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Barcamp: ein Konzept aus einer anderen Welt

Jens18. Dez 2006

Am letzten Wochenende (16.12-17.12.) fand in Nürnberg das 3. Barcamp in Deutschland statt. (http://barcampnuernberg.pbwiki.com) Hinter diesen Treffen steht das Konzept der „Un-Konferenz“, entwickelt letztes Jahr in USA.

Einem Aufruf im Internet folgen ein paar interessierte und neugierige Leser und treffen sich an einem Ort. Am Anfang einer solchen Konferenz steht meist die Gestaltung des Ablaufes: Themen werden vorgeschlagen, Sessions definiert, Moderatoren festgelegt, welche für das Wochende den Tagesablauf und das Lernpotenzial vorgeben. Warum machen solche Veranstaltungen Sinn? Hier treffen sich Interessierte mit hohen Fachkenntnissen und Spezialwissen, hier trifft man auf Geschäftsideen und Entwicklungen, hier trifft man auf Innovationen und neue Trendsetter. Die Teilnehmer sind am Puls der Zeit, bevor er geschlagen hat.

Entwicklungen, Ideen und Wissen werden zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Kanäle zum Wissensaustausch gibt es ettliche. Viele der alten und bekannten Konzepte werden von Eliten gesteuert: Konferenzen, Lexikons, Zeitschriften. Das Barcamp ist das Wiki der Konferenzen. Frei und ungesteuert können sich hier die Akteure treffen und einen Meinungsaustausch betreiben. Jeder Teilnehmer kann spontan zu einem Refernt oder Moderator werden, ohne vorher von einer etablierten Gruppe dazu bestimmt zu werden. Die Teilnehmer bestimmen Ihre Un-Konferenz.

Barcamp und Touristik? Was haben diese beiden Begriffe mit einander zu tun. Nein hier geht es nicht darum fertige Pauschlareisen zu einem Treffen zu erstellen, es geht auch nicht darum, Flüge und Mietwagen zu vermitteln. Selbst die Hotelübernachtungen halten sich bei solchen Treffen sehr in Grenzen. Es geht schlicht und einfach darum ein Konzept zu finden, wie sich die Innovative-Touristik austauschen kann. Es geht darum, seine Augen offen zu halten für branchenfremde Ansätze, um neue Ideen und Inspirationen in die Touristik zu bekommen. Ausser dem „Dynamic Packaging“ wurde in der Touristik nichts Neues erfunden und das ist auch schon bald ein alter Hut. Was bringt „Second Life“ für die Touristik, wie können Blogs sinnvoll genutzt werden, welche Community Ansätze können für das Reisen hergenommen werden? Welche Entwicklungen gibt es, um Kunden für sein Produkt zu begeistern, welche Technologien gibt es, um seine Kunden besser zu erreichen? Das sind aktuelle Fragen für das banale Produkt: Ein paar Tage lang das Haus zu verlassen. Für die Reisebrachne, deren Markenzeichen die Mobilität ist, wäre es schön, sich über Ihre Grenzen hinweg zu bewegen und andere Konzepte auszuprobieren. Eine Konferenz wie das Barcamp, ein Wissensaustausch auf dieser Ebene ist für ein Touristiker vielleicht ein Erlebnis wie aus einer anderen Welt.

JO

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Jens

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