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Start-Up Wettbewerb Sprungbrett vom Verband deutscher Internetreiseveranstalter

Gestern waren wir beim Sprungbrett des VIR (Verband deutscher Internetreiseveranstalter) zu Gast. Wie schon hier von uns berichtet, handelte es sich bei der Veranstaltung um einen Wettbewerb für touristische Startups im Onlinebereich. 17 Startups wurden von einer Jury aus 25 erfahrenen Onlinetouristikern (darunter auch tourismuszukunft.de vertreten durch Jens) beurteilt.
Wir gratulieren dem Gewinner des Wettbewerbs: Trustyou, ein Dienst, der „dem Endnutzer die bestmögliche Übersicht über alle verfügbaren Qualitätsinformationen (User generated content, z.B. Bewertungen, Blogs) gibt und ihm eine valide Entscheidungshilfe bietet.“ Der Dienst setzt auf eine semantische Suchtechnologie. Als Gewinn des Wettbewerbs darf sich Trustyou auf dem Destination meets Online Kongress des VIR vorstellen (Termin demnächst).
Den zweiten Platz erhielt Diyowo, eine Buchungsplattform für Ausflugspakete zu Pauschalreisen. Wie ein bekannter Onlinetouristiker einwarf, haben die Buchungsplattformen diesen Geschäftsbereich bisher mangels Gewinnaussichten vermieden – laut dem Gründer von Diyowo „müsse man nur seine Kosten unter Kontrolle haben“, dann funktioniere es.
Zum dritten Platz gratulieren wir TripsbyTips. Vielen Dank auch an Uwe Frers für seine pfiffig-geniale Präsentation zu seiner Reisecommunity.
Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung um mit den Startups der Branche in Kontakt zu kommen und sich einen Überblick über die aktuellen Ideen im Onlinetourismus zu verschaffen.

JO & DA

Nachtrag:

Hier gibt es Bilder zur Veranstaltung und hier eine Zusammenfassung vom VIR

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Destinationen Marketing & Vertrieb News & Infos

Bayerischer Innovationspreis 2009

Wie beim Bayerischen Tourismustag 2008 (tourismuszukunft berichtete) angekündigt, wird der Bayerische Innovationspreis neu aufgelegt und mit einem Marketingpaket von 50.000 Euro belegt. Alle Anbieter der bayr. Freizeit- und Tourismuswirtschaft können sich bis Mitte Oktober bei der Bayern Tourismus Marketing GmbH – kurz BayTM, bewerben.

Folgende Ziele sind laut BayTM mit dem Preis verbunden:

  • Sicherung und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Tourismusanbieter
  • Profilierung und Würdigung neuer kreativer Angebote von Unternehmen aller Größen
  • Förderung des Innovationsklimas in Bayern
  • Einbindung regionaler und lokaler Stärken in das touristische Angebot
  • Konsequentere Ausrichtung nach relevanten Zielgruppen
  • Entwicklung und Profilierung von Kernkompetenzen
  • Professionalisierung der touristischen Angebotsgestaltung durch Vorbildfunktion

Die Basisvoraussetzungen, Kriterien sowie die Bewerbungsunterlagen können auf der Homepage der BayTM nachgelesen werden.

Fazit: Interessanter Preis um innovative Konzepte zu fördern – toll verschränkt mit den Produktlinien der BayTM – so macht innovatives Tourismusmarketing Sinn.

FB

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Dienstleister Marketing & Vertrieb

Alpenglühen: Sommerauftritt online

Gerade habe ich gesehen, dass der Alpenglühen Sommerauftritt online ist. Und was kann ich damit machen? Welche Überraschung: meine eigenen Routen (Laufen, Biken, Wandern, Klettern, etc.) anlegen?

Nachdem ich diese Routen auf einer topographischen Karte in der GoogleMap-Engine (das Thema hatten wir doch heute schon mal, oder?) eingezeichnet habe, kann ich diese Routen natürlich auch verwalten:

Fazit: Ein weiterer Player, der meine Routen haben will! Warum nur? 🙂

FB

Nachtrag: Schade, dass der Alpenglühen-Blog (Corporate Blog) noch nichts davon mitbekommen hat! ^^

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Dienstleister Intermediäre Marketing & Vertrieb

Yabadu ändert das Geschäftsmodell

Über Yabadu haben wir vor einiger Zeit hier auf dem Blog berichtet. Dahinter verbirgt sich eine Community speziell für Outdoor Aktivitäten. Das Erlösmodell sollte über den Verkauf von Reiseinformation und Tourenbeschreibungen erfolgen. Jetzt wurde – einer Meldung von deutsche Startups zur Folge – das Geschäftsmodell geändert. Sämtliche Information kann kostenfrei heruntergeladen werden. Die Finanzierung soll ab jetzt über Werbung stattfinden.

Weitere Information siehe Nachricht von deutsche Startups.

JO

Nachtrag FB:

Interessant ist Yabadu, da sie klassische GoogleMaps mit eigenen topographischen Karten aufgewertet haben. So können die Schwächen der GoogleMaps vor allem im Outdoor-Bereich erfolgreich umgangen werden.

Zudem etabliert sich Yabadu mit dieser Öffnung als direkter Konkurrent zu der Toursprung-Familie (bikemap und co). Geoactive aus dem Hause Alpstein steht ebenso in den Startlöchern. Der Wettbewerb um Routeninformationen von Nutzern wird somit in diesem Sommer noch heißer werden.

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Marketing & Vertrieb

aktuelle ALDI-Reisen im Internet

Aldi Reisen = Aldi verkauft Reisen – jetzt tagesaktuelle Reisen im Internet kaufen: Vorher wurde das Reiseangebot nur alle vier Wochen aktualisiert:


„Die ersten Online-Schnäppchen für die „Wind Surf“ liegen dabei um rund zwei Drittel unter den ursprünglichen Katalogpreisen. Die Internet-Angebote werden ständig aktualisiert und ergänzt – und reichen von der Ferienwohnung bis zur Fernreise.“

Erster Eindruck?

– Die Postleitzahlenabfrage nervt und schreckt sicher ab – ist aber wohl wegen der Konstruktion von Aldi (Aldi Süd, Aldi Nord) notwendig!

– Design ist unterirdisch (z.B. Wellen im Header, Menüleiste im Kopf, Farbpaletten)

– Preise scheinen echt sehr günstig zu sein (Anmerkung: ohne die Gegenprobe gemacht zu haben)

FB

via Destinet.

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Intermediäre Technik/ Web & Tech

personalisierte Reiseführer

Vereinzelt haben wir uns hier mit dem Thema Reiseinformationen, Reiseführer und Medienkonvergenz beschäftigt. In den USA ensteht gerade die Firma Offbeat Guides, welche personalisierte Reiseführer auf Wunsch des Kunden zusammenstellt. Noch ist das Produkt nicht richtig am Markt, aber wenn ich das richtig verstanden haben funktioniert das wie folgt:

Der Kunde beantwortet ein paar Fragen bzgl. seiner Reisevorstellung und bekommt daraufhin einen individuell zusammengestellten Reiseführer. Diesen kann er entweder für ca. 10 Dollar als PDF herunterladen, sich daheim ausdrucken oder auf einem mobilen Endgerät mitnehmen, oder er bezahlt ca. 25 Dollar und bekommt den Reiseführer innerhalb 4 Werktagen zugeschickt. Dabei kann der Kunde sich den Reiseführer auch an sein Hotel schicken lassen. Auf diese Weise kann garantiert werden, dass die Reiseinformation aktuell gehalten wird. Mit einem solchen System können sogar die neuesten Veranstaltungen und die aktuellen Wetterangaben im Reiseführer verarbeitet werden.

Die Daten stammen aus unterschiedlichen Quellen. z.B. Wikipedia, Wikitravel, Google, Yahoo Diensten, Wetterseiten, Veranstaltungsseiten etc. Ergänzt werden diese Daten durch zugekaufte Information und einer eigenen Datenbank. Zum Start des Projektes sind 30.000 Destinationen verzeichnet.

Ich denke Offbeats Guides besetzt damit eine ganz spannende Lücke, denn wer es zukünftig versteht, Content aller Art sinnvoll zu aggregieren und für den Kunden gut aufzubereiten, wird auch wirtschaftliche Erfolge haben. Ich bin mir nicht sicher, ob Verlage aktuell diese Position besetzen können, da sich ihr System auf die Aggregation durch Redakteure spezialisiert hat.

Auch eine zweite Perspektive spielt bei diesem Geschäftsmodell eine ganz spannende Frage: Wie können Destinationen ihre Daten so aufbereiten, dass diese möglichst leicht weiterverarbeitet und in solchen Diensten angeboten werden können.

Weitere Informationen zu diesem Projekt gibt es auf Techcrunch und auf dem Blog von Joe Buhler.

JO

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Allgemein Marketing & Vertrieb News & Infos Technik/ Web & Tech

Barcamp Bodensee: Usability testen, Friendfeed, virtual goods und Tourismus

Momentan sitze ich einer Session des Barcamps Bodensee in Friedrichshafen. Seit gestern dreht sich hier in der wunderschön am Bodensee gelegenen Zeppelin University alles um das Thema Web2.0-Dienste, Web2.0-Entwicklungen und andere Zukunftstrends im Web. Das Barcamp (Was ein Barcamp ist, steht hier) ist zwar kein Tourismuscamp, aber dennoch lässt sich sicherlich einiges, was nun in den zwei Tagen diskutiert wurde, auf den Tourismus anwenden. Hier eine kleine Auswahl:

Peter Hogenkamp hielt eine Session über Usability-Testing. Er stellte eine Methode vor, wie ohne großes Budget und innerhalb relativ kurzer Zeit die Usability einer Webseite getestet werden kann. Eingeleitet wird der Test mit einem kurzen hintergrundinterview zur Versuchsperson. Dann kommt der technischere Teil des Tests. Benötigt wird vor allem ein PC mit Windows Standardprofil (Testprofil in Beutzerverwaltung anlegen), ein Screenvideo-Mitschnittprogramm, evtl. eine Webcam, die die Versuchsperson filmt und vor allem eine Aufgabenstellung für die Versuchsperson. Diese Aufgabenstellung muss möglichst neutral sein und darf keine Hiddenhints geben. Während des Tests gibt der Testleiter keine Hilfe, sondern hält sich im Hintergrund – er schweigt beharrlich und fordert die Versuchsperson maximal an schwierigen Stellen auf, laut zu sagen, wo das Problem liegt (think aloud Methode). Beendet wird der Test mit Nachfragen, wo Probleme bestanden und wie die getestete Applikation wahrgenommen wurde.

Screenshot von Friendfeed

In mehreren Sessions diskutiert wurden aktuelle Microblogging-Tools wie Twitter oder Plurk. Die zu Grunde liegende Frage war in der Regel das von mir bereits gebloggte Thema: Werden die Medien in Zukunft mehr zusammenfließen, oder wird es weiterhin die Normalsituation bleiben, dass Medien entstehen, „die Karawane vorüberzieht“ und Medien wieder vom Markt verschwinden? Nur die erfolgreichsten Medien werden die Karawane aufhalten und in ihr Repertoire aufgenommen werden.

Weiterer interessanter Punkt: Neue Tools wie Friendfeed, welche Inhalte aus verschiedensten Medien, in denen ein Internetnutzer Inhalte publiziert, aggregiert. Die Inhalte werden dann den Freunden des Nutzers in Friendfeed zugänglich gemacht. Friendfeed ermöglicht außerdem die Inhalte, die man konsumiert, nach Freunden, Themen oder Herkunft zu filtern und unerwünschte Inhalte ausblenden. Besonders Friendfeed ermöglicht es, die Reichweite der Beobachtung von Freunden erheblich zu erhöhen, wenn diese ebenfalls partizipieren. Friendfeed könnte sehr interessant im Tourismus werden, wenn es darum geht, zu sehen, wohin Freunde gereist sind, wie Freunde Reiseziele bewerten und von welchen Reisen Freunde träumen.

Screenshot von WYG Whatsyourplace

Zuletzt noch ein Wort zur Session über virtual goods. Virtuelle Güter die für reales Geld verkauft werden, so wie virtuelle Grundstücke bei Whatsyourplace bzw. WYG (Blogartikel von Whatsyourplace über das Barcamp) oder wie fiktive Geschenke in Facebook, könnten auch im Tourismus eine zunehmende Bedeutung spielen. Ich könnte mir vorstellen, dass es durchaus verlockend ist, eine virtuelle Destination zu besitzen (auf einer dafür konzipierten Plattform) und hier als Gastgeber zu fungieren… Allgemein eignen sich virtual goods (Artikel bei Techcrunch) als Instrument, den Nutzern einer Plattform Exklusivität zu ermöglichen, indem sie gegen echtes Geld ein Gut erwerben, das sie von anderen unterscheidet.

D.A.