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Müssen sich Reiseveranstalter neue Aufgaben suchen? – Eine Nachbetrachtung zum Impulse4Travel 2012

eTourismus, Geschäftsmodell, Reiseveranstalter, Zukunft

Impulse4Travel Thesen beim Travel Industry Club präsentiert…

Im Juni haben wir von Tourismuszukunft gemeinsam mit der TUI Deutschland zu einem Thinktank / Workshop auf Mallorca eingeladen – dem Impulse4Travel. Gemeinsam haben die 25 Teilnehmer in 2 Tagen 25 Thesen zur Zukunft des Tourismus erarbeitet. Natürlich bilden diese 25 Thesen nur Teile der Zukunft ab bzw. versuchen diese zu prognostizieren. Alles in allem war es eine gute Veranstaltung mit tiefgreifenden Diskussionen und regem Gedankenaustausch in einem traumhaften Club der TUI. Im Medienworkshop des Travel Industry Club am 24.10.2012 habe ich einige dieser Thesen führenden Journalisten der deutschen Reiseindustrie  vorgestellt. Herzlichen Dank an dieser Stelle an das Präsidium und die Geschäftsstelle für die Einladung zu dieser spannenden Veranstaltung!

Stark diskutierte These zur Zukunft der Reiseveranstalter…

Eine der vorgestellten Thesen – Nr. 19 – wurde dann doch ziemlich heftig diskutiert: Macht IT die Reiseveranstalter arbeitslos? – Offene Produktion als neues Geschäftsmodell.

Schaubild

Die Grafik zeigt anschaulich, dass die Reiseveranstalter möglicherweise durch IT Prozesse ihre klassischen Aufgaben (obere Hälfte der Grafik = Blitz…) zugunsten anderer Aufgaben (untere Hälfte) verlieren werden:

  • Der Einkauf und die Auswahl von Produkten wird in einem schnellem Markt immer schwieriger, da es mehr und mehr touristische Angebote gibt (Fragmentierung des Marktes) und der nachfrager immer komplexere Ansprüche (Hybridisierung des Kunden) stellt. Deshalb und auch aufgrund immer intelligenterer APIs zur Verwaltung von Angeboten / Kontingenten, die es ermöglichen, dass der Anbieter selbst seine Daten in globale Datenbanken einpflegt oder für globale Abfragen bereitstellt (2 denkbare Wege), entfallen klassische Einkaufsprozesse vielleicht in Zukunft. Das kunden- und marktseitige Verlangen nach einer höheren time2market-Geschwindigkeit und die Verfügbarkeit umfassender Angebotsbeschreibungen durch user generated social media content geben der Entwicklung ebenfalls Anschub.
  • Social Media ermöglicht die Agglomerationen von Bewertungen  zu fast jedem Produkt, Konsumenten bewerten immer mehr und ausführlicher, Vertrauen durch Konsumentenbewertungen wird mehr und mehr maßgeblich für die Reiseentscheidung – all diese Entwicklungen führen dazu, dass das klassische veranstaltergetriebene Qualitätsmanagement sich verkleinern kann und weniger gebraucht wird.
  • Der Social Graph eines jeden Konsumenten, neuartige Suchtechnologien und die Auswertung von kundenbezogenen Datenquellen im Netz ersetzen die klassische „Reiseberatung“ und bringen den Kunden bequem zur gesuchten Reise.
  • Große Onlineplayer haben das wertvolle Schlüsselloch zum Kunden und die Reiseveranstalter tun sich schwer das online genauso hin zu bekommen.

Übrig bleiben bisher nicht abgedeckte Felder wie der Reisesicherungsschein, Notfallmanagement, Versicherungsleistungen und weitere Aufgaben, die dem Gast auf der Reise Mehrwerte und Sicherheiten bereitstellen, die er bei einer reinen Buchung nach diesem neuen Ablaufschema erstmal nicht bekommen würde… Das mal als grobe Gedankensammlung…

Präsentation einiger Thesen…

Alle Thesen findet Ihr unter Impulse4Travel.de, hier die Slideshare-Präsentation, die ich beim Travel Industry Club gehalten habe…

Vortrag zur Zukunft des eTourismus / Tourismus beim Medienworkshop des Travel Industry Club from Tourismuszukunft – Institut für eTourismus

Freue mich auf eure Meinung…

Viele Grüße,

Daniel

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Daniel Amersdorffer

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