Mitte Juli durfte ich bei der Veranstaltung hi Tech von CFMmedia den Workshop „The Power of Social Media“ moderieren. In drei Workshops haben wir 5 Social-Media-Thesen erarbeitet, die Touristiker*innen gerade beschäftigen.
1) Strategische Social-Media-Kommunikation ist erfolgreich
- Social Media hilft, um Marken zu inszenieren und Produktbedürfnisse zu schaffen.
- Erfolgreiche Unternehmen planen ihren Social Media Content deshalb strategisch, statt einfach nur nebenbei zu posten.
- Mehr Fokus auf Content-Qualität statt Content-Quantität, mehr Fokus auf Inhalte statt Zahlen.
2) Zielgruppenspezifische Diversifizierung der Social-Media-Kanäle
- Social Media Marketing wird zielgruppenspezifischer: Unterschiedliche Zielgruppen werden auf unterschiedlichen Kanälen erreicht.
- Für alle: WhatsApp
- Für die Jungen: Instagram wächst stark, erreicht jedoch – wie Snapchat – vor allem junge Zielgruppen. Die Jungen werden generell immer wieder neue Plattformen ausprobieren, nutzen und viral bei Mitschüler*innen dafür werben (aktuell bspw. TikTok, Twitch)
- Für Ältere: Facebook bleibt als Kanal für die ältere Zielgruppe interessant.
- Business: LinkedIn bietet im (internationalen) Businessumfeld interessante Reichweiten.
- Content statt Social: Der Content auf Youtube hat zwar die größte Reichweite in DACH, die Plattform ist aber wenig sozial im Sinne von Vernetzung und Austausch.
3) Messenger Marketing erreicht alle Zielgruppen
- Die Handynummer für Messenger Dienste bekommt eine stärkere Bedeutung als zentrale und direkte Kontaktmöglichkeit.
- WhatsApp ist vor allem für den Kundenservice relevant. Hierzu eignet sich für KMUs die WhatsApp Business App gut. Des weiteren hoffen Touristiker*innen auf eine zentrale Newsletter-Lösung von WhatsApp, welche bestehende Anbieterlösungen ablöst. Der Vorteil hierbei: Broadcastlisten können alternativ manuell gepflegt werden.
- Tipp: Cleveres Double Opt-In ist über Links möglich.
- Zu beachten: WhatsApp verliert durch werbliche Inhalte an Privatsphäre und Attraktivität für die Nutzer*innen.
4) Werbung rechtfertigt Social-Media-Aufwand
- Aufwand in die Gestaltung von Kommunikation auf anderen Kanälen (Print, Anzeigen) zu investieren, ist selbstverständlich. Für soziale Medien gilt dies nicht.
- Die organische Reichweite genügt oft nicht und rechtfertigt die Contentarbeit somit nicht. Zielgruppen werden schwieriger zu Fans, Interaktionen sinken.
- Deshalb: Bezahlte Werbung. Diese rechtfertigt die Contentarbeit, denn über bezahlte Werbung wird die Zielgruppe erreicht, ohne dass diese Fans oder Abonnenten werden bzw. sein müssen.
5) Wieder mehr auf Social in Social Media fokussieren
- Soziale Netzwerke dienen grundsätzlich dem Netzwerken und dem Austausch von Menschen.
- Gewerbe und Werbetreibende verstehen Social Media jedoch oft nur als reichweitenstarkes Posten.
- Ein Umdenken ist notwendig: Mehr Interaktion, mehr Offenheit.
Welche Themen beschäftigen Euch gerade?
Happy day ✌🏻
Michael