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Web2.0 Serie für die Touristik: Web-Konzepte: Zusammenfassung

Jens16. Nov 2007

Fast alle der hier vorgestellten Web-Konzepte bauen auf einem Prinzip auf, die Einbindung der Internetnutzer als Content Lieferanten, egal ob damit Foren, Communities, Wikis oder Blogs gemeint sind. Auf Grund von dieser Tatsache wird vielfach vom „Mit-Mach-Internet“ gesprochen, bei dem die Grenze zwischen Anbieter und Nutzer fließend ist. Dabei beherrscht eine Diskussion dieses „Mit-Mach-Internet“: wie verlässlich sind die Daten und Informationen, welche die Leser den anderen Lesern zur Verfügung stellen. Viele sehen darin ein Qualitätsproblem, während die Befürworter immer auf die Intelligenz der Masse hinweisen. Die Befürworter gehen davon aus, dass in dem Bereich, wo viele Nutzer aktiv sind, sich die Qualität der Information automatisch reguliert.

Der zweite große Trend liegt in der Vermischung der Datenquellen. Verschiedene Datenquellen werden zusammengeführt, um neue Dienste zu entwickeln bzw. bekannte Dienste auf neue Art bereitzustellen. Auch hier wird wieder eine Diskussion über die Verlässlichkeit des Geschäftsmodells geführt, da auf fremde Daten zugegriffen wird und keine Kontrolle über diese Datenquellen gegeben ist. Allerdings reguliert sich das in vielen Fällen, da der Datenlieferant häufig selber ein Interesse an der Datenlieferung hat.

Was bedeuten diese Entwicklungen für den Tourismus? Können aus diesen Ansätzen her Ableitungen für eine Touristik2.0 entwickelt werden? Eines fällt einem Touristiker sofort auf. Einige von den angesprochenen Ideen, werden in der Touristik schon längere Zeit umgesetzt. CRS-Systeme sind nichts anderes als Daten-Kollektoren, welche die Informationen zusammenführen und als Dienst bereitstellen. Dieses Zusammensammeln von Daten wurde bis jetzt darauf beschränkt, Informationen im B2B-Geschäft zu aggregieren und häufig wurden dazu hierarchische Struktur mit Zwischenhändlern aufgebaut. (Leistungsträger, Agentur, Veranstalter, CRS-Systeme)

Neue Ansätze können auf Hierarchien und Zwischenhändler verzichten und wesentlich größere Datenmengen zusammenführen. Auch wird nicht mehr nur der Unternehmer als Datenlieferant gesehen, sondern auch der Endkunde und Reisende selber. Diese Entwicklungen können soweit gehen, dass ganz neue Produkte am Markt entstehen, wie die Idee, ein privates Zimmer oder eine Wohnung im Tausch mit anderen Reisenden zur Verfügung stellen. Auf diese Art werden kostenlose Übernachtungen in individuellen Unterkünften angeboten. Ein kommerzielles Geschäftsmodell lässt sich daraus nicht entwickeln und die Marktgröße dieser Art des Reisens dürfte noch als Nischenprodukt eingestuft werden.

JO

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Jens

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