Die Welt hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert – und mit ihr die Rahmenbedingungen für den Tourismus. Egal, ob du in Richtung Digitalisierung schaust, auf Arbeitsmodelle oder Finanzierungsstrukturen – was gestern galt, ist heute schon überholt. Deshalb auch die Frage in der Überschrift: Wann hast du zuletzt deine Strategie, deine Markenidentität oder deine Zielgruppen neu betrachtet?
Ein Blick zurück – und nach vorne
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie fragil unser System sein kann. Sie hat aber auch innovative Lösungen hervorgebracht: Flexibles Arbeiten, neue digitale Kommunikationswege und eine verstärkte lokale Orientierung in der Tourismusentwicklung. Hierdurch gab und gibt es zugleich interne Veränderungen in Bezug auf die Struktur und Kultur innerhalb von Organisationen.
Gleichzeitig ist die Digitalisierung – und insbesondere die Künstliche Intelligenz – ein enormer Treiber für Veränderungen in der Kommunikation, im Gästeerlebnis und im Marketing.
Auch die Rolle der Destination Management Organisationen (DMOs) wandelt sich rasant. Sie entwickeln sich hin zu Lebensraumorganisationen, die nicht nur für Gäste, sondern vor allem auch für Einheimische attraktive Bedingungen schaffen. Dass der Tourismus natürlich schon immer mit seinen Angeboten auch attraktive Rahmenbedingungen für die Bevölkerung geschaffen hat, ist klar. Dass sich der Tourismus allerdings verstärkt ganz bewusst dieses Themas annimmt, insbesondere auch im Austausch und in der Kooperation mit anderen Organisationen und Institutionen, ist eine Verschiebung in den Rollen.

Und natürlich hat diese neue Rolle auch etwas damit zu tun, dass Tourismus politisch gesehen als freiwillige Aufgabe betrachtet wird – was bedeutet, dass er sich noch stärker legitimieren muss, insbesondere auf kommunaler Ebene.
Eine weitere relevante Veränderung in den letzten Jahren (bzw. eigentlich schon Jahrzehnten): Lange Zeit wurde Nachhaltigkeit als Trendthema betrachtet – doch mittlerweile ist sie eine grundlegende Anforderung an jede Tourismusstrategie. (Falls du den Begriff „Nachhaltigkeit“ nicht magst, schau doch mal in diesen Beitrag von Catharina rein.)
Ob umweltfreundliche Angebote, klimaschonende Mobilität oder sozialverträgliche Konzepte – Destinationen müssen immer mehr langfristige Strategien entwickeln, um nachhaltigen Tourismus nicht nur zu ermöglichen, sondern aktiv zu gestalten. Dies betrifft sowohl die Ressourcen- und Umweltbewirtschaftung als auch soziale Verantwortung und wirtschaftliche Stabilität. Womit sich der Kreis schließt und wir wieder bei der Bevölkerung vor Ort sind.
Zurück zu den Wurzeln: Werte, Botschaften, Zielgruppen

Angesichts all dieser Veränderungen ist es entscheidend, dass du dir deine aktuelle Tourismus- und Marketingstrategie noch einmal vornimmst und bewusst hinterfragst:
- Wo stehen wir mit Blick auf unsere einst definierte Vision? Und wo wollen wir uns hin entwickeln?
- Was ist unsere Rolle als Organisation und gibt es neue relevante Stakeholder und Partner?
- Entsprechen unsere Organisationsstruktur und -kultur den aktuellen Anforderungen – sowohl unserer externen Stakeholder, aber auch unserer Mitarbeitenden?
- Passen unsere Kernwerte noch zu uns und zur heutigen Zeit?
- Haben sich unsere Zielgruppen verändert – sowohl mit Blick auf unsere eigenen Maßnahmen, aber auch mit Blick auf die tatsächlichen Gäste vor Ort?
- Welche Rolle spielt unsere Destination als Lebensraum für Einheimische und Gäste? Welche Aufgabe übernehmen wir hierbei?
- Wie integrieren wir Nachhaltigkeit als festen Bestandteil unserer Strategie?
- Sind unsere Botschaften und unsere Positionierung noch stimmig?
- Entsprechen unsere Angebote und Produkte den definierten Anforderungen und Rahmenbedingungen aus der Strategie?
- Wie inklusiv und divers sind wir – nach innen wie nach außen?
- Nutzen wir die Möglichkeiten der Digitalisierung und KI optimal zur Umsetzung unserer Aufgaben und passend zu unserer definierten Rolle?
- Setzen wir unser Personal und unser Budget zielführend und passend zu den obigen Fragestellungen ein?
- Wie können wir mit der budgetären Situation aus steigenden Kosten und weniger zur Verfügung stehenden Mitteln umgehen?
Du siehst – es geht um viel. Um Internes und Externes, um Strategie und Umsetzung, um das Team und die Stakeholder, um die Aufgaben und das Budget.
Du hast schon Antworten auf alle diese Fragen? Wunderbar. Lass uns gerne schauen, wie wir deine Antworten gemeinsam auch tatsächlich in die Umsetzung bringen können.
Du hast noch keine Antworten? Dann lass uns diese gemeinsam entwickeln, mit ganzheitlichem Blick und individuell auf dich und deine Rahmenbedingungen heruntergebrochen.
Flexibilität statt statischer Konzepte
Strategien sind längst keine statischen Konzepte mehr – sie müssen mit der Zeit wachsen und sich anpassen. Gerade in der aktuellen schnelllebigen Zeit ist es notwendig, deine Tourismusstrategie regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen und sie eher als einen Rahmen zu betrachten, der gefüllt werden möchte.
Lass uns gemeinsam die Zukunft gestalten – mit einer klaren Vision, starken Werten und einer Strategie, die den aktuellen Herausforderungen gewachsen ist!