Auf der TravelExpo im September 2006 sprach Herr Frenzel CEO von TUI über das Thema Web2.0 und Tourisik. Inzwischen wird ersichtlich was TUI sich unter dem Thema Tourisitik2.0 in der Praxis vorstellt (www.TUI.com ): Reiseberichte von Kunden erstellt.
Seit diesem Jahr können Benutzer dieser Seite ihre Urlaubsberichte schreiben. Dazu stehen Ihnen wohl 4000 Zeichen zur Verfügung, zusätzlich können Bilder zu dem Artikel hochgeladen werden. Sobald ein Artikel veröffentlicht ist, können Leser die Artikel bewerten und mit Sternen versehen. Aktuell gibt es eine Handvoll Berichte auf der TUI Seite, welche überwiegend recht schlecht, mit einem Stern, bewertet sind. Die inhaltliche Bandbreite ist derzeit relativ groß, von Hotelbeschreibungen/ Empfehlungen bis hin zu einem Artikel über einen Anflug in die Arktis mit einer Maschine, welche die Buchstaben TUI im Namen hat.
Das ist zwar recht nett, was TUI auf ihren Seiten macht, allerdings mit dem Web2.0 Gedanken, wie er auf anderen Seiten gepfelgt wird, hat das nur wenig gemeinsam. Web2.0 ist mehr als lediglich eine paar Kommentare von Kunden auf der eigenen Seite zu sammeln. Hinter Web2.0 stehen Firmen, mit neuen Business Ansätzen, neuen Geschäftsideen und neuen Produkten. Der Ansatz von TUI spiegelt eine Marketing Idee wider, welche besagt: Wir müssen auf den 2.0-Gedanken aufspringen, ohne wirklich zu wissen, was das heißt, wie das gehen könnte und ohne ein wirkliches Konzept zu haben. TUI ist kein Web2.0 Unternehmen und wird durch die Reiseberichte auch nicht zu einem Touristik2.0 Unternehmen. Bei dieser Herangehensweise brauchen sich die TUI Chefs nicht wundern, wenn sie in ein paar Monaten zu dem Ergebnis kommen: Web2.0 und Touristik funktioniert nicht.
JO