Ein beliebter Budget-Topf, um Geld sinnlos auszugeben ist das Marketingbudget in Tourismusorganisationen und bei anderen Akteuren. Noch immer herrscht die Meinung vor, „50 Prozent meines Werbebudgets ist aus dem Fenster hinaus geworfen, ich weiß aber leider nicht welche 50 Prozent“ (Henry Ford). Da werden Chancen ergriffen Gelder in Adwords Kampagnen zu investieren, es werden Chancen genutzt, Gelder in Anzeigen im Internet zu investieren und Werbeplätze in Newsletter zu kaufen. Abgesehen von den Aktivitäten im Internet werden jedes Jahr fleißig Kataloge produziert, auf Messen ausgestellt und andere Formen der Print-Anzeigen geschaltet.
Kennen Sie die Situation, dass Sie ihre Region auf einer Messer vertreten müssen, auf der so gut wie Nichts los ist, aber der Bürgermeister auf diesen Termin besteht, da er in der Stadt einen Bekannten sitzen hat, den er bei der Gelegenheit jedes Jahr besucht? Unternehmen Sie auch Werbeaktionen, bei denen Sie wissen, dass diese nichts nützen, die sich aber gut darstellen lassen und die schon immer so gemacht wurden?
Gut, ein Teil des Budgets wird wohl immer in sogenannten „Branding“ und in Markenaufbau investiert, um allgemein bekannt zu sein. Dieser Teil des Budgets lässt sich in der Tat schwer messen und erfolgsorientiert abwickeln, ansonsten sollte aber ein Teil des Geldes in messbare Werbung fließen.
Eine „Performance Orientierung“ sollte ein wesentlicher Bestandteil des Werbe-Budget sein. Was heißt das? Die Schaltung von Adwords Kampagnen ohne Messung des Erfolgs sollte in der heutigen Zeit als grob fahrlässig eingestuft werden. Unter Messung des Erfolgs kann viel verstanden werden, heißt in der Touristik aber konkret: Buchungen!
Sind Ihnen Zahlen bekannt, wie:
- wie hoch ist die Provision für eine Buchung auf ihrer Webseite,
- wie hoch sind die Kosten, um eine solche Buchung abzuwickeln,
- wie hoch ist der Anteil der Provision der für Werbung investiert werden darf, ohne Verluste mit der Buchung zu produzieren?
Wenn Sie die Ausgaben für z.B. eine Adword Kampagne hochskalieren würden, würden Sie arm oder reich werden? Wenn Sie dabei Geld verlieren und arm werden, investieren Sie ihr Geld falsch und Sie sollten aufhören Geld in diese Kampagne zu investieren! Kunden sind im Internet nur selten wirklich treu und sie können nicht davon ausgehen, dass ein gewonnener Kunde sich in Zukunft rechnet oder gar, dass er bei der nächsten Buchung Freunde mitbringt. Schalten Sie Anzeigen im Internet, so müssen diese sich rentieren, d.h. die Anzahl der getätigten Buchungen sollten die Kosten der Werbeaktion decken.
JO