Hallo liebe Leser :),
Heute besuchen Janina Mülheims (Bereichsleiterin Market Research) und ich die Tagung Praxisanwendungen der Netzwerkforschung. Wir sind heute vor allem zum Lernen da. Nachdem wir uns gestern mit zwei Online-Strategieworkshops (beim Travel Industry Club und bei einer DMO) total verausgabt haben, tut das auch mal gut – Wissen konsumieren…
Aus der Tagung kann ich einige Aspekte mitnehmen. In zahlreichen kurzen und knackigen Vorträgen wird beleuchtet, wie die Netzwerkforschung und Netzwerkanalyse in der Praxis angewendet kann. Fast alle Vorträge bewegten sich dennoch auf einem sehr wissenschaftlichen Niveau.
Was haben wir / ich heute gelernt?
Social Software als Prozessoptimierungstool
Für unsere Beratung im Bereich „Anwendung digitaler Entwicklungen in der Unternehmensorganisation touristischer Unternehmen„, einem von vier Schwerpunktfeldern unserer eTourismus-Beratung, war ein Vortrag zu Social Software spannend. Letztendlich ist ein entsprechendes Tool (Yammer beispielsweise) schnell eingeführt in einem Unternehmen. Jedoch hängt das tatsächliche Funktionieren davon ab, ob das Tool im internen und auch (!) in externen Netzwerken des Unternehmens – Stichwort Open Innovation – so eingesetzt wird, dass keine Überflutung sondern eine Clusterung nach relevanten Subnetzwerken im Unternehmen stattfindet. Aus der Nutzung des Tools können zugleich Daten gewonnen werden, um einen im ersten Schritt ein Prozess data driven Service Design im Tourismus anzustoßen – nur eben für die Kommunikationsstruktur IM Unternehmen.
Netzwerkanalyse zur Generierung von Daten für Service Design oder Strategieprozesse
Service Design im Tourismus beginnt oftmals mit der Definition für WEN eigentlich der Service gedacht ist. Auch jede strategische Beratung beschäftigt sich anfangs oder in der Maßnahmenplanung mit dem Netzwerk. Dazu eignet sich die Netzwerkanalyse (z.B. nach VENN oder mit passender Software) ziemlich gut. Man sammelt alle relevanten Akteure, untersucht / dokumentiert in einem zweiten Schritt deren Vernetzung anhand passend zu wählender Analyseebenen (Kommunikationshäufigkeit, räumliche Nähe etc.).
Bezogen auf Servicedesign kann man anhand des Netzwerkes einzelne Personas viel besser beschreiben (Nähe versus Distanz – Ähnlichkeit versus Verschiedenheit – Einfluss versus Multiplikation – etc.).
Bezogen auf einen Strategieprozess kann man zB Entscheidernetzwerke darstellen und dann zielorientiert entlang der Netzwerkachsen bearbeiten. Bezogen auf Destinationsnetzwerke lassen sich Strategien damit noch zielgenauer ausrollen…
Wir werden an dem Thema dran bleiben! Ihr auch?
Viele Grüße,
Daniel