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Ideacamp These 8 – Datenstrategien sind die Grundlage für den Onlinetourismus

Die Bereitstellung von Daten (Produkt- und Angebotsdaten) gewinnt entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette immer stärker an Bedeutung und entscheidet zukünftig über eine erfolgreiche Teilnahme am digitalen Marktgeschehen.  Jeder Marktteilnehmer muss eine eigene Strategie entwickeln, mit welchen Daten er in welchen Systemen bzw. bei welchen Vermittlern oder Marktplätzen er mit seinem Angebot vertreten sein möchte. Darüber hinaus müssen die Markteilnehmer in der Lage sein, sich mit Blick auf die Bereitstellung der Daten flexibel an die sich kontinuierlich verändernden Märkte anzupassen.

Die Strategien der einzelnen Marktteilnehmer können je nach Marktposition und strategischer Ausrichtung höchst unterschiedlich sein. Die nachfolgende Darstellung der beiden wichtigsten Bereiche Datenhaltung bzw. -bereitstellung sowie Datenerstellung soll dabei jeweils die Bandbreite der Handlungsoptionen aufzeigen.

Die grundlegenden Prinzipien sind zum einen der geschlossene und zentralistische Ansatz und zum anderen der offene und kooperative Ansatz. Diese Ansätze lassen sich auf weitere Felder im Umgang mit Daten adaptieren und analog anwenden. Insbesondere die Marktposition bzw. (Marken-) Stärke des Anbieter beeinflusst die Art und Weise, ob und wie Daten anderen Marktteilnehmern bereitgestellt werden:

A) Unternehmen mit einer starken Marke und Alleinstellungsmerkmal können dabei eher einen geschlossenen und zentralistischen Ansatz wählen, so dass potentielle Kunden beispielsweise nur direkt bei ihnen kaufen können oder ausgewählte Partner stärker gebunden werden. Diese Strategie passt insbesondere zu Anbietern mit einer starken Marke. Bei diesen Anbietern stehen die Erhaltung bzw. der Ausbau der Eigenständigkeit und die Reduzierung von externen Abhängigkeiten im Vordergrund. Damit verbunden ist zumeist eine Erweiterung des technischen Scopes, um somit weitestgehend eigenständig zu agieren.

B) Für Unternehmen, die über keine starke Marktposition verfügen, bietet der offene und kooperative Ansatz und damit verbunden die möglichst breite Nutzung verschiedener Distributionswege eine Lösung. Diese Anbieter müssen ihre Daten so aufbereiten, dass sie möglichst einfach von anderen Teilnehmern / Multiplikatoren übernommen bzw. integriert werden können. Grundlage für diese Strategie ist die Nutzung offener Standards und Marktplatzstrukturen, die in den vergangenen Jahren durch die Entwicklung des Internets entstanden sind. Bei diesen Anbietern liegt der Hauptaugenmerk auf der Bereitstellung von Daten und offenen Schnittstellen, um dadurch die Flexibilität der Anbindung an andere Systeme/Schnittstellen so groß wie möglich und dabei die eigene IT so schlank wie möglich zu halten.

Eine wesentliche Voraussetzung für beide Strategien liegt in der flexiblen Gestaltung von Schnittstellen um interne und externe Systeme schnell und einfach zu verknüpfen. Darüber hinaus ist es erfolgskritisch, die bestehende Komplexität technisch und organisatorisch zu reduzieren und möglichen Ballast abzuwerfen.

Der offene und kooperative Ansatz erscheint aus heutiger Sicht vor dem Hintergrund der fortschreitenden dynamischen Entwicklung des Webs und der damit einhergehenden immer stärkeren Vernetzung der Marktteilnehmer der zukunftsträchtigere Weg. Die Reiseinformationen der Zukunft müssen modular aufgebaut werden (Einbindung auf beliebigen Marktplätzen), flexibel in ihrer Struktur sein und auf den individuellen Nachfrager angepasst werden können.

An der Bearbeitung der Thesen waren folgende Autoren beteiligt: Daniel Amersdorffer, Florian Bauhuber, Thomas Fleck, Uwe Frers, Michael Grillhösl, Christian Kolb, Jochen Krisch, Reinhard Lanner, Jens Oellrich, Oliver Puhe, Dr. Oliver Rengelshausen, Jörg Schlottke, Daniel R. Schmeisser, Roy Uhlmann, Matthias Weckermann, Manuel Weinhold

Lizenz:  Alle erarbeiteten Inhalten des Ideacamps 2009 und des vorliegenden Thesenpapiers sind unter einer Creative Common Lizenz lizenziert und damit für jeden frei nutzbar insofern die Autoren des Papiers genannt werden.

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Daniel Amersdorffer

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