Ein sehr interessantes Konzept fährt Manolitoswelt, hier können sich Kinder Ihren Urlaub aussuchen und ihren Eltern als Urlaubsvorschlag schicken. Aufgemacht ist die Seite in einem speziellen Design für Kinder, auch die Möglichkeit ein Angebot zu suchen, ist speziell auf Kinder ausgerichtet. Die Angebote kommen aus Familienkatalogen der diversen Veranstalter und die Hotelbeschreibungen sind extra für Kinder umgeschrieben.
Mit diesem Ansatz geht Manolitoswelt weg von den klassischen Reiseportalen im Internet und richtet sich ganz speziell auf die Zielgruppe ein. Mir ist kein Reiseportal bekannt, dass in dieser Form eine Zielgruppenausrichtung betreibt.
„The 200 most successful websites on the web, ordered by category, proximity, success, popularity and perspective.“
Und das in einer Darstellung (Link), die einem U-Bahn-Plan nachempfunden ist! Tolle Idee – sehr übersichtlich und transparent! Quelle: Information Architects Japan
Gestern war es also soweit. Die erste Blogkonferenz – wir berichteten bereits oder eTourism.info – wurde in Kitzbühel abgehalten. Angereist waren ca. 40 Interessierte, aus der ganzen Welt, denn diese Konferenz wurde von Kremsresearch in Zusammenarbeit mit der Charles Darwin Universität Australien veranstaltet. Der inhaltliche Schwerpunkt der Konferenz bezog sich auf die Frage: wie können Informationen in Blogs und Foren für Destinationen nutzbar gemacht werden. Aus dieser Fragestellung heraus war ein Teil der Präsentationen auch sehr technisch bzw. linguistisch lastig. Da sich dieses Thema noch am Anfang der Entwicklung befinden, hatten diese Vorträge den Charakter einer Grundlagenforschung.
Zwei weitere Vorträge stellten erste Forschungsergebnisse über die Inhalte von Reiseberichten bzw. Reiseblogs dar. Zumindest der Australische Kollege war etwas ernüchtert von seiner Untersuchung. Die Informationen der Reiseblogs waren meist doch von grundsätzlicher Natur und hatten wenig gehaltvolle Information, schon gleich zweimal keine Information, welche einem Destinationsmanager nutzen würden. Begründet wurde das teilweise auch damit, dass die Backpackers, welche häufig Reiseblogs schreiben, in Australien meist am Ende ihres mehrmonatigen Trips sind und somit auch die Motiviation einen Blog zu schreiben nachlässt. Seiner Erfahrung nach könnte Heathrow einen wesentlich größeren Nutzen aus den Blogs ziehen. Der Start jeder Reise ist meist sehr ausführlich beschrieben.
Ein weiterer Vortrag hat sich mit den zukünftigen Entwicklungen des Web beschäftigt: Semantic Web und visualisierte Darstellung von Information. Ich glaube dieser Vortrag war ganz spannend, leider habe ich aber nicht sehr viel davon mitbekommen. Anschließend habe ich nämlich Tourismus-Zukunft vorgestellt und damit die Fraktion der Blogger vertreten, speziell die Blogger mit den B2B Informationen.
Die Abschlussdiskussion drehte sich darum, wie kann Kitzbühel als Destination von diesen Entwicklungen profitieren. Ist es sinnvoll für eine Destination einen Blog aufzubauen, welche Inhalte können geschrieben werden und wird damit wirklich ein Mehrwert geliefert? Ein Ergebnis konnte nicht festgehalten werden, Kitzbühel muss sich jetzt wieder alleine mit dieser Frage beschäftigen.
Meine Take-Home Botschaft war: Man muss und wird sich weiter Gedanken machen, Information in Blogs und Foren zu nutzen, sei es für wissenschaftliche Zwecke, sei es für Marktforschung oder zur Optimierung des eigenen Produkts. Noch befindet sich hier die Tourismusforschung am Anfang und der Weg zu validen Ergebnissen ist doch etwas längerer – zumindest komplizierterer als ich vermutet habe.
Manchmal ist es einfach spannend zu sehen, welche Entwicklungen in anderen Länder ablaufen. Gerade hat in Amerika die Firma Yapta Kapital eingesammelt. Diese bieten derzeit noch im Beta Status einen Dienst an, welcher automatisch die Flugpreise überwacht. Zwei Zielrichtungen werden damit verfolgt:
Hat der Kunde bereits einen Flug gebucht, kann er den Preis überwachen lassen und eine Erstattung einfodern, wenn der Ticketpreis unter seinen gekauften Preis geht
Ist man auf der Suche nach einen Flug, können die Flugpreise überwacht werden und sobald der Preis eine gewisse Grenze unterschreitet erhält der Kunde eine Email mit dem Hinweis.
Auf diese Weise spart sich der Benutzer das regelmäßige Überprüfen der Flugpreis und kann sicherstellen, dass er einen günstigen Preis für seinen Flug bekommt.
Ein weiterer Aspekt ist an diesem Tool interessant: Es wird als Plug-In für den Browser gestartet. Damit erhält der Benutzer eine gewisse „Unabhängigkeit“ und muss nicht jedesmal die Webseite von Yapa aufrufen. Als Plug-In steht der Dienst permanent zur Verfügung.
Die Innovationen in der Touristik, speziell rund um das Internet, bleiben weiterhin spannend. Jetzt kooperieren die Reise-Community Tripflip und der Buchungsdienst Askerus. Über Askerus und ihre Dienstleistung haben wir schon vor längerer Zeit geschrieben und es etwas kritisch beleuchtet. Inzwischen hat sich Askerus weiterentwickelt und ist diese interessante Kooperation mit Tripflip eingegangen.
In der Tat scheint dies ein sinnvoller Schritt zu sein, denn so können die Nutzer von Tripflip direkt aus den Reiseberichten und den Reisebeschreibungen ihre Urlaubsideen und -Wünsche an ein Reisebüro weiterleiten, welches sich um ein attraktives Angebot kümmern kann.
Da es sich bei den Reiseberichten in Tripflip nicht um die alltäglichen Massenreiseziele wie Mallorca etc. handeln dürfte, erscheint es auch durchaus sinnvoll, nicht mit den üblichen Reiseportalen zu kooperieren, sondern einen Dienst auszuwählen, der auch in der Lage ist, besondere Reisewünsche zu bedienen.
Wie digital:next berichtet, wird Google Adsense jetzt auch in Google Maps integriert. Mithilfe der sogenannten Mapplets können Anwender Applikationen in Google Maps integrieren, die Adsense-Werbung enthalten. Somit ist der Weg zur Inwertsetzung von Google Maps frei.
„Die gute Nachricht für alle Google Maps-Nutzer ist, dass die Anzahl der präsentierten Werbung limitiert oder auch ganz abgeschalten werden kann.“
Ohne zusätzliche Kosten? Ich denke langfristig nicht!
Vor allem sollte der Tourismus mir Vorsicht dieses Tool benutzen, im Besonderen wenn man den Fakt betrachtet, dass Google mit dem Thema Reisen das meiste Geld verdient (Vergleiche hierzu die Jubiläumsausgabe der FVW). Wieso sollten Sie ausgerechnet bei diesem Produkt den Tourismusfirmen, -institutionen und -organisationen nicht in die Tasche greifen? Wie viel zahlen Sie denn jetzt schon an Google – noch zu wenig um aufzuwachen?
Eins muss man den Unternehmen rund um dem VIR lassen: Sie sind immer wieder für eine Überraschung und Neuigkeiten im Markt gut. Die jüngste Idee aus dieser Ecke ist ein Treffen der Online Branche in der Türkei auf dem eTravel Congress.
Bekannte Namen der Branche wie Jens Uwe Parkity oder Marc Maslaton stellen in kurzen Vorträgen ihre Sicht der Dinge dar. Noch sind nicht alle Themen besetzt und nicht alle Vorträge bekannt gegeben. Es beleibt somit spannend in welche Richtung sich der Congress genau entwickeln wird.
Bei vielen Referenten und ihren Themen ist der direkte Zusammenhang leicht zu erkennen: Parkity berichtet über das Reiseportal und dem Wandel zum Reiseveranstalter, Tom Reiter von Opodo berichtet über den Wandel vom Flugreiseportal zum Allrounder oder Paul Schwaiger von SunExpress über die Positionierung einer Airline im Internet. Einzig bleibt die Frage, welche Erfahrungen Marc Maslaton von Travel24.com mit dem Thema Web2.0 hat. Noch hat sich sein Portal nicht zu einer Web2.0 Plattform entwickelt.
Zwei Podiumsdiskussionen sind im Laufe des Congress angesetzt:
wie sieht der Reiseveranstalter der Zukunft aus
wie kann sich die Destination auf die Onlinezukunft einstellen
Da diesen Diskussionen der meiste Zeitraum gegeben wird, werden das wohl die Leitlinien der Veranstaltung sind. Wir sind gespannt, wie sich dieser Congress entwickeln wird und welche Ergebnisse aus der Türkei zurückgebracht werden.
Unsere ungewollte Serie über Google Maps wird auch im neuen Monat weiter fortgesetzt. Diesmal stellen wir einen Map Service vor, der auf Basis von Google Maps touristisch interessante Punkte (POI) darstellt. MAP YOUR SPOT. Ganz im Sinne von Web2.0 kann hier jeder User neue POIs eintragen, diese mit Bilder von Flickr und Texten von Wikipedia verknüpfen. Noch ist dieser Dienst auf Deutschland und Tourismus in Deutschland ausgerichtet.
Die Suche der Spots findet in erster Linie über die Karte statt. Eine Suche nach verschiedenen Themengebieten und eine Auflistung der Spots nach Themen ist derzeit nicht implementiert. Somit ist die Zielsetzung dieses Dienstes, Reisen zu über interessante Spots in einer Region oder Stadt zu informieren. Eine Auswahl des Urlaubgebiets nach bestimmten Kriterien kann leider nicht vorgenommen werden. Die Frage „In welcher Region finde ich ein Schwimmbad, ein See, ein Museum, ein Freizeitpark innerhalb von 50 km Umkreis“ kann leider nicht beantwortet werden.
Da der MAP YOUR SPOT recht jung ist, sind weitere dem Markt entsprechende Entwicklungen möglich, so fehlt auch noch eine Schnittstelle, damit Fremdenverkehrsämter die Karte mit den POIs direkt auf ihrer Seite einbinden können. Aktuell sind knapp 200 POIs für Deutschland verzeichnet und täglich kommen neue Punkte hinzu.
JO
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