeutlichen das Ausmaß dieser Veranstaltung. Unser Vortrag zum Thema „Tourism and Imaginative Geographies 2.0“ war mit etwa 60 Zuhöreren obwohl er am letzten Tag in einem kleinem Raum stattfand sehr gut besucht, was wohl aber an dem reisserischen Titel der Session „Is Google good for Geography? lag.
In Las Vegas hat sich seit meinem letzten Besuch 2003 auch einiges getan. Hotels wurden aus strategischen Gründen umgebaut und -benannt (Aladdin in Planet Hollywood), da sie „nur“ knapp 90 % Auslastung hatten, und dies am Strip (der Casinomeile in Las Vegas) zuwenig ist. Wie viele Hotels in Deutschland erreichen überhaupt die 90 % Auslastung übers ganze Jahr gerechnet? Wohl nur sehr wenige!
Neue Hotels sind hinzugekommen – hier sind die Zwillinge Wynn und Encore in erster Reihe zu nennen (siehe Bild) – wunderschöne neue Luxushotels, die einen neuen Ansatz verfolgen: weg vom Themenhotel ala Venetian & Caesars hin zum Luxuscasino ohne thematischen Fokus. Diesen Schritt hat bereits das Bellagio 1998 vorgezeichnet. Was Wynn/Encore zusätzlich von allen anderen großen Hotels unterscheidet ist, dass nicht auf Attraktionen vor dem Hotel gesetzt wird um Spieler fürs Casino zu locken, sondern der vorhandene Platz für Hotelgäste genutzt wird (Golfplatz, Pools, etc.). Bitte schaut Euch auch die Webseiten der beiden Hotels an – auch hier setzen sie Maßstäbe!