Im Herbst letzten Jahres wurden Florian und ich von unserem ehemaligen Kollegen und Dozenten Marc Boeckler gebeten, einen wissenschaftlichen Artikel über die Auswirkungen technologischer Entwicklungen auf die Alltagspraktiken von Reisenden und die Organisation touristischer Akteure zu schreiben.
Nach langer Arbeit an dem Artikel sind wurde dieser nun in der Juni-Ausgabe der Geographischen Rundschau veröffentlicht. Die Folgende Infografik kennt ihr vielleicht schon – sie ist im Rahmen dieser Publikation enstanden.
Im Rahmen der Arbeit am Artikel konnten wir die technologische Entwicklung im touristisch relevanten Bereich auf folgende acht Phasen herunterbrechen:
- Entstehung von Bewertungsportalen (ab 1999)
- Nutzung digitaler Content-Plattformen (ab 2001)
- Aufkommen sozialer Netzwerke (ab 2003)
- Boomphase digitaler Reiseportale (ab 2007)
- Öffnung und Vernetzung der Akteure (ab 2008)
- Content-Sharing und Nutzung sozialer Informationen (ab 2009)
- Verschmelzung der Identitäten und Webseiten (ab 2011)
- Mobilisierung und Geo-Targeting (ab 2012)
So konnten wir aufzeigen, dass die Verwicklung zwischen Mensch und Technik im touristischen Bereich stark zunimmt und somit klassische „funktionale Differenzierungen unseres sozio-kulturellen Alltags -Freizeit/Arbeit, Zuhause/Nicht-Zuhause, nah/fern, Wirklichkeit/Virtualität, Privat/Öffentlich – […] aufgelöst und neu verhandelt [werden].“
Dieser fortlaufende Prozess wird die räumliche Organisation des Tourismus an sich sowie die ökonomische Inwertsetzung von Nähe und Ferne in touristischen Organisationen auch weiterhin stark beeinflussen.
Ganz allgemein bietet unser Artikel für den Profi zwar wenig Überraschendes, fasst allerdings die Entwicklungen der letzten Jahre und die Implikationen für den Tourismus schön zusammen und erinnert uns daran, immer weiter am Ball zu bleiben.
Leider dürfen wir ihn euch den Artikel nicht kostenlos zur Verfügung stellen, dafür verlosen wir aber unter allen Interessenten fünf Exemplare der Ausgabe! Interessensbekundungen werden auf (fast) alle erdenklichen Weisen angenommen 😉
Wer dabei immer noch leer ausgeht, gerne aber den ganzen Artikel lesen möchte, kann ihn sich hier herunterladen.
Viel Spaß beim Lesen,
Bastian