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Intermediäre Marketing & Vertrieb

Interessantes Interview mit dem CEO von Kayak

Der Travolution Blog hat ein sehr interessantes Interview veröffentlicht zwischen Phil Wolf von PhocusWright und Steve Hafner von Kayak. Aufgenommen wurde das Gespräch auf dem Travolution Summit.

JO

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Allgemein

Reorganisation der Destinationsstruktur durch Web 2.0

In den letzten Tagen hab ich viel Zeit damit verbracht einen Artikel zum Thema „Innovationen im Tourismus“ zu verfassen, der demnächst (hoffentlich) in einem neuen deutschsprachigen Journal für Tourismus veröffentlicht wird. Dieser Artikel verdeutlichte mir wiederum, wie zentral die Veränderungen sind, die mit technologischen Innovationen – insbesondere dem Internet – einhergehen.

Hier ein kurzes Zitat aus diesem Artikel, das meine Überlegungen verdeutlicht:

Bieger postulierte bereits 1997, dass „eine Destination aus Sicht des Abnehmers [Gastes] zu definieren“ (BIEGER 1997, S. 74) sei. Durch neue „demokratische“ I&K-Technologien bestimmt der der Gast heute nicht nur über die Ausdehnung der Destination selbst, sondern (ko)produziert auch die Informationen über die Destination. Folglich stellt sich die grundsätzliche Frage, welche Konsequenzen diese gravierende Veränderung der Machtverhältnisse für das Marketing von Tourismusregionen und für Tourismusorganisationen als tradierte Organisationsform hat.

Folgende Fragen sind offensichtlich:

– Müssen Tourismusregionen reorganisiert werden um die räumliche Ausdehnung der „wahren“ Destinationen wiederzuspiegeln?

– Ist überhaupt noch Tourismusmarketing von DMOs (Destination Management/Marketing Organisations) in klassischer bisher bekannter Weise von Nöten?

– Wie verändert das Web 2.0 touristische Praktiken?

– Welche Strategien sind für DMOs im Social Web sinnvoll und nachhaltig?

FB

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Intermediäre Technik/ Web & Tech

Reisesuche auf Basis vom Semantischen Web

Es ist offensichtlich, dass die Entwicklungen im Semantischen Web immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die häufige Verknüpfung vom Semantischen Web und Web 3.0 täuschen vor, dass diese Technologie erst in Zukunft eingesetzt werden kann und noch nicht so weit ist. Vor ein paar Tagen tauchten auf einem amerikanischen Blog bereits eine Firma auf, welche Restaurant Kritiken auf Basis des Semantischen Webs analysiert. Ich habe diese Idee hier vorgestellt.

Gestern hat der Read/WriteWeb Blog über uptake geschrieben, eine Suchmaschine für Reisen. Auch Claude hat in seinem Blog gestern noch einen Bericht und ein Interview zu diesem neuen Dienst veröffentlicht.

Was macht uptake so besonders?

Die Firma hat eine eigene Reise-Ontology entwickelt. Eine solche Ontology wird benötigt, um einzelne Elemente miteinander in Beziehung setzen zu können, denn dort wird definiert, dass ein Hotel zum Beispiel Zimmer beinhaltet und ein Frühstück anbieten kann, dass ein Fitness Bereich ein Element eines Sporthotels ist etc.

Damit hat uptake bereits die Arbeit geleistet, welche die österreichische Arbeitsgruppe mit myontology leisten will, mit dem Unterschied, dass myontology auf einer kollaborativen Plattform läuft und uptake eine proprietäre Lösung entwickelt hat.

Dies sind die ersten entscheidenden Schritte, um aus unstrukturierten Textinformationen strukturierte Daten abzuleiten und diesen Daten eine Bedeutung zuzuweisen. Sind diese Entwicklungen etwas weiter vorangetrieben dürften die nächsten Innovationen -auch im Tourismus- sehr schnell geschehen. Neue Wege, um gezielt Reiseangebote im Internet zu finden, sind dann möglich. So wie es uptake im Kleinen bereits vormacht.

JO

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Destinationen Termine

Schönbrunner Tourismusgespräche 2008

Heute habe ich die Vorandkündigung für die Schönbrunner Tourismusgespräche 2008 ( 12. September 2008, Tagungszentrum Schloß Schönbrunn) im Posteingang gefunden. Der Beschreibungstext hört sich durchaus vielversprechend an:

Die Schönbrunner Tourismusgespräche 2008 zum Thema – Der Gast im digitalen Glashaus – Bedürfnisse, Notwendigkeiten und Grenzen der Marketing-Informationen – vermitteln einen Überblick wie Daten über Kunden im legalen Rahmen für Marketingaktivitäten verwendet werden können, welche Best-Practices es in der Hotellerie und im Destinations-Marketing gibt und wie touristische Anbieter mit großen Data-Mining Organisationen kooperieren können, um ihre Kunden besser kennen zu lernen.

Ich werde definitiv bei der Veranstaltung wieder vor Ort sein. Das Programm gibt es ab Ende Juni natürlich wieder hier zu finden!

Artikel zur letztjährigen Veranstaltung:

Schönbrunner Tourismusgespräche 2007 1

Schönbrunner Tourismusgespräche 2007 1½

Schönbrunner Tourismusgespräche 2007 2

FB

Nachtrag: Hier der Link zur Website!

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Intermediäre Technik/ Web & Tech

Tripwolf und die Kompatibilität zu anderen Communities

Neulich habe ich schon kurz über Tripwolf geschrieben und ganz kurz vorgestellt. Wahrscheinlich hätte ich mich intensiver damit beschäftigen sollen, denn gerade lese ich auf dem Blog von Claude einige interessante Infos über die Community.

Neben den „üblichen“ Funktionen, die eine Reise-Community haben sollte, wie Bilder hochladen, neue Orte ergänzen etc. hat mich folgender Aspekt neugierig gemacht:

  • Leichtes Importieren des Facebook Profils
  • Geplante Integration von Xing, LinkedIn, StudiVZ, MySpace etc.

In Facebook gibt es bereits eine Anwendung über die man sich in Tripwolf einloggen kann können sollte.

Damit ist Tripwolf die erste Community, welche das Zusammenwachsen der Communities unterstützt. Dies ist vor allem bemerkenswert, weil ganz aktuell die Entwicklungen von Google und co. an vielen Stellen diskutiert werden. Neben OpenID, fallen hier Begriffe wie: MySpace’s Data Availability, Facebook Connect oder OAuth. Vergleiche dazu die jüngsten Artikel einiger amerikanischen Blogs wie Techcrunch, Read/WriteWeb oder die deutsche Seite netzwertig.

Diese Entwicklung, also der Daten- bzw. Profil-Austausch zwischen den Communities, kommt mit Sicherheit. Die Frage ist lediglich noch, welcher Weg sich durchsetzt und in der Praxis die meiste Power entwickelt. Umso erfreulicher ist, dass zumindest eine neue Community am Markt sich dieser Herausforderung stellt und Erfahrungen mit der Integration sammelt.

Wer das Ganze testen möchte kann sich hier registrieren.

JO

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Intermediäre Marketing & Vertrieb

Hotelbewertung mit TripKick

Der amerikanische Blog Techcrunch stellt eine neue Hotelbewertungsseite vor: TripKick. Während alle bestehenden Hotelbewertungsseiten Hotels als Ganzes beurteilen und bewerten, geht TripKick einen Schritt weiter. Hier finden die Beschreibungen und Bewertungen auf Zimmer-Ebene statt. Nicht alle Zimmer in einem Hotel sind gleich, das eine liegt neben dem Aufzug, das andere geht zur Strasse. Aus diesem Grund macht es Sinn ein Hotel differenziert zu betrachten, um den Gast, eine gute Übernachtung zu ermöglichen.

Zurecht wirft Techcrunch hier ein neues Problem auf: Eine solche Bewertung macht nur Sinn, wenn auch das entsprechende Zimmer gebucht werden kann. Während es für Fluggesellschaften zum Alltag gehört bestimmte Sitzplätze buchbar zu machen, sind Hotel Reservierungssysteme dazu nicht in der Lage.

Unlike airlines, which have computerized systems for seat selection, picking hotel rooms is still stuck in the dark ages of customer service.

So gleicht das Buchen eines Hotelzimmers immer noch einem gewissen Glücksspiel, bei dem durch die bekannten Bewertungen lediglich die Bandbreite und die Wahrscheinlichkeiten auf eine gute Übernachtung eingeschränkt werden können.

JO

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Offtopic

Eine Bitte von Tripsbytips

Gerade erhalte ich eine Bitte von Uwe Frers von Tripsbytips, der ich gerne nachkommen möchte. In ihrem Berliner Büro wurde eingebrochen und alle PC Geräte und die komplette IT geklaut. Daher bittet Uwe darum in den nächsten Tagen die Augen und Ohren offen zu halten, vielleicht taucht das eine oder andere Geräte auf ebay wieder auf. Eine Belohnung wurde auch ausgesetzt.

Auf dem Blog von Tripsbytips gibt es eine umfangreiche Liste der gestohlenen Geräte und auch einige Bilder. Wir drücken Uwe fest die Daumen und viel Glück bei der Aufarbeitung des Einbruchs.

JO

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Marketing & Vertrieb

Stadtplan in Google SERP- neu oder?

Wir schreiben ja in letzter Zeit öfter über Google SERPs. Nun ist mir eine neue Funktion aufgefallen (jedenfalls war sie für mich neu), die durchaus touristische Relevanz besitzt. Die Eingabe des Suchbegriffes Stadtplan und „Stadt“ lässt ein Eingabefenster für die Startadresse neben einer GoogleMap erscheinen. Bei Eingabe der Startadresse (die natürlich direkt gemerkt werden kann) wird man direkt zum GoogleMapsRoutenplaner geleitet. Google verschränkt so perfekt seine Dienstleistungen und lässt Anbieter wie Stadtplandienst und Co. außen vor. Aber auch Tourismusregionen & -destinationen die ihre eigenen Stadtpläne mit hoheitlichen Content in der organischen Suche platzieren wollen, werden nach unten verdrängt.

Weitere passende Artikel zum Thema verdeutlichen den Einfluss von Google auf die Praxis des Reisens:

Google SERPs und Tourismus 1

Google SERPs und Tourismus 2

FB

Nachtrag: Eine Auswertung der letzten zwei Monate beweist die massiven Veränderung, die Google gerade an der SERP vornimmt.

Herzlichen Dank@eli für den Hinweis

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Intermediäre Technik/ Web & Tech

Amadeus und das Internet

Ich denke gerade wieder ein wenig über die „Tourismus Branche“ und deren Entwicklungen bzgl. des Internets nach. Irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, dass die „Tourismus Branche“ und das Internet eine lange Zeit sowie Feuer und Wasser waren. Natürlich kann die Branche nicht als „Ganzes“ betrachtet werden und natürlich gibt es auch mehr und mehr innovative Kräfte, aber das Verhalten von Amadeus hat für mich etwas symptomatisches. Amadeus ist kein kleiner Player, sondern vielmehr ein bedeutendes Reservierungssystem bzw. GDS (Global Distribution System):

Seit 20 Jahren entwickeln wir bahnbrechende IT-Lösungen für die internationale Reise- und Tourismusbranche. Heute bewältigt unser System mehr als zwei Millionen Reisebuchungen täglich, das ist mehr als ein Drittel der Reisen weltweit. Quelle: Amadeus

Um so nachdenklicher finde ich folgende Aspekte:

  • Amadeus greift auf Technologie von Kayak zurück, um den Kunden die besten Flugpreise und Reiseangebote anbieten zu können.
  • Amadeus hat sich Traveltainment vor ein paar Jahren gekauft, nicht um die Technologie zu integrieren, sondern um Traveltainment und diesem Team die Entwicklungshoheit über die Technologie zu geben. Dabei hat Ralf Usbeck eine so starke Verhandlungsposition, dass er einen Ort (Würselen) in der Nähe von Aachen zur Zentrale bestimmt. Es hätte auch Madrid oder Nizza in Frage kommen können. (vgl. FVW 8/08)

Ich kann mir nicht helfen, aber der Druck auf Amadeus muss groß sein, um einen solchen Schritt zu gehen, um derartige Zugeständnisse zu machen. Natürlich kenne ich nicht die Details und kann nicht beurteilen, wie „teuer“ diese Entscheidung bezahlt wurde.

Dabei werden die nächsten Entwicklungsschritte im Internet eine noch größere Herausforderung für die Branche sein und mal schauen, wie dann reagiert wird und ob Firmen wie Amadeus auf diese Schritte vorbereitet sind.

JO

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Allgemein Destinationen Marketing & Vertrieb Touristische Trends

Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH setzt einen touristischen Blog zum Thema Wandern auf

Seit dem 10. April 2008 betreibt die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH den Wanderblog. Der Blog findet sich auf der Seite www.wanderwunder.info, einer eigenen Marke der RLP Tourismus GmbH zum Thema Wandern.

Andrack? Manuel Andrack? Ja richtig, hier bloggt der Redaktionsleiter von Harald Schmidt und Oliver Pocher, denn in seiner Freizeit ist Manuel Andrack ein Wanderfan – er hat sogar schon mehrere Bücher dazu publiziert. Offensichtlich wurde mit Herr Andrack für zwei Jahre als Blogger zum Thema Wandern von der RLP Tourismus GmbH unter Vertrag gestellt. Das klassische Konzept des Bloggens als personalisiertes Medium wurde hier mit Hilfe einer öffentlichkeitswirksamen Person also zunächst gut umgesetzt. Seit dem 10.4.08 wurden aber nur 6 Artikel gepostet, von denen ich mich inhaltlich/ stilistisch kaum angesprochen gefühlt habe (selbst ebenfalls vertraut mit dem Thema Wandern).

Der Blog ist voll in das Layout und die Navigationsstruktur der Wanderwunder-Internetseite integriert und für den potentiellen Betrachter recht unscheinbar unter dem Menüpunkt „Andracks Wanderblog“ aufzufinden – ca. 80-90 Prozent der Leser dürften nicht wissen was ein Blog ist…?! Insgesamt wirkt das Design des Blogs konventionell und nicht „webzweinullig“. Es fehlen Details wie Feeds aus anderen Seiten, die Verlinkung von RLP-Angeboten aus dem Blog heraus, eine Registrierungsfunktion für Stammleser, Trackbacklinks, etc.

Aus technischer Sicht hat der Blog zwei weitere gravierende aber schnell behebbare Schwächen: Erstens ist er nur über den generischen Link des Content-Management-Systems (http://www.wanderwunder.info/index.php?id=501) oder über die Navigation unter www.wanderwunder.info erreichbar. Eine eigene Subdomaine oder /-Endung gibt es unpraktischerweise nicht. Zweitens ist der Blog scheinbar nicht auf WordPress sondern auf dem News-Modul des CMS basiert und (folglich) unzureichend SEO optimiert. Googelt man den Begriff „Wanderblog„, taucht Andracks Wanderblog erst als vierter Treffer auf, bei dem Suchwort „Wandern Rheinland Pfalz“ ist der Blog nicht auf der ersten Trefferseite zu finden. Während Blogs im Normalfall für SEO eingesetzt werden, dient der Blog hier vorerst nur als inhaltliche Ergänzung.

Fazit: Insgesamt ein guter Versuch, das Thema Web2.0 ins Destinationsmarketing zu integrieren – deutschlandweit gemessen sogar überdurchschnittlich innovativ. Dennoch hapert es an den aufgezeigten Stellen an der Umsetzung.

D.A.