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Effektive Kundenbindung mit Facebook Deals

Facebook bringt bekanntlich sehr oft neue Features auf den Markt 😉 . Ein neuer Trend sind die „Facebook Deals“. Mit diesem Trend hat Facebook den Unternehmen die Möglichkeit geschaffen, Kunden für ihre Treue zu belohnen. Die Grundlage für diese Deals ist Facebook Places. Der Kunde kann in einem Geschäft einchecken und durch Deals belohnt werden. Kundenbindung bekommt so eine ganz neue Facette. Facebook legt den Deals drei Werte zu Grunde: Erstens die Kundenakquise. Mit den Deals können schnell und günstig viele neue Kunden gewonnen werden. Zweitens „Spread the word“. Gemeint ist die schnelle Verbreitung von Informationen, also die virale Idee der Deals. Der dritte Wert ist die Bildung und Festigung der Kundentreue. Kunden werden für ihre Treue belohnt.

Der Vorteil für Unternehmen und Geschäfte: Sie haben die Chance, ein größerer Teil der Konversation mit dem Kunden zu werden, der Kunde fühlt sich bevorzugt behandelt und gut betreut, das schafft Vertrauen auf beiden Seiten.
Doch wie stellt Facebook sich diese Deals vor?

Generell werden vier Grundtypen unterschieden:

  1. Die Individual Deals haben das Ziel, möglichst viele neue Kunden zu akquirieren oder neue Produkte zu bewerben. Man es sowohl den Stammkunden als auch neuen Kunden anbieten und sie individuell zuschneiden.
  2. Typ zwei ist der Loyality Deal. Hier geht es primär um Stammkunden, die für ihre Treue belohnt werden sollen. So erhalten sie beispielsweise nach einer bestimmten Anzahl von Check-Ins Vergünstigungen oder spezielle Angebote.
  3. Der dritte Typ sind die Friend Deals. Hier werden Gruppen angesprochen. Ein Kunde kann beispielsweise seine Freunde zu einem speziellen Angebot einladen, insofern alle Freunde auch einchecken. So werden die Kunden belohnt und gleichzeitig auch neue Kunden akquiriert.
  4. Der letzte Typ der Deals ist der Charity Deal. Hier geht es um gemeinnützige Projekte oder andere Hilfsaktionen. Der Kunde kann durch sein Check-in eine Belohnung bekommen und gleichzeitig ein Projekt unterstützen.

Generell beurteilen wir diese Entwicklung sehr positiv und zukunftsträchtig. Destinationen, Hotels und Reiseanbieter sollten, insofern sie schon bei Facebook Places registriert sind, auf jeden Fall mit Deals arbeiten. Ein Kunde, der individuelle Sonderangebote erhält, fühlt sich persönlich angesprochen und gut betreut. Das schafft Vertrauen und langfristige Kundenbindung. Ziemlich geniale Geschichte mal wieder… *Respekt* 😉 !

Viele Grüße,

Daniel

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MaFo/ Marktentwicklung Technologie Trends

Social Media bei Samsung USA – Best Practice Beispiel

Dass Webseiten im Tourismus interaktiv gestaltet werden, ist nichts neues mehr. Fast jeder Anbieter hat mindestens einen „I like“ Button für Facebook oder kann via „Facebook-Connect“ eine direkte Verbindung zum Netzwerk herstellen. Doch auch in anderen Branchen setzt sich dieser Trend langsam weiter fort. Wir sind beim Surfen über den Internetauftritt von Samsung USA gestolpert und beeindruckt, denn hier ist Web 2.0 ein wesentlicher Bestandteil der gesamten Webseite.

Gelangt man auf die Startseite von Samsung USA, so fällt der Blick als erstes auf ein großes Fotobanner. Doch hierbei handelt es sich nicht um gewöhnliche Werbefotos des Unternehmens, sondern laut Samsung können Kunden selbst hier Bilder von Samsung Geräten hochladen. Natürlich kann dies mit dem Facebook „I like“ Button dann auch gleich verbreitet werden. Diese Funktion des privaten Fotouploads vermittelt der Webseite Authentizität und Persönlichkeit.

Doch Samsung hat noch viel mehr zu bieten. Social Media ist hier der Hauptbestandteil, denn im unteren Teil der Startseite kann man sich zwischen Facebook, Twitter anderen Funktionen durchklicken. Über Facebook-Connect kann man direkt auf der Webseite die Facebook-Fanpage von Samsung aufrufen und hat direkt Zugriff auf die Pinnwand von Samsung. Doch auch mit Twitter ist Kommunikation bei Samsung möglich. So kann man direkt bei Samsung via Twitter-Connect zwitschern. Hierfür steht eine spezielle #tag-Auswahl zur Verfügung, mit welcher man sich direkt an verschiedene Produktbereiche wenden kann. Es gibt beispielsweise direkt den #tag für den Samsung Service oder den GalaxyS-Support. So sind produktbezogene Fragen oder Probleme direkt über Twitter lösbar.

Natürlich wird hier für die Samsung Produkte kräftig die Werbetrommel gerührt. Man kann nämlich für jedes Produkt ein eigenes Video aufrufen, in dem man das jeweilige Gerät ausgiebig betrachten kann. Allerdings stammen diese Videos vom Hersteller und sind dementsprechend geschönt. Viel interessanter für den Kunden ist der Button „Reviews“, bei dem die Kunden wie in einem Bewertungsportal Bewertungen für das jeweilige Produkt abgeben können. Auffällig ist, dass die Bewertungen alle sehr gut ausfallen, hier stellt sich die Frage, ob der Hersteller schummelt oder der Kunde wirklich so zufrieden ist mit den Produkten. Im Feld „Buzz“ hat sammelt Samsung zusätzlich Berichte und Bewertungen von anderen Bewertungsplattformen und Tests, die dem Kunden eine größere Übersicht zu den Geräten ermöglichen sollen. Sucht man nach einem speziellen Produkt, kann man bei den Produktinformationen jeweils auch gleich den „I like“ Button anklicken. Hiermit sichert sich Samsung natürlich eine schnelle Verbreitung im Netz.

Fazit: Samsung nutzt die Features der sozialen Netzwerke sehr effizient und als werbewirksame Maßnahme. Mit der direkten Vernetzung der Webseite mit Facebook und Twitter können die Produkte und die News sofort verbreitet werden. Mit der Möglichkeit, private Bilder hochzuladen, die Produkte bewerten zu können sowie der direkte Vergleich von Bewertungen und Produkten, macht die Webseite von Samsung USA sehr anschaulich und interessant. Einige Features sollten wir uns für touristische Internetauftritte durchaus abschauen, denn mit Social Media bekommt Werbung eine ganz neue Facette.

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MaFo/ Marktentwicklung Marketing & Vertrieb

Google Local Search – Google Place anlegen wird wichtiger denn je!

Auf Google werden verschiedene Arten von Suchanfragen ausgeführt. Einen sicher nicht unerheblichen Bestandteil machen dabei lokalspezifische Suchanfragen aus, z.B. Begriffe wie „Hotel Eichstätt“ oder „Frisör München Sendling„. Und genau für diese lokalen Suchanfragen ergeben sich zur Zeit gewaltige Veränderungen:

Lokale Suchen werden durch die steigende mobile Nutzung des Internets immer wichtiger. Diverse Studien und Marktdaten zeichnen alle ein klares Szenario: die mobile Internetnutzung via Smartphone und UMTS-Laptops wird die stationäre Internetnutzung bald überholen. Menschen sind unterwegs und suchen wesentlich spontaner als früher nach einem Hotel, Restaurant etc. Vorbei ist die Zeit, als man noch nach Berlin gefahren ist und alles schon vorher herausgesucht und ausgemacht hatte. heute wird teilweise eine Stunde vorher entschieden, welches Museum interessant ist, welche Veranstaltung abends besucht wird. Branchenbuch, reiseführer und Konsorten gehen in ihrer Nutzung ständig nach unten zugunsten eben dieser immer kurzfristigeren lokalen Suchanfragen.

Die Zuordnung von Ortsangaben zu seo-relevanten Inhalten gewinnt an Bedeutung. Da die Anzahl der lokalspezifischen Suchen relativ gesehen ansteigt innerhalb aller Suchanfragen ansteigt wird es immer wichtiger, als Hotel und Tourismusverband seine vom Kunden nachgefragten geographischen Bezeichnungen zu kennen und an seo-relevanten Stellen der Webpräsenz einzusetzen (auf externen Plattformen in Beschreibungstexten und Schlagwortfeldern; auf der Webseite zur Suchmaschinenoptimierung). Die Ortsangabe gewinnt auch an Bedeutung, da viele mobile Endgeräte via GPS-Sensor die Suchergebnisse automatisch an den Aufenthaltsform anpassen – sogar auf dem normalen Computer ist das etwas rudimentärer allerdings, schon der Fall.

Google „lokalisiert“ seine Suchergebniss-Seiten. Google bietet seit geraumer Zeit das Google Branchencenter, in das sich jedes Geschäft (Hotel etc.) selbst eintragen konnte, teils wurde der Eintrag auch automatisiert aber weniger gut erstellt. Das Google Branchencenter wurde aufgebohrt durch Google Places – ein Art Branchenbezug mit starkem geographischen Bezug. Jeder Branchenbucheintrag bekommt seine eigene „Seite“ in Google – eine so genannte Places Seite. Auf dieser werden relevante Inhalte, Bilder unsw. verschiedener Plattformen aggregiert – für Hotels sind dies Beschreibungstexte, Bewertungen, Bilder, Videos etc. – sucht man nach ortsbezogenen Dingen – so beispielsweise „Hotels Eichstätt“ – erscheinen nun genau diese Places als Listung:

Screenshot zeigt Google places aufgelistet

Was ergibt sich daraus?

  • Früher wurde eine Karte des Ortes dargestellt, daneben die Hotels mit Weblink zum Hotel. Heute werden die Google Places dargestellt als Liste, die Karte ist anch rechts in die Randspalte gewandert.
  • Momentan gelangt zum Google Place, wenn man das Bild anklickt – die URL des Hotels ist also immer noch recht prominent und somit wird von Google NOCH die Direktbuchung ermöglicht.
  • Den Google Places kommt damit viel mehr Aufmerksamkeit als zuvor zu, sie müssen so optimiert werden, dass sie interessant genug sind, angeklickt zu werden.
  • Bewertungen werden extrem prominent platziert, bei Hotels ganz besonders, aber auch sonst recht deutlich bei allen lokalen Suchanfragen.
  • Je härter umkämpft und je häufiger nachgefragt ein Suchbegriff, desto wahrscheinlicher ist es, dass eben auf diesen Begriff extrem optimierte und starke Portalseiten noch die ersten 1-4 Plätze vor dden Places einnehmen (Beispiel: Hotels Berlin Mitte) oder die Liste eine andere (an der alten agelehnte) Erscheinungsform hat.

Google search mit Google Places und normalen Suchtreffern

Uns sieht ein Google Place aus aktuell:

Screenshot Google Place Eintrag

Was können Hoteliers tun?

  • Ihre Keywords (v.a. geographische Begriffe aber auch weitere Keywords) recherchieren – was wird am meisten vom Kunden gesucht? Keywords unbedingt für folgende Schritte nutzen:
  • Ihre Bewertungszahl erhöhen und auf eine gute Qualität der Bewertungen abzielen!
  • Inhalte zum Hotel auf Tripadvisor und Konsorten aktuell und interessant halten!
  • Bilder und Videos in großen Medienplattformen einpflegen!
  • Ihren Place beanspruchen und mit den richtigen Keywords und guten Bildern „bestücken“

Was können Destinationen tun?

  • Den Hoteliers helfen, die Neuerungen der lokalen Suche zu verstehen und dem Thema Bewertung aufgeschlossen gegenüber zu stehen.
  • Langfristig eine zu große Abhängigkeit von Google vermeiden und mehrere Vertriebskanäle aufmachen helfen.

Was könnte passieren?

  • Google könnte den Buchen-Button einführen, entweder auf Basis eigener Daten oder gegen Provisionszahlung, direkte Weblinks von Hotels verbannen, die Places noch weiter prominent platzieren.
  • Noch sind allerdings die Werbeeinahmen von HRS und co. zu groß um so einen Schritt zu machen – und durch die neue Gestaltung müssen HRS und co. noch mehr Paid Traffic wie jemals zuvor einkaufen. Vielleicht ist auch das ein Teilziel der Veränderungen.

Es bleibt auf jeden Fall spannend.

VG Daniel