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Datenstandard in der Tourismusbranche: Ist diese Diskussion noch zeitgemäß? Ein Gedanke dazu

Datenstandard, INFX, Semantic, Semantische Technologie

Jens05. Okt 2010

Aktuell diskutiert die Tourismusbranche über einen neuen Datenstandard, der notwendig sein soll, um Daten zwischen den einzelnen Akteuren, Veranstalter, Reiseportale, Buchungssystem austauschen zu können. Seit Jahren wird darauf hingearbeitet, dass sich ein neues Datenformat anstelle von INFX und Co. etablieren soll. Unter anderen hat kein Geringerer als der Traveltainment Gründer Ralf Usbeck sein Gewicht in die Waagschale, geworfen um hier für Bewegung zu sorgen. Aber ist die Diskussion notwendig?

Wozu brauchen wir Datenstandards, mal allgemein gesprochen: Ein System des einen Anbieters will mit dem System eines anderen Anbieters die Daten austauschen. In der Regel heißt das Export aus einer Datenbank in einem bestimmten Format, Interpretation dieses Format und anschließender koordinierter Import in die Datenbank des anderen Systems. Warum ist dieses Format notwendig? Die beiden Datenbanken verstehen nichts voneinander und wissen ohne diesen Standard nicht welche Daten sie geliefert bekommen. Der Grund hierfür ist, dass beide Systeme auch als „dumm“ bezeichnet werden können, da die Systeme kein Verständnis davon haben, was sie machen.

Ein anderes Szenario wäre Folgendes: Export der Daten aus einer Datenbank oder Anbieten von Daten in unstrukturierter Form, Interpretation dieser Datensätze und Import dieser ursprünglich unstrukturierten Daten in koordinierter Form in die Datenbank. Dazu ist ein intelligentes System notwendig, welches die Daten auf bestimmte Merkmale hin überprüft und semantisch interpretiert. Der Vorteil wäre, dass es nahezu egal ist in welcher Form die Daten angeboten werden, denn das intelligente System kann diese interpretieren und richtig bzw. konform für jede erdenkliche Datenbankstruktur einordnen. Damit kann die Entwicklung eines aufwendigen Datenstandards erspart werden, die Flexibilität und Vielfalt des Datenangebots erhöht und die Angebotsbandbreite verbessert werden.

Utopie? Es gibt bereits heute Firmen, die aus unstrukturierten Daten Information herauslesen können und damit den Ausgangsdatensatz in eine strukturierte Form überführen können. Das was vor wenigen Jahren noch unvorstellbar und teuer war, wird jetzt möglich und lässt sich für die Erfordernisse der Tourismusbranche anpassen. Aus diesem Blickwinkel könnte die Diskussion über einen Datenstandard wie eine Diskussion aus vergangener Zeit gesehen werden. Einzig den Beweis, dass die neuen Ansätze der Informatik für diese Einsatzzwecke funktionieren, muss noch erbracht werden. Aber vielleicht sollte das mit ersten einfachen Tests schnell abschätzbar sein. Meinungen dazu?

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Jens

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