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„OK Glass,…“ – Wohin geht die Reise mit Google Glass im Jahr 2014?

API, Applikationen, Google Glass, Hospitality, Innovation, Wearable Technology

In den letzten Wochen wurde wieder viel über Google Glass gesprochen – sei es die Kooperation mit dem weltweit größten Brillenhersteller Luxottica (u.a. Ray Ban) oder der freie limitierte Verkauf in den USA. Wir wollen die Gelegenheit nutzen, um euch mit der Thematik in Bezug auf den Tourismus zu konfrontieren. Hierbei ist uns v.a. ein Anwendungsbeispiel aus der Hotellerie ins Auge gefallen, das wir euch gerne vorstellen möchten.

Quo vadis Google Glass?

Wenn es nach dem Hype Cycle (Gartner 2013) geht, ist Google Glass (Wearable User Interface) einer der Hypes in unserem Zeitalter. Einen marktfähigen Zuspruch scheint die Computerbrille allerdings bis dato noch nicht zu erhalten. Die wegen der Privatsphäre und Datenschutz oft gescholtene Technologie, die dahinter steckt, erschwert zudem Markteinführung und gesellschaftliche Akzeptanz – kurzum: für viele einfach zu „abgespaced“. Trotzdem setzen sich u.a. touristische Unternehmen intensiv mit der Entwicklung von Apps für Google Glass auseinander und zeigen sich dahingehend experimentierfreudig. Warum?

SPG for Glass – ein Pilotprojekt der Starwood Hotels & Resorts

Frits van Paasschen (CEO, Starwood Hotels & Resorts) äußert sich in einem TV-Interview mit CNN wie folgt: „Technology today gives us an opportunity to change the way people experience in our hotels(…)“. Die Hotelgruppe ist bekannt für ihre Offenheit gegenüber neuen Technologien – dem (potentiellen) Gast Mehrwert bieten und den Aufenthalt dadurch erlebbar(er) machen, so die Devise. Die SPG (=Starwood Preferred Guest) App für das Smartphone macht es vor – Check-In im Hotel ohne lange Wartezeiten oder die Substitution des Zimmerschlüssels mit dem mobilen Endgerät.

„[Our] goal with Glass and other wearable technologies is to explore what kinds of new features and services are possible, and to learn from guests“, heißt es in einem offiziellen Statement der Hotelgruppe. Der Gast steht also im Mittelpunkt und wird somit vollends in den Innovationsprozess integriert – kundenorientiertes bzw. gästezentriertes Testing!

Nun, wozu ist die neu entwickelte Beta-App „SPG for Glass“ in der Lage? In erster Linie geht es um das Suchen & Buchen von über insgesamt 1.150 Hotels weltweit. Der Nutzer kann sich z.B. über GPS verorten lassen und bekommt dann das nächstgelegene Hotel visualisiert.

SPG Glass

Unabhängig davon agiert man mittels Sprachaufforderung  oder Antippen und kann weitere Hotels erkunden. Durch die Integration von Bildern kann sich der Nutzer einen ersten Eindruck vom Hotel selbst, aber auch der Umgebung, verschaffen und diese über soziale Netzwerke teilen. Findet dieser gefallen daran, besteht die Möglichkeit sich einen „ready-to-book“-Link  an seine Email-Adresse senden zu lassen. Wer persönlichen Kontakt bevorzugt, verbindet sich über die hinterlegte Telefonnummer direkt mit dem Hotel.

Darüberhinaus profitiert der Gast von Zusatzservices, sodass dieser vor und während der Reise relevante Informationen (zeit-und ortsbezogen) zugespielt bekommt – bspw. die Einblendung von Reservierungsdetails, Routenbeschreibungen oder das Einloggen in seinen Vielschläfer-Account.
Wir ihr also seht, sind die Phasen der Customer Journey (sorry 😉 ) ein wesentlicher Bestandteil in der Konzeption und Ausrichtung der Google Glass-App.

Ausblick für den Tourismus

Abgesehen von der Tatsache, dass die kommerzielle Verwendung bzw. Etablierung von Google Glass weiter in den Sternen steht, wird deutlich: Raumwahrnehmung verändert sich zunehmend in Richtung virtuelle Realität! Hier setzt Google Glass an, um eine einzigartige User Experience zu designen. Lokale und individualisierte Informationen sind dabei wichtige Komponenten, beides möglichst in Echtzeit. Erste Ansätze für eine touristische Inwertsetzung mit Google Glass sind auf jeden Fall erkennbar.

Wohin die Reise tatsächlich geht, bleibt allerdings nur gespannt abzuwarten! Wie sind eure Einschätzungen und Meinungen hierzu? Wir freuen uns auf euer Feedback 🙂

Liebe Grüße, Max

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Maximilian Laborenz

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